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Geflüchtete Frauen und Kinder
: Lebensbedingungen sind meist schlecht

BERLIN | Geflüchtete Frauen und Kinder leiden in Deutschland oft unter schlechten Lebensbedingungen. Zu diesem Schluss kommen neue Studien des Kinderhilfswerks Unicef und der Berliner Charité. Zu den genannten Problemen zählten sexuelle Übergriffe und Gewalt, fehlende Privatsphäre, mangelnde Hygiene in Duschen und Toiletten, Lärm, Diskriminierung und allgemein ein Klima der Respektlosigkeit. Die mit ihren Familien geflüchteten Kinder verbrächten oft viele Monate in Massenunterkünften. Gerade für Kinder mit einer langen Fluchterfahrung sei ein stabiles, schützendes und förderndes Umfeld besonders wichtig.

Auch nach Einschätzung der Berliner Charité brauchen geflüchtete Frauen mehr geschützte Rückzugsräume für sich und ihre Kinder. Diese seien ebenso notwendig wie getrennte Sanitärräume für Männer und Frauen. Die Experten empfehlen, Frauen bei der Wohnungssuche mehr zu unterstützen und Spiel- und Lernmöglichkeiten für Kinder außerhalb des Wohnraums zu schaffen. Etwa ein Drittel der Flüchtlinge sind Frauen und Mädchen. (dpa, epd)