Outing am Arbeitsplatz: Größere Offenheit

Einer Studie zufolge reden in Deutschland 30 Prozent der homosexuellen Angestellten mit Kollegen offen über ihre sexuelle Identität. 2007 waren es nur 13 Prozent.

Vier Hände sind zu Fästen geballt und in die Höhe gestreckt

Stolz statt Scham, auch am Arbeitsplatz Foto: flo-flash/photocase

BERLIN epd | Die Zahl der homosexuellen Beschäftigten, die am Arbeitsplatz offen mit ihrer sexuellen Identität umgehen, hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Das ergab eine Befragung, die die Antidiskriminierungsstelle des Bundes am Mittwoch in Berlin vorstellte. Danach reden knapp 30 Prozent der Befragten mit allen Kollegen offen über dieses Thema. 2007 waren es nur knapp 13 Prozent.

Ebenfalls rund 30 Prozent sprechen indes mit niemandem oder nur sehr wenigen Kollegen am Arbeitsplatz über ihre sexuelle Identität. Gegenüber 2007 sind es aber deutlich weniger. Vor zehn Jahren hatten mehr als die Hälfte (52 Prozent) das Thema komplett gemieden. Das restliche Drittel der Beschäftigten wählt aus, mit wem es über seine sexuelle Identität spricht. Auch die Offenheit gegenüber Führungskräften nimmt zu.

Trotz der größeren Offenheit hat sich hingegen beim Thema Diskriminierung fast nichts verändert. Wie schon vor zehn Jahren gaben immer noch drei Viertel der Befragten an, schon Diskriminierungserfahrungen gemacht zu haben. Knapp 40 Prozent berichteten von sexueller Belästigung, 43 Prozent fühlten sich durch das Verhalten ihrer Kollegen ausgeschlossen.

Für die Studie waren im Frühjahr 2.884 lesbische, schwule, bisexuelle und Transgender-Personen befragt worden. Sie wurde vom Kölner Institut für Diversitiy- und Antidiskriminierungsforschung in Kooperation mit der Hochschule Fresenius erstellt und von der Antidiskriminierungsstelle gefördert. Die Erhebung ist die Neuauflage einer gleichnamigen Untersuchung aus dem Jahr 2007.

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