Papa Wemba in Paris verhaftet

PARIS afp/ap/taz ■ Der kongolesische Sängerstar Papa Wemba ist in Frankreich verhaftet worden. Wegen des Verdachts der organisierten Beihilfe zur illegalen Einwanderung und Dokumentenfälschung steckte ihn ein Gericht in Bobigny bei Paris in Untersuchungshaft. Er war bereits am Dienstag in Paris aufgrund eines in Belgien ausgestellten internationalen Haftbefehls festgenommen worden, nachdem die Polizei in seinem Tross 15 illegale Einwanderer entdeckt hatte. Seit Dezember 2000 soll er im Rahmen seiner internationalen Konzertauftritte Migranten aus der Demokratischen Republik Kongo nach Europa gebracht haben. Jeder zahlte 3.500 US-Dollar an Papa Wemba, der dann in Kinshasa Visa für „mitreisende Musiker“ besorgte. Seine Mitarbeiter hätten dann nach belgischen Ermittlungen den Einreisenden bei der Ankunft ihre Papiere wieder abgenommen, so dass diese zurückgeschickt und wiederverwendet werden konnten, berichten kongolesische Zeitungen. Andere Migranten seien bei der Ankunft sofort in den Kongo abgeschoben worden.