shortcuts

King of Devil‘s Island Norwegen/Frankreich/Schweden/Polen 2010, R: Marius Holst, D: Stellan Skarsgård, Benjamin Helstad

In dem norwegischen Spielfilm wird die wahre Geschichte von einem Aufstand der Jugendlichen in einer Besserungsanstalt im Jahr 1915 erzählt. Der mit großer emotionaler Wucht und enorm spannend inszenierte Film beschreibt die Auswüchse der Disziplinierungs-Manie jener Zeit und ist ein grandioser Aufruf zu einer menschlichen und würdevollen Erziehung.

The Music Never Stopped USA 2011, R: Jim Kohlberg, D: J.K. Simmons, Lou Taylor Pucci

„Der aufrührerische Sound von Grateful Dead entfremdet einem konservativen Vater den Hippie-Sohn dergestalt, dass ein Zerwürfnis entsteht, das erst eine Krankheit zum Tode zu versöhnen vermag. Neben viel guter Musik für die Ohren gibt es in diesem Familiendrama feine schauspielerische Leistungen für die Augen und aufrichtige Gefühlsduselei fürs Herz“, so das eher ironische Lob im tip.

Die Piraten - Ein Haufen merkwürdiger Typen (3D) Großbritannien/USA 2011, R: Peter Lord , Jeff Newitt

Vor ein paar Jahren wagte die Plastilinschmiede von Aardman mit „Flushed Away“ den Versuch, ihre Bastelkunst mit CGI aufzumotzen. Das Ergebnis davon fiel eher mässig aus, was einen Absturz am Box Office zur Folge hatte. Das Experiment musste als gescheitert betrachtet werden, und Aardman konzentrierte sich danach wieder auf seine beliebten Serien wie „Wallace and Gromit“ und „Creature Comforts“. Mit der Verfilmung von Gideon Dafoes „The Pirates!“ versuchen sie nun ein Plastilin-Kinocomeback, und verlassen sich dabei wieder auf ihre Stärke: von Hand gemachte Animationen, die mit einem riesigen Ideenreichtum zum Leben erweckt werden. Das Ergebnis ist ein sensationell witziges Werk, welches Pixar und Co., was die Gagdichte betrifft, locker hinter sich lässt. Auch wenn Aardman in einigen Szenen mit CGI nachhelfen musste (zum Beispiel beim Wasser), ist „The Pirates! - Ein Haufen merkwürdiger Typen ein starkes Comeback. Dank tollen Ideen, überzeugendem 3D und sympathischen Figuren vergehen die 88 Minuten wie im Fluge. Von dieser Truppe möchten wir gerne eine Fortsetzung sehen“, so die Hymne in „outNow“

Russendisko Deutschland 2012, R: Oliver Ziegenbalg, D: Matthias Schweighöfer, Friedrich Mücke

„“Russendisko“ ist für den Schauspieler Matthias Schweighöfer nach „What a Man“ und „Rubbeldiekatz“ ein weiterer Schritt in Richtung Komplettherrschaft über die deutsche Kinokomödie. In Oliver Ziegenbalgs Verfilmung von Wladimir Kaminers gleichnamigem Bestseller über drei junge Russen und ihre tapsigen Abenteuer im sich gerade wiedervereinigenden Berlin macht Schweighöfer seine Sache so sympathisch, dass man fast darüber hinwegkommt, dass hier alle akzentfreies Deutsch sprechen. Der Versuch, aus Kaminers autobiografischer Kurzgeschichtensammlung eine durchgängige Spielfilmhandlung zu basteln, gerät allerdings zu einer uninspirierten Aneinanderreihung amüsanter bis seichter Anekdoten“, urteilt streng der „Spiegel“.