POLIZEI SCHLÄGT TAZ

Am Rande des Myfestes sind Donnerstag Nacht zwei Redakteure der taz von Polizisten geschlagen und verletzt worden. Der Leiter der taz-Berlin-Redaktion, Gereon Asmuth, und sein Kollege Bert Schulz standen gegen 23.50 Uhr an der Skalitzer Straße Ecke Manteuffelstraße, um die weitgehend abgeklungenen Scharmützel unter der Hochbahn zu beobachten. Von dort zog in Zweierreihen ein Polizeitrupp in Kampfmontur mit der Rückennummer „11 12“ inRichtung Manteuffelstraße. Dort kam es zu einer Rangelei mit einem anscheinend angetrunkenen Passanten, der sein Bier in Richtung einiger Polizisten schüttetete und an den taz-Redakteuren vorbei flüchtete. Daraufhin schlug zunächst ein heranstürmender Beamter Bert Schulz, der nicht mehr zur Seite springen konnte, vor den Kopf. Schulz wurde bis vor eine mehrere Meter zurückliegende Hauswand getrieben und dort nach eigenen Angaben erneut von einem Polizisten geschlagen und bedroht. Anschließend blutete er aus der Nase, auch seine Lippe war geschwollen. Gereon Asmuth, der sich nach seinem Kollegen umdrehte, wurde unterdessen von einem anderen Beamten seitlich auf den Kopf geschlagen. Anschließend verschwand der Polizeitrupp binnen Sekunden im Getümmel. Die beiden Redakteure kündigten an, Anzeige wegen Körperverletzung im Amt zu stellen. Asmuth und Schulz gehen davon aus, dass sich der Vorfall leicht klären lasse, da er unmittelbar unter einem Polizeischeinwerfer geschah und die Szenerie ständig von Beamten mit Videokameras dokumentiert wurde. TAZ