EINBLICK (449)

Holger Marquardt, Galerist

■ Name Holger Marquardt Geboren 1. 11.1973 in Dresden Mit welchen KünstlerInnen arbeiten Sie zusammen? Josephine Behlke, Tina Beifuss, Mara Diener, Andreas Fux, Jonas Hofrichter, Gal.la Uriol Jané, Christiane Klatt, Wiebke Loeper, Felix Schneeweiß u. a. ■ Aktuelle Einzelausstellung: Henri Deparade – Verstummen des Marsyas, bis 13.10., Mi.–Fr. 14–19, Sa. 11–19 Uhr, Pohlstr. 75 Letzte Gruppenausstellung TransformationCity, 15. 6.–4. 8. 12 Preise der Werke aktuell: 5.000–22.000 Euro

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Holger Marquardt: Mich hat die Ausstellung „Bios“ im Kolbemuseum sehr inspiriert. Für mich wurden in den Arbeiten Prozesse des Daseins bzw. das Erstarren in einem Ergebnis sichtbar und sind für mich eine Veranlassung zur Auseinadersetzung. Das inter- und transdiziplinäre Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Kunst hat mich in der Vergangenheit in meiner Galerie z.B. „IF hope exists … there is no wasted land“ von Anne Duk Hee Jordan beschäftigt. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Jetzt kommt der Satz, dass zu wenig Zeit bleibt. Und ich kann hier keine Empfehlungen aussprechen. Das schönste Konzert im Moment Erik Satie, Avant-Dernieres Pensees, von der CD, beim Kochen für Freunde zu Hause. Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie durch den Alltag? Das will ich differenzieren. In erster Linie begleiten mich täglich die aktuellen Nachrichten aus Kunst und Politik, auch genau in dieser Reinfolge, zum anderen habe ich gerade das Buch von Findlay, „Vom Wert der Kunst“, gelesen. Das hängt wohl eher mit meinem Drang nach Wissen zusammen. Im Buch von Botho Strauss, „Die Fehler des Kopisten“, bin ich auf Seite 25, spannend, aber nix zum Einschlafen. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen am meisten Freude? Ein Tag am Meer, egal bei welchem Wetter. Wenn es dafür wieder mal nicht reicht, mit einem Glas Wein den Sommerabend genießen und am Sonntag Minigolf mit den Patenkindern in der Hasenheide.