USA verbieten Transfette

ESSEN Die ungesättigten Fettsäuren, etwa in Fertiggerichten, tragen zu Herzkrankheiten bei

WASHINGTON/BERLIN afp/taz | Die seit Langem als gesundheitsgefährdend geltenden Transfette sollen in den USA binnen drei Jahren aus Lebensmitteln verschwinden. Die Lebensmittelbehörde FDA begründete das Verbot am Dienstagabend damit, dass die ungesättigten Fettsäuren nicht sicher zum Verzehr seien. Es werde erwartet, dass ihr Verbot koronare Herzkrankheiten reduzieren und Tausende tödliche Herzattacken jedes Jahr verhindern werde, erklärte die Behörde. Auch wenn der Verzehr bereits deutlich gesunken sei, stelle das aktuelle Niveau weiter eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar.

Transfette sind in vielen Fertiggerichten, Nachtischen, in Margarine, Popcorn und Tiefkühlpizza enthalten. Die ungesättigten Fettsäuren entstehen beim Härten von Pflanzenöl. Nach der dreijährigen Übergangszeit ist nur in Ausnahmefällen und mit Zustimmung der FDA ihre Verwendung in Lebensmitteln zulässig.

Der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft, BLL, sieht kein Grund für ein Verbot hierzulande. Die Industrie habe den Anteil von Transfetten so weit gesenkt, dass die durchschnittlichen Aufnahmemengen der Deutschen unbedenklich seien, teilte der BBL mit. JMA