Leichte Sprache: Die taz spricht mit Angela Merkel

Angela Merkel redet über ihre Flüchtlings-Politik der letzten 2 Jahre.

Angela Merkel lächelt

Foto: Anja Weber

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Angela Merkel ist die Spitzen-Kandidatin von der CDU.

Sie will nach der Wahl wieder Bundes-Kanzlerin werden.

Die taz hat mit Angela Merkel

über viele wichtige Politik-Themen gesprochen.

Dieser Text ist eine Zusammenfassung des Gesprächs.

In diesem Text stehen die Antworten,

die Angela Merkel zur Flüchtlings-Politik gegeben hat.

Damit man die Antworten von Angela Merkel versteht,

muss man wissen:

In den letzten 2 Jahren kamen viele Flüchtlinge

in die Europäische Union, kurz: EU.

Besonders viele Flüchtlinge kamen im September 2015.

Sie kamen damals über den Flucht-Weg durch Ungarn.

Angela Merkel hat auf diese Situation reagiert.

Sie hat gesagt:

Wir schaffen das!

Wir können diese Flüchtlinge in Deutschland aufnehmen!

Was sagt Angela Merkel dazu im Gespräch mit der taz?

Angela Merkel entschuldigt sich nicht für ihr Versprechen:

„Wir schaffen das“.

Sie war von dem Versprechen überzeugt.

Sie wollte den Flüchtlingen in Ungarn helfen.

Auch viele andere Deutsche wollten den Flüchtlingen helfen.

Und auch andere Politiker aus der CDU wollten helfen.

Angela Merkel sagt:

Man war sich einig über die Hilfe.

Nicht einig war man sich nur darüber:

Wie viele Flüchtlinge sollen nach Deutschland kommen?

Und welche Regeln sollen für die Flüchtlinge gelten?

Angela Merkels Meinung hat sich verändert

Angela Merkel hat den Satz „Wir schaffen das“ vor 2 Jahren gesagt.

In diesen 2 Jahren hat Angela Merkel

ihre Flüchtlings-Politik geändert.

• Sie hat Flüchtlinge in der Türkei gestoppt,

die von dort in die EU reisen wollten.

• Sie will Flüchtlinge in ihre Herkunfts-Länder zurückschicken.

Angela Merkel sitzt mit Reportern von der taz an einem Tisch

Angela Merkel spricht mit Reportern von der taz Foto: Anja Weber

Flüchtlinge in der Türkei stoppen

Angela Merkel hat im März 2016

eine Vereinbarung mit der Türkei getroffen.

In dieser Vereinbarung steht:

Die Türkei muss dafür sorgen,

dass weniger Flüchtlinge aus der Türkei in die EU kommen.

Damals wollten viele Flüchtlinge aus Syrien

durch die Türkei und über das Mittelmeer in die EU.

Syrien ist ein Nachbar-Land der Türkei.

In Syrien herrscht seit 6 Jahren Krieg.

Angela Merkel sagt dazu im Gespräch mit der taz:

Sie war überrascht über die viele Kritik

an der Vereinbarung mit der Türkei.

Angela Merkel sagt:

Für sie war die Vereinbarung die einzige Möglichkeit,

Ordnung in die Flüchtlings-Krise zu bringen.

Aber sie sagt nicht genau,

was sie in Ordnung gebracht hat.

Flüchtlinge in Heimat-Länder zurückschicken

Angela Merkel sagt im Gespräch mit der taz:

Die Bundes-Regierung gibt jedem Flüchtling die Chance,

sich für einen Platz in Deutschland zu bewerben.

Aber nicht jeder Flüchtling kann diesen Platz bekommen.

Angela Merkel sagt:

Es gibt Regeln,

an die sich die Bundes-Regierung halten muss.

Einige Flüchtlinge müssen in ihre Heimat-Länder zurückgehen.

Zum Beispiel Flüchtlinge,

die nur für einen Arbeits-Platz nach Deutschland kommen

und nicht, weil in ihrem Heimat-Land Krieg herrscht.

Wie will Angela Merkel mit Flüchtlingen umgehen,

die zurückgeschickt werden?

Angela Merkel will Respekt und Menschlichkeit zeigen.

Sie sieht die schlimmen Schicksale der Flüchtlinge.

Sie weiß, dass sie viel Verantwortung hat.

Aber sie muss ihre Arbeit machen.

Sie muss Entscheidungen treffen.

Angela Merkel sagt:

Den Flüchtlingen soll es gut gehen,

wenn sie in ihr Heimat-Land zurückkehren.

Sie will das möglich machen.

Zum Beispiel so:

Die Bundes-Regierung unterstützt

die Heimat-Länder der Flüchtlinge mit Geld.

Mit dem Geld sollen Flucht-Ursachen bekämpft werden

und ein besseres Leben möglich werden.

Angela Merkels Büro, links steht ein Schreibtisch und rechts stehen sehr große Schachfiguren

So sieht Angela Merkels Büro aus Foto: Anja Weber

Legale Einwanderung nach Deutschland

Angela Merkel spricht mit der taz

auch über die Möglichkeit von legaler Einwanderung.

Was bedeutet legale Einwanderung?

Menschen aus Krisen-Ländern oder armen Ländern

dürfen ganz offiziell nach Deutschland einreisen.

Zum Beispiel mit einem Visum.

Ein Visum ist eine Erlaubnis,

in ein fremdes Land einzureisen.

Ein Visum wird in den Reisepass eingetragen.

Angela Merkel sagt dazu:

Legale Einwanderung nach Deutschland ist zum Beispiel

für Menschen aus Afrika vorstellbar.

Auch aus Afrika kommen aktuell viele Flüchtlinge

über das Mittelmeer nach Deutschland.

Angela Merkel sagt:

Man kann vielleicht vereinbaren,

dass eine bestimmte Anzahl von Menschen aus Afrika kommt.

Diese Menschen können vielleicht

in Deutschland an einer Universität studieren oder hier arbeiten.

Original-Text: Georg Löwisch und Anja Maier

Übersetzung: Christine Stöckel und Belinda Grasnick

Prüfung: capito Berlin, Büro für barrierefreie Information

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