Erwarteten Sieg eingefahren

DAFÜR Ohne Gegenkandidaten wird Katja Suding auf dem FDP-Parteitag als Vorsitzende wiedergewählt

„Die Grünen haben sich von Krötenrettern zu Krötenschluckern gewandelt“

KATJA SUDING, FDP

Ohne Gegenkandidaten, ohne Widerworte und ohne Debatte hat die Hamburger FDP auf ihrem Parteitag am Samstag ihre Vorsitzende für zwei weitere Jahre ins Amt gewählt. Es war der erwartete Triumph für Katja Suding. Mit 86,7 Prozent (117 von 135 Stimmen) erzielte die 39-Jährige sogar ein deutlich besseres Ergebnis als im Vorjahr mit 70,6 Prozent. Das war wohl der Lohn für den Erfolg bei der Bürgerschaftswahl.

Denn den hatte Spitzenkandidatin Suding, die auch Fraktionsvorsitzende in der Bürgerschaft ist, mit einem bunten und teils schrillen Wahlkampf praktisch im Alleingang herbeigeführt. Mit 7,4 Prozent verbesserte die FDP, die zu Jahresbeginn in Umfragen noch bei lediglich zwei Prozent gelegen hatte, sogar ihr Resultat von 2011. Damals kamen die Liberalen auf 6,7 Prozent der Stimmen. Der Parteitag, der nach einer Satzungsänderung erstmals kein Delegiertentreffen, sondern eine Mitgliederversammlung war, dankte es Suding mit Ovationen.

Suding arbeitete sich in ihrer Rede dann routiniert an der aus FDP-Sicht „drohenden“ rot-grünen Koalition ab. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und den Grünen warf sie Visionslosigkeit und Stillstand vor. Zudem verursache die geplante Senatserweiterung von zehn auf elf Ressorts absehbare Millionenkosten, kritisierte Suding. Den Grünen attestierte sie, „sich von Krötenrettern zu Krötenschluckern gewandelt“ zu haben, das zeige der Koalitionsvertrag. Nach der Bürgerschaftswahl hatte Suding sich der SPD mehrfach als Regierungspartner angeboten. Aber Bürgermeister Scholz hatte das abgelehnt und stattdessen alles auf die grüne Karte gesetzt.  SMV