Kolumne London Eye: Hilfe, Gespenster!

Das Schlossgespenst Hui Buh ist in London angekommen. Überfüllte U-Bahnen und abgesperrte Straßen. Da bleiben die Londoner lieber zu Hause oder flüchten ganz aus der Stadt.

Die Station London Bridge gleicht einer Geisterstadt Bild: reuters

Hui Buh aus Burgeck scheint bei den Olympischen Spielen gut rauszukommen. Das berühmte Schlossgespenst aus Deutschland mit der Rasselkette läuft gerade ohne Erschöpfungserscheinungen durch London.

Aufgrund der ständigen offiziellen Warnungen vor überfüllten U-Bahn-Stationen und abgesperrten Straßen arbeiten viele Londoner lieber von zu Hause. Andere flüchteten sogar ganz aus der Stadt und glotzen jetzt Heimat aus Zypern oder Spanien. Nun gleichen ganze Stadtteile Londons einer Geisterstadt.

Viele private Restaurantbetreiber, Taxifahrer und andere Kleinunternehmer, die eigentlich von den Olympiatouristen profitieren wollten, bestätigen den Einzug der Olympiagespenster. Neben Hui Buh gewinnen auch wieder mal die multinationalen Großkonzerne, von denen viele nicht mal ihren Sitz in London haben. Ein globaler Hotelname bei Kings Cross ist total ausgebucht mit Olympiaoffiziellen, genau wie das weltweit bekannte Fastfoood-Restaurant gegenüber. Aber der Rezeptionist vom privaten Hotel gleich um die Ecke sagt, sie seien nur halb voll, ganz im Gegensatz zum letzten Jahr.

Sie und die anderen überlegen nun, wie man dem Geisterspuk ein Ende bereiten könnte, bevor dieser lästig wird. Die Olympiaorganisatoren haben es mit den Chaoswarnungen übertrieben und sollen nun gefälligst was für sie tun und die Leute wieder in die Stadt locken. Der beste Job der Stadt ist für manche ein ganz klarer Fall – ein Notfall: Ghostbusters! Aber daran hatten die Olympiaorganisatoren nun wirklich nicht gedacht.

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Seit 2012 für die taz im ständigen Einsatz. In München geboren und aufgewachsen, machte er sein Abitur in Israel. Seit 1991 lebt er im Herzen Londons, wo er zunächst drei Hochschulabschlüsse absolvierte, unter anderem an der SOAS, wo er Politik und Geschichte studierte. Nach einer Rundfunkausbildung war er zunächst für DW im Einsatz. Neben dem Journalistischen war er unter anderem als qualifizierter Pilateslehrer, Universitätsassistent und für das britische Büro des jüdisch-palästinensischen Friedensdorfes Wahat al-Salam ~ Neve Shalom tätig. Für die taz bereist er nicht nur die abgelegensten Ecken Großbritanniens, sondern auch die Karibik und die Kanalinseln. Sein Buch über die Schoa "Soll sein Schulem. Verluste, Hass, Mord, Fragen der Identität aus autobiografischer Sicht," soll Ende 2024 oder Anfang 2025 erscheinen.

Seit 2012 für die taz im ständigen Einsatz. In München geboren und aufgewachsen, machte er sein Abitur in Israel. Seit 1991 lebt er im Herzen Londons, wo er zunächst drei Hochschulabschlüsse absolvierte, unter anderem an der SOAS, wo er Politik und Geschichte studierte. Nach einer Rundfunkausbildung war er zunächst für DW im Einsatz. Neben dem Journalistischen war er unter anderem als qualifizierter Pilateslehrer, Universitätsassistent und für das britische Büro des jüdisch-palästinensischen Friedensdorfes Wahat al-Salam ~ Neve Shalom tätig. Für die taz bereist er nicht nur die abgelegensten Ecken Großbritanniens, sondern auch die Karibik und die Kanalinseln. Sein Buch über die Schoa "Soll sein Schulem. Verluste, Hass, Mord, Fragen der Identität aus autobiografischer Sicht," soll Ende 2024 oder Anfang 2025 erscheinen.

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