Gipfel ohne Ergebnis

KONGO Afrika-Sondergipfel findet keine Einigung über geplante Friedenstruppe für Ostkongo

BERLIN/GOMA taz | Der afrikanische Krisengipfel zum Krieg in der Demokratischen Republik Kongo ist am Mittwoch in Ugandas Hauptstadt Kampala ohne die erhoffte Einigung über eine regionale Friedenstruppe zu Ende gegangen. Staatschefs aus dem Kongo und seinen Nachbarländern setzten lediglich eine Arbeitsgruppe auf Verteidigungsministerebene ein, die einem weiteren Gipfel in vier Wochen Bericht erstatten soll.

Die Rebellenbewegung M23 (Bewegung des 23. März), die im Ostkongo auf dem Vormarsch ist, lehnte die Ergebnisse des Gipfels ab, weil sie erst gar nicht eingeladen war. Gegenüber der taz sagten M23-Führungsmitglieder, sie seien bereit, den vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag als Kriegsverbrecher gesuchten General Bosco Ntaganda, einen früheren Verbündeten der M23-Führer und heute auf der Flucht, festzunehmen.

Die Auseinandersetzungen belasten vor allem die Zivilbevölkerung. Laut UNO sind in den betroffenen Provinzen derzeit rund 1,5 Millionen Menschen auf der Flucht. D.J.

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