Proteste sollen Agentur lähmen

Köln taz ■ Unter dem Motto „ALG-II für alle! Die Arbeitsagenturen in den Wahnsinn treiben!“ ruft die Kölner Dependance der anarcho-syndikalistischen Gewerkschaftsföderation FAU für heute Vormittag 11 Uhr zur gemeinsamen Abgabe der ALG-II-Anträge bei der Arbeitsagentur in der Luxemburger Straße auf. Ziel der FAU ist, die „Arbeitsamt-Maschinerie“ lahmzulegen, indem möglichst viele Menschen möglichst auf einen Schlag ihren Antrag abgeben. Dazu rufen die Kölner Syndikalisten auch Nicht-Arbeitslose zur Antragstellung auf. Schließlich hätten auch Arbeiter und Angestellte immer weniger Geld im Portmonnee und Angst um ihre Jobs.

Dass die Umsetzung von Hartz IV auf „wackeligen Füßen“ steht und durch Störaktionen aufgehalten werden kann, ist auch die Hoffnung der „Initiative Montagsdemo Köln“. „Wir wackeln kräftig mit, bis der Turm zum Einsturz kommt!“, verkündet man selbstbewusst. Thema der dieswöchigen Montagsdemo ist die Sozialhilfe beziehungsweise die Abschaffung der bisherigen Arbeitslosenhilfe. Nach der obligatorischen Eröffnung um 18 Uhr auf der Domplatte ziehen die Anti-Hartz-Protestler diese Woche zum Brunnen in der Breite Straße. SUG