urdrüs wahre kolumne
: Mit Gaycops gegen Vattenfall

Man muss ihn gesehen haben, diesen textilenen Polizeistern, eingefärbt in den Farben des Regenbogens, mit denen die GayCops in Hamburg jetzt auf sich und ihre Anliegen als schwule Bullen aufmerksam machen wollen. Echt knuddelige Teddybären sind auf dem Gruppenbild in der Morgenpost zu sehen und fast könnte man dieses Foto als vertrauensbildende Maßnahme werten, bliebe im Hinterkopf nicht der misstrauische Gedanke: Wenn’s demnächst in Moorburg oder anderswo drauf ankommt, werden dann auch aus diesen Hamburger Jungs personifizierte Gummiknüppel?

Apropos Moorburg: Die Klimakiller von Vattenfall tarnen sich wieder mal als Ökos und sponsern in der kommenden Woche das Finale des Radsportprogramms der Hamburger Schulen im Volkspark. Wird so ein Täuschungsmanöver nicht wenigstens mal im Politik-Unterricht behandelt und von jungen Radlern mit Nichtteilnahme bestraft? Oder sind die alle schon gedopt?

Ein Kleingärtner in Gifhorn erschlägt seine Gartennachbarn mit der Eisenstange. Wir wissen nicht, ob es um überlautes Radiohören auf der Parzelle ging, das Halten von Kaninchen oder die überwuchernden Zweige des Birnbaums, ahnen aber, dass rechtzeitige Einladungen zum Grillabend viele Probleme schon im Keim ersticken könnten.

„Kidz“ als „neue Marke“ für die Bremer Kitas: Ganz egal, ob dieses Sprachgetüm nun abgekupfert wurde oder auf dem intellektuellen Eigendünger der Kleinkind-Pädagogen wucherte: Weg mit dem Unfug – er klingt wie eine fixe Mehdorn-Idee für die Kinder-Bahncard als Alternative zum kostenfreien Mitfahren.

Der Harzer Verkehrsverband will klären, ob es einen Bedarf für Wege zum Nacktwandern gebe. Ich habe zwischen Wurmberg und Brocken so manchen Aufstieg gewagt, aber mit entblößten Wanderfreunden konfrontiert zu werden, das hätte ich angesichts des dort anzutreffenden Publikums allenfalls gealbträumt. Gegen diesen Unfug helfen hoffentlich Zecken, Bremsen oder Wildschweine – womit nichts gegen naturheilkundliche Versuche einzelner Rheumatiker gesagt werden soll, sich nackicht in Ameisenhügel oder Brennesselhain zu wälzen …

Zu Recht wurde die Landeskirche Oldenburg mit einem Schaden von gut vier Millionen Euro für den Versuch abgestraft, sich über den teuflischen Zinsfuß der Lehman-Bank an kleinen Häuslekäufern in den USA zu bereichern. Blöd nur, dass dafür nicht Oberkirchenräte und andere Dienstwagenfahrer zur Kasse gebeten werden, sondern manch kleines Projekt im Weingarten des Herrn dran glauben müssen. Der scheidende Herr Landesbischoff Krug aber muss auch nicht wechseln auf das Füllen der Eselin: Als öberschter Militärseelsorger der EKD kann er stets mit Dienstpanzer oder Hubschrauber-Freiflug rechnen. Wann endlich kommt die Christenheit dahinter, dass Militärseelsorge nur heißen kann, die Jungs aus dem Haufen rauszuholen?

Eine erweckliche Predigt zum morgigen Sonntagsgottesdienst wünscht sich und dir, lieber Bruder, schöne Schwester, ULRICH „Amos“ REINEKING PS: Ansonsten sei auch gedeihliches Ausschlafen gern vergönnt.

ULRICH REINEKING, Journalist und Kabarettist, will hier keinem so genannt naturheilkundlichen Unfug das Wort reden.