Fakten über das Küssen: Knutschen, busseln, abschlabbern

Es ist schön – und manchmal ziemlich feucht: Das Küssen. Acht schlaue Sätze zur Mund-zu-Mund-Kommunikation für die nächste Party.

Eine Statue in Amsterdam zeigt ein Pärchen kurz vor dem Kuss in typisch niederlänischer Kleindung

Nicht die britischen Royals hatten den längsten Hochzeitskuss – sondern das niederländische Königspaar Foto: imago/Richard Wareham

1. Der längste royale Hochzeitskuss dauerte 5,25 Sekunden. Er fand nicht etwa kürzlich zwischen Meghan und Harry oder William und Kate statt, sondern zwischen Königin Máxima und König Willem-Alexander der Niederlande, im Jahr 2001. Den Rekord für das kürzeste ­Lippenbekenntnis hingegen halten nach wie vor Lady Di und Prinz Charles mit 0,4 Sekunden.

2. Zwei Drittel aller Menschen neigen beim Küssen ihren Kopf nach rechts. Das liegt daran, dass der Fötus bereits im Mutterleib seinen Kopf zu dieser Seite neigt. Treffen sich zwei Gleich­gesinnte, passt ein Mund perfekt auf den anderen – es sei denn, man heißt Spiderman und küsst kopfüber.

3. Küssen kann tödlich sein. Hat einer der Beteiligten eine Nahrungsmittel­allergie und der andere isst etwa ein Erdnussbutterbrot, sind die Allergene noch Stunden später im Speichel nachweisbar und übertragbar. Dagegen hilft nur: 24 Stunden warten.

4. James Bond küsst in ­jedem Film durchschnittlich drei Frauen. In „Skyfall“, dem vorletzten der bisher 24 Teile, gab es allerdings zum ersten Mal keine einzige Kuss-Szene. Womöglich war Agent 007 alias Daniel Craig zu beschäftigt damit, die Welt zu retten? Wer darüber traurig ist, dem bleibt immer noch der Rekord für den längsten Filmkuss: den halten Jane Wyman und Regis Toomey in „You’re in the Army Now“ (1941) mit drei Minuten und fünf Sekunden. Alternativ kann man sich in Andy Warhols Experimentalfilm „Kiss“ von 1963 eine knappe Stunde lang anschauen, wie sich verschiedene Paare küssen – auch Männer. Ein schöner Gegensatz zu den kommerziellen Hollywood-Filmen jener Zeit, in denen ein Kuss nur da war, um das Happy End zu besiegeln.

5. Durch Küssen werden weniger Krankheiten übertragen als durch Händeschütteln. Allerdings nicht, wenn Sie die Türklinke mit dem Mund aufmachen.

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

6. Ein Knutschfleck ist medizinisch gesehen nichts anderes als ein Bluterguss. Während die meisten (erwachsenen) Menschen schamhaft versuchen, ihn unter einem Schal zu verstecken, wurde er im Kamasutra, dem Buch der altindischen Liebeslehre, mit Stolz getragen – als sichtbares Zeichen für ein erfülltes Liebesleben.

7. Durchschnittlich 100.000 Küsse haben 70-Jährige bereits ausgetauscht. Das sind gut 76 Tage.

8. Beim Küssen synchronisiert sich das Gehirn mit dem des Partners. Das fand der Neurowissenschaftler Dr. Viktor Müller vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin heraus, indem er bei 30 küssenden Paaren die Gehirnaktivität maß.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.