KUNST WERKE E. V.
: Tack-Tick in Raum und Zeit

Mit ihrer „show“ vermisst Ceal Floyer in erster Linie, und das ist wörtlich gemeint, das KW als Präsentationsort für Kunst. So passiert eine dünne Linie etwa den roten Vorhang, der aus einem Rampenlicht entsteht, zieht sich durch das Gewimmel von „Dingen/Things“, die Floyer aus Popmusiken seziert und als Ready-mades auf Sockel ausstellt, vorbei an einer Skulptur, die anhand eines Kassenbons nur im Kopf entsteht. Sie endet im obersten Stock vor der Projektion einer Schere. Alles Imagination? Nein. Denn die rückwärts tickende Uhr erinnert mit dem stetigen „Tack-Tick“ an die Manipulation von Raum und Atmosphäre. MJ

■ Bis 8. November, Di–So 12–19, Do 12–21 Uhr, Auguststr. 69