PREMIERE II
: Ein Übung zum präzisen Schauen mit James Benning im Arsenal

Der radikalste Gegenentwurf zum Actionkino sind wohl die Filme von James Benning, dem amerikanischen Avantgardisten und Dokumentarfilmer, dessen Arbeiten man gut auch als Zen-Übungen begucken kann. Genauer schauen, was da passiert, wo scheinbar nichts passiert. Dazu lädt Benning mit minutenlangen Kameraeinstellungen, auf Schnitte oder sonstigen tempomachenden Firlefanz verzichtet er generös. Sein neuer Film „Nightfall“ besteht nur aus einer einzigen Einstellung, beobachtet wird, wie ein Waldstück vom Tag in die Nacht wechselt. Am Dienstag stellt Benning seinen Film im Arsenal (20 Uhr) vor. TM