Internetplattform „Migrantenschreck“: Betreiber in Ungarn festgenommen

Die rechte Webseite „Migrantenschreck“ war eine Plattform für illegalen Waffenhandel. Der mutmaßliche Betreiber Mario Rönsch wurde nun in Budapest verhaftet.

Handschellen liegen auf einem Tisch

Nach langen Ermittlungen gegen Betreiber des früheren Internetshops „Migrantenschreck“ ist der Verdächtige Mario Rönsch verhaftet worden Foto: dpa

BERLIN afp | Der mutmaßliche Betreiber der Internetplattform „Migrantenschreck“ ist am Mittwochmorgen in Ungarn verhaftet worden. Der Vorwurf lautet auf illegalen Waffenhandel, wie die Generalstaatsanwaltschaft Berlin auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Die Durchsuchungen dauerten noch an, weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

Nach Informationen von ARD, Süddeutscher Zeitung und der Nachrichtenseite Motherboard nahmen ungarische Spezialkräfte den 35-jährigen Rechtsextremen Mario Rönsch am Morgen in Budapest fest. Er soll illegal Waffen an Kunden in Deutschland verkauft haben, um sie gegen Flüchtlinge zu bewaffnen. Demnach soll er mit in Deutschland verbotenen Gaspistolen im Wert von mehr als 100.000 Euro gehandelt haben. Zu seinen Kunden sollen auch mehrere Hundert Deutsche gehören.

Im vergangenen Juli hatten Zollfahnder bei Durchsuchungen in Berlin, Brandenburg und Thüringen 13 Schusswaffen gefunden, die sich Waffenkäufer aus Deutschland über die Internetseite Migrantenschreck.ru besorgt hatten. Die Ermittlungen richteten sich damals gegen insgesamt gegen 14 Beschuldigte im Alter zwischen 16 und 66 Jahren.

Das Verfahren gegen den 66-jährigen Arzt aus Wehrsdorf in der Oberlausitz wurde im Januar eingestellt, weil er die Waffen nur aus Spaß gekauft haben soll.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.