Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

Im Sommer hat man noch Träume. „Roboterträume“ zum Beispiel. So zumindest ist ein Abend in den Sophiensaelen überschrieben, der sich zwischen Science-Fiction, Sitcom, Kammerspiel und Geisterbahn mit der Frage befasst, wie bestimmt unser Leben inzwischen eigentlich durch Maschinen ist. Besonders im Sommer geistern seit einigen Jahrhunderten schon die Figuren aus Shakespeares Stück „Ein Sommernachtstraum“ über alle möglichen Sommerbühnen. Nun hat das Weddinger Prime Time Theater seine höchst eigene Version dieses Stücks „Eine Sommanachtstaraum“ wieder aufgelegt. Vokuhila-Proll Kalle ist plötzlich der Weddinger Feenkönig. Seine Gattin Titania sächselt. Und auch sonst ist nichts wie gewohnt im Theater-Zauberwald gegenüber dem Weddinger Arbeitsamt. Um Träume geht es zur Zeit auch im Chamäleon Theater, wo die kanadische Compagnie the 7 fingers mit einer Show über das Wohngemeinschaftsleben gastiert. Die 7 fingers bestehen aus abtrünnig gewordenen Artisten des berühmten Cirque de Soleil und zeigen nun mit „Loft“, wovon man in WGs halt so träumt. Und weil die Herrschaften vom Zirkus sind, wird da auch schon mal auf der Gardinenstange balanciert oder sonstiges Hausgerät artistisch zweckentfremdet. Oder, wenn man will, seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt. Im Potsdamer Volkspark in der Georg-Hermann-Allee finden Freitag und Samstag zwei spektakuläre Feuerwerksshows statt. Vier Pyrotechniker treten an zwei Abenden mit musikuntermalten „Feuerwerkssymphonien“ gegeneinander zum Wettbewerb an. Die Gäste haben am Ende die Möglichkeit, per Telefonvoting den jeweiligen Sieger zu bestimmen. Im Rahmenprogramm spielen dazu Straßenkünstler, darunter The Bird Dogs, die mit der Luftgitarre die Charts rauf und runter covern, und das Rupert’s Kitchen Orchestra.

■ „Roboterträume“: Sophiensäle, Do.–Sa.

■ „Eine Sommanachtstaraum“: Prime Time, Do.–Mo.

■ „Loft“: Chamäleon Theater, Di.–So.

■ Potsdamer Feuerwerkssymphonie: Volkspark Potsdam Fr./Sa.