Anstieg bei der Schusswaffen-Erlaubnis: 750 Nazis besitzen Waffenschein
2014 hatten rund 400 Neonazis einen Waffenschein, heißt es aus der Bundesregierung. Inzwischen hat sich deren Zahl auf rund 750 fast verdoppelt.
Weiter meldete das Blatt, dass sich 2016 zudem die Zahl der Angriffe mit Waffen auf Flüchtlinge, Unterkünfte und Helfer im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt habe. In 79 Fällen wurden demnach bundesweit Personen oder Einrichtungen mit Waffen attackiert – unter anderem mit Pistolen, Gewehren sowie Gas- und Schreckschusswaffen. Im Jahr 2015 hatten die Sicherheitsbehörden noch rund 30 Angriffe dieser Art gezählt, wie es hieß.
Renner sagte der Welt am Sonntag: „Die Verdopplung von Waffengewalt bei rassistischen Angriffen auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte muss durch ein bundesweites Sicherheitskonzept beantwortet werden.“
Immer mehr Menschen in Deutschland legen sich zudem einen sogenannten kleinen Waffenschein zu. Ende Oktober 2016 waren rund 449.000 dieser Waffenscheine für Schreckschusspistolen, Pfefferspray und Reizgas registriert – rund 63 Prozent mehr als Ende Oktober 2015.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Klage gegen Tierrechtler*innen
Das System der Einschüchterung
Jan van Aken
„Keine Solidarität mit Hungermördern“
Kürzungen bei NGOs
Ohne Rückgrat
Zahlen der Jobcenter
Keine Belege für eine große Bürgergeld-Mafia
Zugunglück und Starkregen
Das neue Normal
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche
Im Klassenkampfmodus