Misslungener Raketentest in Nordkorea: Startvorrichtungen neben VIP-Plätzen

Nordkorea sieht das Militärmanöver, das Südkorea derzeit mit den USA durchführt, als Bedrohung. Deshalb zündete es eine weitere Rakete – was danebenging.

Soldaten in Uniformen auf angelegten Militärbooten, einer springt gerade vom Boot

Die südkoreanische Armee bereitet sich auf eine Operation nahe der Grenze zu Nordkorea vor Foto: dpa

SEOUL ap | Nordkorea hat nach Angaben aus Südkorea und den USA am Mittwoch erneut eine Rakete gestartet, der Test sei aber gescheitert. Die Rakete explodierte offenbar innerhalb von Sekunden nach dem Start, wie das Pazifikkommando der US-Streitkräfte mitteilte. Auch das südkoreanische Verteidigungsministerium erklärte, der Raketenstart von der Stadt Wonsan an der Ostküste sei vermutlich erfolglos verlaufen.

Welchen Typs die Rakete war, werde noch untersucht. Südkorea führt derzeit gemeinsame Militärmanöver mit den Vereinigten Staaten durch, die von Nordkorea als Übung für eine Invasion gewertet werden.

Erst am Wochenende hatte Nordkorea der landeseigenen Nachrichtenagentur zufolge ein neues Raketentriebwerk mit hoher Schubkraft getestet. Machthaber Kim Jong Un lobte den Test, bei dem er selbst anwesend war, laut KCNA als „Ereignis von historischer Bedeutung“ für die inländische Raketenindustrie.

Das US-Militär hatte danach einen weiteren nordkoreanischen Raketenstart erwartet und Vorbereitungen dafür in Wonsan beobachtet. Dort waren laut US-Militär Startvorrichtungen für Raketengeschosse bewegt worden. Zudem seien VIP-Sitzplätze aufgebaut worden.

Anfang März hatte Nordkorea vier ballistische Raketen abgefeuert, die rund 1000 Kilometer weit flogen und vor der Ostküste Südkoreas in das Japanische Meer (Ostmeer) stürzten. Die USA begannen nur wenige Tage später, das umstrittene Raketenabwehrsystem THAAD in Südkorea zu installieren.

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