Brainstorm

Es gibt Themen, da fällt es gemeinhin ganz leicht, irgendwie dagegen zu sein. Die „soziale Spaltung“ der Stadt etwa. Wer will da schon dafür sprechen? Was aber nicht heißen muss, dass sich deswegen alle gleich einig wären. Außer darin, dass das alles immer schlimmer wird und viel mit Hartz IV und der Agenda 2010 zu tun hat, also mit rot-grüner Politik. Auf eine, wie es heißt, „Spurensuche“ zu diesem Thema begeben sich am Dienstag um 19 Uhr im „Kuß Rosa“ (Buntentorsteinweg 143) Thomas Schwarzer von der Arbeitnehmerkammer, Gerlinde Schröder, Schuldnerberaterin von der Solidarischen Hilfe und Peter Erlanson von der Linksfraktion.

Nicht immer ist Spaltung aber gleich ein Problem. Manchmal kann sie vielleicht auch was gutes haben. Bei Fußballanhängern zum Beispiel. „Ist Fantrennung eine Lösung?“, fragt jedenfalls eine Podiumsdiskussion zum Thema Gewalt beim Herren-Profifußball am heutigen Donnerstag, die die Grünen initiiert haben. Sie findet ab 18 Uhr im Ostkurvensaal des Weserstadions statt, diskutieren werden unter anderem Innen-Staatsrat Holger Münch, Thomas Hafke vom Werder-Fanprojekt, Matthias Güldner, der grüne Fraktionschef und Gregor Rosenthal vom „Bündnis für Demokratie und Toleranz“.

Und dann gibt es noch Fälle wie diesen: Eine Spaltung kündigt sich an, in diesem Falle die Europas – aber ist das auch gut so? „Zurück zur Nation oder Vorwärts zu mehr Europa?“ ist die, in diesem Falle aber sicher rhetorisch gemeinte Frage, die Daniel Cohn-Bendit beantworten will, der Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen-Fraktion im Europäischen Parlament. Zu hören und sehen ist er am Sonntag bei freiem Eintritt ab 11.30 Uhr in der Theatergalerie im Theater am Goetheplatz. Und sein Vortrag soll der ganz große Wurf werden: Es geht um nichts weniger als „die strategischen und politischen Herausforderungen der Europäischen Union im 21. Jahrhundert“. MNZ