Belästigungsvorwürfe gegen Junot Diaz: Autor gibt Pulitzer-Vorsitz ab

Drei Frauen hatten Juno Diaz beschuldigt, sie sexuell belästigt zu haben. Er gab seinen Vorsitz ab, wird dem Vorstand aber weiterhin angehören.

Junot Diaz vor einem Bücherregal

Junot Diaz im November 2001 Foto: ap

NEW YORK dpa | Der Autor und Pulitzer-Preisträger Junot Diaz (49) hat nach Belästigungsvorwürfen seinen Vorsitz bei dem Pulitzer-Preis-Verband abgegeben. Die Organisation hatte nach eigenen Angaben eine Untersuchung eingeleitet. Diaz habe diesen Vorgang unterstützt, er sei aus eigenen Stücken von seinem Posten zurückgetreten. Dem Vorstandsgremium werde er aber weiter angehören, hieß es in einer Mitteilung.

Drei Frauen hätten Vorwürfe gegen den US-Schriftsteller erhoben, wie das Branchenportal Deadline.com am Freitag berichtete. Die Autorin Zinzi Clemmons schrieb auf Twitter, sie sei als 26-jährige Studentin von Diaz drangsaliert und gegen ihren Willen geküsst worden.

In einer Stellungnahme gegenüber der New York Times sagte Diaz, dass er „Verantwortung für seine Vergangenheit“ übernehmen werde. Konkret äußerte er sich aber nicht zu den Vorwürfen. Er verwies auf seinen im April von dem Magazin The New Yorker veröffentlichten Essay, in dem er berichtete, er sei als Junge vergewaltigt worden. Dies habe zu Depressionen, Wut und Problemen in späteren Beziehungen geführt.

Der gefeierte Autor hatte für seinen Debüt-Roman „Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao“ 2008 den Pulitzer-Preis erhalten. Die Preise gelten als die höchste Auszeichnung der Medienbranche. Neben journalistischen Kategorien gibt es Sparten für die Bereiche Literatur, Musik und Theater.

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