Kämpfer gegen Atomwaffen: Nagasaki-Überlebender Taniguchi tot

Sumiteru Taniguchi überlebte den Atombombenabwurf auf Nagasaki schwer verletzt. Danach kämpfte er gegen nukleare Waffen. Nun starb er im Alter von 88 Jahren.

Alter Mann zeigt einen Ausweis

Der Nagasaki-Überlebende Sumiteru Taniguchi zeigt seine Gesundheitskarte von damals Foto: reuters

TOKIO ap | Der japanische Anti-Atomwaffenaktivist Sumiteru Taniguchi ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Überlebende des Atombombenangriffs auf Nagasaki sei am Mittwochmorgen einem Krebsleiden erlegen, teilte der Japanische Verband der Opfer von Atom- und Wasserstoffbomben mit.

Taniguchi war 16 Jahre alt, als die USA am 9. August 1945 die Atombombe über Nagasaki abwarfen. Mehr als 70.000 Menschen wurden getötet. Drei Tage zuvor in Hiroshima hatte es Schätzungen zufolge 140.000 Tote durch die erste US-Atombombe gegeben.

Taniguchi erlitt schwere Verbrennungen, fast zwei Jahre lang konnte er nur auf dem Bauch liegen. Später gründete er eine Organisation für Überlebende der Atomwaffenangriffe in Nagasaki und in Hiroshima warb für ein vollständiges Verbot nuklearer Waffen.

In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP vor zwei Jahren zeigte Taniguchi die Narben, die ihn sein ganzes erwachsenes Leben lang begleiteten. Er sagte, er wolle, dass niemand anderer das durchmachen müsse, was er erlebt habe.

In den letzten Jahren wurde sein Gesundheitszustand immer schlechter. Er starb in einem Krankenhaus in Nagasaki an einer Art von Bauchspeicheldrüsenkrebs.

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