Linkspartei uneins über Mindestlohn

BERLIN afp ■ In der Linkspartei ist ein Streit über das Programm für die Bundestagswahl entbrannt. Wahlkampfchef Bodo Ramelow zeigte sich offen für die Forderung von Spitzenkandidat Oskar Lafontaine, die im Entwurf vorgesehene Summe für einen Mindestlohn von 1.400 Euro zu senken. Lafontaine forderte, es müsse auf „die Finanzierbarkeit aller Maßnahmen“ geachtet werden. Er sprach sich zudem gegen einen EU-Beitritt der Türkei aus. Demgegenüber erklärte die PDS-Bundestagsabgeordnete Petra Pau, die Forderung nach einem Mindestlohn von 1.400 Euro sei „sachlich richtig“. Ramelow sagte gestern, er akzeptiere das Argument, ein auf 1.250 Euro abgesenkter Betrag sei „tragfähiger“. Er verwies darauf, dass das Wahlprogramm bislang als Entwurf bestehe und erst auf dem Parteitag beschlossen werden solle.