Umfrage in Berlin-Kreuzberg: Myfest ja, aber bitte anders

AnwohnerInnen im östlichen Kreuzberg wollen am 1. Mai ein Fest mit stärkerem Kiezbezug. Die Einzäunung des Görlitzer Parks kommt nicht gut an.

Viele KreuzbergerInnen ergreifen am 1. Mai die Flucht Foto: dpa

AnwohnerInnen im östlichen Kreuzberg wollen, dass das Myfest am 1. Mai einen anderen Charakter bekommt: Das geht aus einer Umfrage im Auftrag des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg hervor. „Zwar sprechen sich rund 60 Prozent der Befragten für eine Fortführung des Myfestes aus, jedoch nicht in seiner aktuellen Form“, teilte das Bezirksamt am Mittwoch mit.

5.000 Haushalte und Gewerbetreibende hatten im November Fragebögen per Post erhalten, ein Viertel davon wurde beantwortet zurückgeschickt. Vor allem die AnwohnerInnen rund um den Heinrichplatz und das Kottbusser Tor hätten sich über Müll und Lärm beschwert. Viele wünschten sich ein kleineres Fest mit stärkerem Kiezbezug und mit mehr Angeboten für Kinder. „Auch der politische Charakter des Festes soll wieder eine stärkere Rolle spielen“, so das Bezirksamt.

Gegen die Einzäunung

Auch zum MaiGörli wurde befragt, einem Fest mit Musik im Görlitzer Park, das dieses Jahr erstmals so stattfand. Ein Großteil der Befragten lehnte dabei laut Bezirksamt eine Einzäunung des Parks und Eingangskontrollen ab. Auch die Musikrichtung sei kritisiert worden.

Für die Politik sei es wichtig, zu wissen, wie die BürgerInnen die Feierlichkeiten sehen, so Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne). „Besonders freue ich mich über die extrem hohe Beteiligung bei der Befragung, die deutlich macht, wie wichtig die Gestaltung der Mai-Feierlichkeiten für die Menschen in Kreuzberg ist.“

Neben dem 1. Mai ging es in der Umfrage auch um eine Ehrung von Rio Reiser: Eine Mehrheit der AnwohnerInnen rund um den Mariannen- und den Heinrichplatz sprach sich dafür aus, den Sänger von Ton Steine Scherben im öffentlichen Raum zu würdigen.

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