Zwangssterilisation in Namibia: Gericht gibt Frauen Recht

In einem staatlichen Krankenhaus in Namibia wurden HIV-infizierte Frauen zwangssterilisiert. Einige der Betroffenen klagten, das Gericht urteilte auf „grobe Fahrlässigkeit“.

So funktioniert eine HIV-Infektion. Was in Namibia dagegen getan wird, ist unmenschlich. Bild: dapd

WINDHUK dpa | In Namibia sind HIV-infizierte Frauen ohne ihr Wissen sterilisiert worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Windhuk warf dem Gesundheitsministerium des südwestafrikanischen Landes am Montag in einem Urteil „grobe Fahrlässigkeit“ vor.

Allerdings sah das Gericht keinen Beweis für den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, die Zwangssterilisation in einem staatlichen Krankenhaus sei 2005 ein „Akt gezielter Diskriminierung“ gegen HIV-positive Frauen gewesen.

Die drei Frauen, um deren Klage es ging, fordern vom Staat Entschädigung und Schmerzensgeld in Höhe von einer Million Namibischer Dollar (etwa 100.000 Euro). Darüber wurde noch nicht entschieden.

Die namibische Frauenrechtlerin Jennifer Nghatsi wirft den Gesundheitsbehörden vor, für die Zwangssterilisation von 40 HIV-positiven Frauen verantwortlich zu sein.

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