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Ökologie
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Axel Donning
Da erübrigt sich so langsam das Kommentieren - man möchte nur, dass dieser Alptraum aufhört. Kein vernünftiger Mensch kann das wollen: Eine tote Agrarlandschaft mit nur noch wenigen Tieren und Pflanzen.
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[Re]: Abgesehen von der Ausdrucksweise finde ich derartige Einblicke interessant - auch wenn sie keine finalen Erkenntnisse liefern. Sinn und Zweck ist vielmehr eine wichtige Darstellung von Eindrücken, die Fragen aufwerfen: Warum ist so wenig über den Alltag auf Waldorf - Schulen bekannt? Steht Frau Lea alleine mit Ihren Eindrücken, oder liesse sich das von anderen, schweigenden Waldorf - Schülern bestätigen? Warum wird nicht der Nutzen solcher Praktiken stärker unter die "wissenschaftliche" Lupe genommen etc. Für mich sind die aufgeworfenen Fragen ein erster Schritt auf dem Weg zu deren Beantwortung.
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Tempo 100 auf Autobahnen und 80 auf Landstraßen wäre ein Anfang.
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Prima Kommentar - trifft wie bei Heike Holdinghausen üblich ins Schwarze. Das Desinteresse der Grünen am Naturschutz schmerzt ganz besonders - bei Antritt der Grünen im Bund und auch in vielen Bundesländern hatten Viele die Hoffnung, dass es sich etwas zum Besseren verändert. Stattdessen Katzenjammer - ich frage mich zudem, ob nicht langsam die Möglichkeiten für eine "Zeitenwende" im Naturschutz schwinden, da auch die fachliche Expertise abzunehmen scheint, Biologen beschäftigen sich mit verwertbarer Mikrobiologie und die Erkenntnis, dass das Weiterleben auf diesem Planeten nicht nur Klimaschutz, sondern auch Naturschutz, Biodiversitätsschutz und vielleicht auch ein paar Rückschritte im Anspruch auf Luxusleben erfordert, scheint komplett zu fehlen.
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Ich finde, eine Partei sollte sich entwickeln können. Manche Einsichten sind schwer und Kompromisse sind es ebenfalls. Aber was die Grünen ihren Wählern zumuten, geht über das Maß hinaus, was noch halbwegs sinnvoll ist. Ein grüner Wirtschaftsminister, der im Sinne des Bürokratieabbaus gegen den Artenschutz schießt, eine Umweltpolitik, wo Holzverbrennung als umweltfreundlich gilt (Grüne aus anderen Ländern schütteln den Kopf) und Mona Neubauer, die sich zu Gunsten des unauffälligen Regierens mit der CDU die Stammwähler vergrault. Furchtbar!
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[Re]: Das glaube ich kaum; die CDU glaubt immer noch, sie hänge vom Wohlwollen der Bauern ab. Da wird sie kaum ernsthafte Umweltgesetze abnicken - in einer Regierung mit den Grünen wird es sicher ein paar Trostpflaster für den Koalitionspartner geben, aber ich glaube auch nicht, dass die Grünen ernsthaft irgendein Interesse am Natur- und Artenschutz haben. Das entspricht jedenfalls meiner persönlichen Erfahrung.
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Was mir ein wenig fehlt, ist die Verknüpfung der Klima- mit der Biodiversitätskrise; denn zu den ansteigenden "ökologischen" Krediten gehören auch liegen gelassene Chancen, wie das EU - Renaturierungsgesetz. Die Renaturierung könnte nämlich langfristig im Sinne des natürlichen Klimaschutzes gehörig zu einer Minderung des CO2 beitragen.
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[Re]: Auch die "belastete Berufsgruppe" profitiert von einer intakten Umwelt mit Artenvielfalt. Vielleicht sollte die Gesellschaft dieser Berufsgruppe, wie auch weiteren Akteuren mal eine Rechnung für den von ihr verursachten Schaden an der Umwelt vorlegen.
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Ach ja; warum gibt es eigentlich zu Themen wie diesem nicht mal einen Taz - Podcast? Ist das Thema etwa auch bei der Taz nicht wichtig genug?
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Das ist nach einer ganzen Reihe von Niederlagen für den Natur- und Artenschutz der Todesstoss. Nach diversen "Beschleunigungsgesetzen" (nicht nur für Windkraft und Leitungen, sondern auch für Autobahnen), ist das nun die letzte, verebbende Zuckung einer schönen Idee von einer gesunden Umwelt und Natur. Meine Berufskollegen, die Ökologen und Naturschutz - Biologen etc. haben leider keine Trecker zum Demonstrieren!
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Das reicht jetzt, ich mache mein Ökologenbüro zu und gehe in Rente. Hat echt keine Sinn mehr; 30 Jahre Naturschutzarbeit und nicht erreicht, nun auch noch der letzte Strohhalm abgesenst.
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Danke für den wirklich interessanten Artikel - ich habe diese Band nie vergessen.
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[Re]: Auch die baumarme Savanne ist Lebensraum für Tiere, die genau darauf angewiesen sind - auch in dieser Größe. Ökologie dreht sich nicht nur um CO2 - Bilanz; man muss schon immer sehr genau hinschauen.
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[Re]: Ich bin vielleicht nicht ganz so ein "Hardcore - Ökologe" - aber wo wie weit in welcher Geschwindigkeit Arten sich anpassen, kann nicht durch ein "Bauchgefühl" entschieden werden - da sind die wahren Verhältnisse sehr komplex. Hätten wir tatsächlich diese Anpassungsfähigkeit, wären viele Arten nicht am Rande ihrer Existenz angelangt.
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[Re]: Die Landwirtschaft steht nicht "im Verdacht"; die Landwirtschaft trägt eindeutig einen großen Teil der Schuld am Artensterben in Deutschland. Es gibt recht konkrete Angaben über die Folgen des Gebrauchs von Neonicotinoiden, die viel zu geringe Dichte an Landschaftselementen und Grenzlinien, die mangelnde Diversität derKulturen etc. Natürlich gibt es auch weitere Ursachen für den Biodiversitätsverlust, die ebenfalls bekämpft werden müssen.
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[Re]: Ja, diese Frage stellt sich. Aber was wäre die Alternative?
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Die Situation für den Artenschutz ist gerade derart prekär, dass sich auch noch die letzten engagierten Leute komplett zurückziehen und resignieren. Die Land- und Forstwirtschaft sind da vielleicht die extremsten Beispiel; die ohnehin viel zu kleinen Erfolge der letzten 30 Jahre wurden gerade auf Druck des Bauernverbandes ausgelöscht. Außerhalb der Landwirtschaft wird nur noch von Planungsbeschleunigung, Bürokratieabbau (beide Begriffe gehen mit dem Rückbau des Artenschutzes einher) und ähnlichen Euphemismen gesprochen. So kann das nicht weitergehen.
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[Re]: Absolut richtig; obwohl wir natürlich nicht mit den Amerikanern mithalten können; hierfür bedarf es einer gemeinsamen, koordinierten europäischen Verteidigungspolitik, die bisher immer an der Angst gescheitert ist, irgendeine Nation könnte etwas Souveränität einbüssen. Schwarzseher werden gerade bestätigt.
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Solche Klagen dürften demnächst dank beschleunigter Verfahren nicht mehr möglich sein. Ich bin mal gespannt, was dann passiert und was die EU - Kommission dazu sagt.
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[Re]: Das wird schwierig, weil die Flächen naturschutzfachlich bereits viel wertvoller sind, als so ziemlich alle Naturschutzgebiete, die sich außerhalb von Truppenübungsplätzen befinden. Ausgleichsflächen müssen aber ökologisch aufgewertet werden können, um angerechnet werden zu können.
Die militärische Nutzung ist das Beste, was einer Fläche aus Naturschutzsicht passieren kann - ob es uns gefällt oder nicht.
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Die Naturschutzbewegung in Deutschland ist groß; allein der NABU hat 940.000 Mitglieder. Nimmt man die Klimabewegung und alle Sympathisanten dazu, ist es eine wirklich große Gruppe. Wann kommt die Zeit, wo auch diejenigen, die aus dieser Richtung kommen, auch mal einen Blumentopf gewinnen?
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Drei Prozent für die FDP wären drei Prozent zuviel, wenn nicht gerade die Frage, "Wie bekämpfe ich die AfD" im Raum stünde.
Das ist ein echtes Dilemma - man benötigt gerade jede demokratische Partei - auch die neoliberalen. Sehr bedauerlich!
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[Re]: Da gibt es überhaupt keine einheitliche Linie. Im Großen und Ganzen ist der NABU aber für einen Ausbau der Windenergie, der allerdings naturverträglich gestaltet werden soll. Das führt dann im ein- oder anderen Fall zur Opposition unsinniger Windparkprojekte, z.B. in Wäldern. Die starke Lobby der Betreiber hilft dann fleissig mit, den NABU als Bremser gegen den Klimaschutz darzustellen, was Unsinn ist. Ich weiß - ich war eigentlich nicht gefragt!
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[Re]: "Nachhaltige" Waldwirtschaft ist das, worauf sich weltweit ein sehr großer Teil der Waldzerstörer beruft. Man sollte lieber mal auf Ökologen neuerer Zeit hören, die den Wald nicht nur im Sinne eines "Produktionsmittels" sehen. Übrigens prima zu erkennen: Dort, wo der Wald (ökologisch) intakt ist, geht es den Menschen meist besser, als in ehemals waldreichen Gegenden.
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[Re]: Ich habe mal, was den Naturschutz anbelangt, große Hoffnung in die Grünen gesetzt. Dann habe ich irgendwann gedacht, die Grünen sind bezüglich des Naturschutzes das "kleinere Übel". Nun glaube ich das immer noch, aber nur, weil Typen wie Olaf Lies kaum zu toppen sind, in ihrer Ignoranz gegenüber Umweltthemen. Und der war mal Umweltminister.
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[Re]: Die Frage ist zwar berechtigt, aber der Geist der Wissenschaft lebt vom internationalen Austausch. Besser wäre es, wenn Forschungsreisende
A. genauso leicht aus den Ländern des Südens in die Länder des Nordens reisen könnten.
B. Zeit und Geld für langsames, umweltfreundlicheres Reisen erhielten.
Wissenschaft bedarf neben der reinen Statistik und Datenzauberei auch das Erfahren der Materie - und verschiedene Forschungstraditionen ergänzen sich. Forschung ist international. Was stimmt: Man kann sicher auf die ein - oder andere Reise verzichten und tatsächlich sollte man grundsätzlich mit Wissenschaftlern der Forschungsregion zusammenarbeiten.
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Sie hat vollkommen recht!
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[Re]: Danke!
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Was würde wohl mit Putin passieren, würde er keine 5. Amtszeit bekommen. Das ist zwar hochspekulativ, aber dennoch ein interessanter Gedanke. Es müssen nicht unbedingt die ihm nachzuweisenden Verbrechen sein, die für ihn zum Problem werden könnten - eventuell würde auch das von ihm geschaffene "Recht des Stärkeren" sein, welches ihm zum Verhängnis würde; man wird ja noch träumen dürfen.
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Was würde wohl mit Putin passieren, würde er keine 5. Amtszeit bekommen. Das ist zwar hochspekulativ, aber dennoch ein interessanter Gedanke. Es müssen nicht unbedingt die ihm nachzuweisenden Verbrechen sein, die für ihn zum Problem werden könnten - eventuell würde auch das von ihm geschaffene "Recht des Stärkeren" sein, welches ihm zum Verhängnis würde; man wird ja noch träumen dürfen.
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[Re]: Ja, das sind dieselben Leute, die behaupten, man dürfe ja nichts mehr sagen, bei Putin sei es besser und sich gleichzeitig weigern, nach Russland auszuwandern.
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[Re]: Ich hatte Hoffnung, dass es anders ausgehen könnte; ich bekenne: Ich bin ein naiver Idiot!
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In den Köpfen nicht nur der amerikanischen Konservativen, sondern auch bei sehr vielen Deutschen ist ein interessantes Phänomen zu beobachten, welches mir bisher nicht so aufgefallen war: Es müsse doch langsam mal gut sein, mit den Belastungen. Die "Belastungen" sind dann Kosten oder Einschränkungen wie durch Klimawandel, Corona (zum Glück ja tatsächlich wohl +/- überstanden), oder eben den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine (und die "westlichen" Demokratien). Man tut so, als sei das Problem bewältigt, wenn nun die Anstrengung zur Lösung des Problems beendet wird; keine Belastung - Problem verschwunden. In meiner Logik war bisher ein Problem verschwunden, wenn es gelöst war oder eingedämmt werden konnte, und nicht, wenn die Lust zur Lösung abhanden kam (jetzt muss es aber auch mal gut sein mit..), aber vielleicht war das ja nur ein krasser Denkfehler.
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[Re]: Da machen Sie es sich definitiv zu einfach; was aber richtig ist, ist ihre Vermutung, dass die AfD das als Scheinargument nutzt.
Kommen wir aber zum Fachlichen: Windkraft im Wald ist aus ökologischer Sicht nicht vernünftig - wir müssen zu einer vernünftigen Standortwahl kommen; da können nur einige wenige Waldstandorte als geeignet klassifiziert werden. In sofern sehe ich den Fehler bei denen, die den Wald für den Ausbau der Windkraft generell öffnen wollen, und damit eine Steilvorlage für die FDP/CDU/AfD liefern.
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[Re]: Man muss allerdings sagen, dass es nicht im Windkraft geht, sondern um die Frage, ob Windkraft in den Wald gehört. In sofern finde ich den Begriff "Anti - Windkraftgesetz" schon extrem blöd. Zudem ist die Frage an jedem Standort (Kahlfläche) berechtigt, ob man dort aufforsten sollte. Ich habe da sicher andere Vorstellungen, als die CDU/FDP/AFD, was mit dem Wald stattdessen passiert (ökologischer Umbau - übrigens eine prima Klimaschutzmaßnahme).
Ich würde als Politiker da wirklich an Grenzen stoßen; man stimmt nicht mit Rechtsradikalen - richtig; aber in der Sache ist es leider so, dass auch die in Einzelfällen mal recht haben. Vermutlich wäre ein eigener Antrag der Konservativen zum Thema eine Lösung gewesen, vermutlich dann ohne Mehrheit.
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Ich habe vor kurzem ein Streitgespräch über den im Artikel erwähnten, 2. Nationalpark in NRW mitbekommen - es ging da um die entsprechende Bewerbung für einen Nationalpark Eggegebirge. Natürlich war die örtliche CDU dagegen; die Artenvielfalt sei auch so schon groß genug und man könne dann die "nachhaltige" Holzernte nicht mehr wie gewohnt durchführen. So wird das nix, mit der Rettung der Welt - überall gibt es Gründe, so weiterzumachen wie bisher.
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Diejenigen, die im großen Stil Steuern vermeiden, schicken Ihre Kinder lieber auf Privatschulen. Auch das ist ein bereits lange zu beobachtendes Phänomen. Sollen die anderen doch dumm bleiben.
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Alles was "unreguliert" ist, scheint vielen Deutschen ein Dorn im Auge zu sein. dabei wäre eine Regulation der Anzahl von abschusswütigen Jägern, zu vielen Autos auf den Straßen, Schottergärten, populistischen Politikern etc. doch wirklich prima. Der Fischotter hingegen reguliert sich langfristig, wie die meisten Tiere und Pflanzen unserer Ökosysteme, von ganz allein.
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Verschulden wir uns also lieber, indem wir unsere Infrastruktur, Bildung, Kultur, Gesellschaft und Natur verrotten lassen. Darauf sind übrigens auch Zinsen zu zahlen.
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Madagaskar ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Der im Artikel erwähnte Putsch des neuen und alten Präsidenten im Jahr 2009 traf den damals regierenden Präsidenten Ravalomanana, der in Deutschland Bekanntheit erlangte, als er in Anwesenheit des damaligen, deutschen Präsidenten Horst Köhler der Welt versprach, die Naturschätze Madagaskars der Menschheit zum Geschenk zu machen. Ravalomanana ist zu verdanken, dass eine große Zahl an Schutzgebieten und Nationalparken entstand. Leider war auch Ravalomanana bis in die Haarspitzen korrupt und verwechselte den madagassischen Staat mit einem Selbstbedienungsladen. Der Putsch im Jahr 2009 war vermutlich auch deshalb erfolgreich. Der Putschende, also der alte und neue Präsident, hat weder etwas für die Verbesserung der Situation der Menschen, noch für den Erhalt der Natur in Madagaskar getan. Stattdessen besteht im Land eine Affinität zu Russland, eine Abhängigkeit von China und eine wachsende Armut, die teils sicher mit der Zerstörung der Lebensgrundlagen zusammenhängen dürfte. Im Jahr 2009, nach dem Putsch prophezeite die Zeit den Werdegang des damals jungen DJs Rajoelina: "ein neues, hungriges Krokodil". Chapeau!
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Konservative und Rechtspopulisten ziehen wieder mal an einem Strang; die Formel "Wir müssen Lösungen gemeinsam mit und nicht gegen die Landwirtschaft finden" bedeutet eigentlich: Wir suchen keine Lösungen und erlauben den Landwirten, gegen die Gesundheit der Menschen und gegen die Artenvielfalt (und auch damit gegen die -Gesundheit..) zu agieren.
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Das liegt auch daran, wer in Deutschland überhaupt in die "Chefetagen" aufsteigt. Da scheint man ja schon eine Portion Narzissmus mitbringen zu müssen, zumindest dann, wenn man nicht aus entsprechend gut vernetzten Familien stammt. Demut ist da nicht ganz oben, auf der Liste der Eigenschaften.
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[Re]: Ich glaube, dass sehr Viele die Bedeutung von Bäumen noch nicht kapiert haben: Klar - die Liebe zu den Bäumen seitens der CDU ist natürlich vorgeschoben; dennoch sollte auch der Ausbau von Rad - Infrastruktur nicht zu Lasten von Gehölzen durchgeführt werden. Beispiel gefällig? Hier an der Grenze Münsterland/Emsland wurde aus Gründen der Verkehrssicherheit ein 2,5 m breiter, gehölzfreier Streifen an beiden Seiten des "Radschnellweges" geplant. Zum Glück wurde der Streifen nun etwas verkleinert; aber grundsätzlich stellt so etwas keine Verbesserung für unserer Umwelt dar; schließlich geht es doch nicht nur um Emissionen, sondern auch um Biodiversität! Mein Vorschlag: Radweg auf den Acker (für Straßen werden eben auch Flächen enteignet) oder die Hälfte der bestehenden Straße umwidmen!
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[Re]: Das würde voraussetzen, dass nicht alles komplett gegen die Wand gefahren wird, wofür aber der von Ihnen erwähnte "radikale Wandel" nötig wäre. Übrigens geht es da lange nicht alleine um den Klimawandel - auch der Biodiversitätsverlust, für dessen Bekämpfung das Renaturierungsgesetz in ursprünglicher Form geeignet gewesen wäre, ist in der Lage unser zivilisiertes Leben extrem zu erschweren.
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Wieder eine einseitige Konzentration der ÖKO - Krise auf das Klimathema: Das ist bereits Populismus; Biodiversität, der Erhalt von Ökosystemen, die Landnutzung, etc. müssen zusammen gedacht werden; das Zusammenspiel ist komplex. Die populistische Fixierung auf das, was die Leute kapieren führt dazu, dass die komplexeren Themenfelder, die ebenfalls für unser Leben notwendig sind, hintenüberfallen. Mein Vorschlag: Populismus für bessere Öko - Bildung; den Anfang kann ein großer Teil der darüber schreibenden Journalisten machen.
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Das beobachte ich schon seit Anfang der 90er; als es in Finnland noch großflächiger Wälder mit naturnaher Ausstattung gab, waren insbesondere diese im Fokus der Holzindustrie (wobei "großflächiger" nicht großflächig heißt). Dabei wurde das Wort "Nachhaltigkeit" immer wieder mißbraucht und damit Greenwashing betrieben. Selbst die deutschen Grünen halten die Holznutzung und das Verbrennen von Holz für eine gute Idee, was für mich absolut absurd ist.
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Das habe ich selbst auch schon im Umgang mit der in meiner Heimatstadt im Kreis Steinfurt zuständigen Naturschutzbehörde erfahren müssen; Artenschutz wird nicht umgesetzt und Sachkunde ist bei den Behördenmitarbeitern nicht vorhanden.
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[Re]: Soll also alles, was nicht mehr ganz akut vom Aussterben bedroht ist, ins Jagdrecht aufgenommen werden? Warum eigentlich?
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[Re]: Man darf durchaus ausprobieren, ob die ein- oder andere Baumart künftig gute Bedingungen vorfindet. Wichtig wäre aber auch, auf genügend großer Fläche zu beobachten, was "einfach so passiert". Die "aktive Gestaltung" der Wälder vermittelt einen völlig falschen Eindruck davon, welchen Einfluss wir auf Ökosysteme haben. Mit anderen Worten: Die Fehler der Vergangenheit werden wiederholt. Der größte Fehler dabei lautet: Wir denken, wir könnten etwas Komplexes wie ein Ökosystem Wald langfristig zu unseren Gunsten "kontrollieren". Zu der evolutiven Anpassung des Waldes an neue Bedingungen: Wir haben leider keine wirkliche Ahnung davon, wie diese abläuft, da wir die Naturwälder, aus denen wir diese Erkenntnis schöpfen könnten, bereits vor langer Zeit zerstört haben.
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"Naturschutzgebiete für Vögel" braucht es in der Tat; gerade werden diese für die Windkraft geöffnet. Naturschutzgebiete allein werden natürlich bei den Zugvögeln das Problem auch nicht so recht entschärfen können; zudem auch noch die zunehmende Lichtverschmutzung einen starken Effekt auf die Orientierung Zugvögel aufweist.
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Mein Traum wäre, dass Autobahnen stillgelegt werden und dort Flächen für Solaranlagen, alle möglichen Freizeitbeschäftigungen, die Rückeroberung durch die Vegetation und vielleicht ein Teil durch Bahnschienen ersetzt wird. Leider wache ich immer auf aus diesem schönen Traum, wenn mir einfällt, wer denn das Verkehrsministerium regiert und wie viel gerade von "grünem Wachstum" schwadroniert wird.
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Unerträglich, dass das alte KGB - Spiel von Erfolg gekrönt wird; die EU wieder mal mit sich selbst beschäftigt, Putinversteher an der Spitze westlicher Länder, ein ängstlicher Olaf Scholz und Chaos in den USA; rechtsnationale Spinner die Pro Russland sind. Für mich ein echter Albtraum.
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Wie kann man sich bloß vor einer Eidechse im Zimmer fürchten?
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[Re]: Ja, ich fürchte sehr, dass Putin am Ende doch noch gewinnt; weil zu viele nur an ihren eigenen Hintern denken. Menschenwürde ist wohl nur das, was diejenigen, die das in Kauf nehmen für sich selbst erwarten.
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So lange in deutschen Naturschutzgebieten Grünland umgebrochen und Mais angebaut werden darf, wundere ich mich nicht darüber, dass sich nichts ändert.
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Die Bedeutung des Artenschutzes ist in Deutschland nur einer kleinen, viel zu leisen Minderheit bewusst.
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[Re]: Na ja; ein Insekt (bzw. eine Art) wird auch dann getötet, wenn man die Pflanzen tötet, auf die sie spezialisiert sind.
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"Die Behörde kritisierte, dass die Pestizidhersteller keine systematische Literaturzusammenstellung zum Thema geliefert hätten. Aus diesen Gründen seien „keine eindeutigen Schlussfolgerungen“ dazu möglich, wie der Unkrautvernichter sich auf die Artenvielfalt auswirkt." Das muss hoffentlich ein Witz sein: Warum wird so eine Frage nicht durch unabhängige Stellen geklärt und der Behörde als Voraussetzung für eine Zulassung vorgelegt. Gilt das Vorsorgeprinzip nicht mehr? Wenn es so läuft, wäre doch jeder Konzern saudumm, mit offenen Karten zu spielen.
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Bravo, Frau Holdinghausen für diesen sehr gelungenen Kommentar.
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Wenn wir uns alle einig sind, die Welt nicht retten zu wollen und nichts für einen künftig noch funktionierenden Naturhaushalt tun zu wollen, dann sollten wir das auch klar benennen - nach dem Motto: Mir ist das persönliche Kitesurfen wichtiger als die doofen Zugvögel (was wiederum etwas komplizierter ist, weil wir damit auch über "anderer Völker Vögel" sprechen). Oder ein paar Jahre Heringsfischerei sind mein Recht, was über dem Recht der Heringe auf Überleben steht etc. Ich wäre allerdings nicht dabei; hätte aber trotzdem etwas gewonnen: Ein klares Bild von dem, was aktuell ziemlich diffus in den Köpfen abläuft: "Wir sind doch alle für Naturschutz, aber.."
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[Re]: Das glauben Sie wirklich? Dann wundert mich nichts mehr. Hier wird beispielhaft der Konflikt zwischen Ökologen und Technikgläubigen gezeigt. Aus ökologischer Sicht: Der Mensch denkt, das weltweite Ökosystem kollabiert.
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[Re]: Ökologisch verträglich wäre es, erheblich stärker den Bestand zu nutzen und weniger neu zu bauen. Beton kann übrigens auch CO2 - neutral hergestellt werden:
www.holcim.ch/de/n...lex-am-bodenseeton
Aber nun zum Holzbau und der Frage, wo das Holz herkommen soll, bzw. zum Irrtum, wonach "nachhaltig bewirtschaftete Wälder" CO2 - Senken seien, wogegen Urwälder das nicht wären. Das ist natürlich Unsinn, zumal es einfach nicht genug Holz aus "nachhaltig" (was ökologisch nicht wertvoll heissen muss) bewirtschafteten Wäldern dafür gibt. Wird zuviel geerntet, ist es nicht mehr nachhaltig! Urwälder weisen eine gigantische Biomasse auf, die auch ein Kohlenstoff - Speicher darstellen. Nur ein Teil dieser Biomasse verrottet; ein großer Teil wird der Atmosphäre entzogen, indem der Holzmulm langfristig im Boden endet. Zudem bieten "geplünderte Wälder" keinen guten Lebensraum für eine vielfältige Fauna und Flora mehr.
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Der Holzbau ist keine ökologisch verträgliche Lösung und der "neue Wald" in Form von Holzgebäuden ist ein echtes Problem für die Biodiversität, ohne die wir ebenfalls nicht überleben können. Wo bitteschön soll das viele Holz denn herkommen???
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Deutschland ist leider im Großen und Ganzen ein bräsig-unfreundliches Land. Das zeigt sich vor allem an solchen Geschichten.
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[Re]: Hier geht es aber nicht in erster Linie nur vordergründig um einen Streit zwischen Arten - und Klimaschützern: Nähme man nämlich den Klimaschutz ernst, würden Wälder mit mehr Respekt behandelt - vor allem in Bezug auf ihre Bedeutung für den natürlichen Klimaschutz; der Artenschutz spielt natürlich eine ebenso herausragende Rolle. Der Grund, warum nun in die Wälder gestrebt wird, ist allzu oft mit dem Profitstreben der Waldbesitzer verbunden. Wälder gehören, bis auf gewisse Ausnahmen vom Ausbau ausgenommen - für den Arten- und den Klimaschutz!
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[Re]: Man sieht aber nicht, was unter dem Kronendach ist - Truppenübungsplätze weisen selbst in Nadelforstbereichen oft eine extrem hohe Artenvielfalt auf!
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[Re]: Da geht es aber nicht nur um Waldausgleich (der sehr fragwürdig ist), sondern um den Verlust einer sehr großen Fläche, die durch die sehr lange andauernde, militärische Nutzung extrem wertvoll für die Biodiversität ist. So macht Klimaschutz einfach keinen Sinn!
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Ich finde dieses aufgemachte "Alt gegen Jung"- Fass viel zu miefig, ja sogar ziemlich spießig. Eine ganze Menge "Alter" Menschen sind wesentlich weniger spießig, als es den Anschein hat und umgekehrt. Das Zauberwort für ein gutes Miteinander über alle Generationen hinweg heißt: Gegenseitige Rücksichtnahme und eine allgemeine Grundfreundlichkeit! Meine Erfahrung mit Parties in Parks sind da eher so, dass je nach Alkoholpegel Unmengen an Müll verbleiben und so viel gegrillt wird, dass es für Leute Jung und Alt), die dort einfach nur eine schöne, ruhige Erholung vom stressigen Alltag verbringen wollen, unerträglich wird. Für die Tiere im Park bleibt kaum ein ungestörtes Refugium. Ich sage das als "Alter" (weißhaariger "Boomer"), der keine toten, aufgeräumten Parks mag. Mir ist übrigens aufgefallen, dass Parties meist dort stattfinden, wo "ordentlich" gemäht wurde. Wie sieht also die Lösung ohne das (spießige) Jung-gegen Alt- Spielchen aus?
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"Der Friesische Verband für Naturschutt, ein Zusammenschluss aus Jägern und konventionellen Landwirten.." Ja, abgesehen vom sehr netten Tippfehler muss man sich auch fragen, warum so eine Versammlung von ausgesprochenen Gegnern des Naturschutzes sich als Naturschutzverband bezeichnen darf.
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Ganz klar eine schmutzige Kampagne gegen den NABU, den konventionelle Landwirte und Jäger überwiegend hassen wie die Pest. Das man aber mit so krasser Polemik so weit kommt, macht Angst. Ähnliches ist bei der Hetze gegen den Wolf zu beobachten - lautes Geschrei, Lügen und Hetze, passend zum Zeitgeist.
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[Re]: Die Tiefsee ist aber größtenteils nicht das Eigentum eines Landes. Zudem verbietet sich jegliche, weitere Zerstörung des Ökosystems Tiefsee; zumindest so lange wir dessen Bedeutung nicht einmal halbwegs verstanden haben.
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Ich würde nicht sagen, dass das Bild einen Hummer zeigt.
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Wieder ein Beispiel dafür, dass Sparen am Ende teurer wird, als etwas für die richtigen Dinge auszugeben.
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[Re]: Bei dem Kieling bin ich nicht ganz sicher, ob seine Version der Geschichte so stimmt, oder ob er sich nicht doch ungebührlich angenähert hat, was ihm nicht ganz unähnlich sähe.
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Auf kurze Distanz überraschte Bären verhalten sich völlig normal, wenn sie angreifen. Der Mensch ist in der Pflicht, solche Begegnungen zu vermeiden, was nicht heißen soll, dass man überhaupt keine Bären schießen soll.
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[Re]: Alles andere hätte mich auch sehr gewundert.
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Ich frage mich, wie wenig die Konservativen die Dringlichkeit eines konsequenten Schutzes der Natur verstehen. Und dann frage ich mich, wie Politiker, die immer noch nichts verstanden haben so viel Einfluss haben können. Das Renaturierungsgesetz ist eine riesige (und vielleicht letze Chance), das Ruder noch einmal herumzureissen; ich hoffe die EVP begreift das noch rechtzeitig, wenn es um die Ausgestaltung geht.
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Das Problem: Man weiss langsam nicht mehr, wohin man auswandern soll - anscheinend sind die Rechten überall auf dem Vormarsch.
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Ich wollte wegen Totalversagens in vielen Feldern, vor allem aber im Natur- und Artenschutz nie wieder die Grünen wählen; ich werd's aber wohl doch tun, um Schlimmeres zu verhindern. Dennoch müssen die Grünen anfangen, sich durchzusetzen und das Richtige zu tun!
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Die "Mehrheitsmeinung" auf der Wissenschaft müsste tatsächlich hinterfragt werden, da sich hier die Frage stellt, wie welche Wissenschaft hier positioniert ist und warum das so ist. Tatsächlich sollten hier nicht Genetiker, sondern Ökologen das letzte Wort haben (ja klar - wird nicht so passieren).
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[Re]: Danke - genau so ist es!
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[Re]: Ja, und somit passt das Bild doch ganz gut zum Artikel: Diese Landschaft schreit doch nach Renaturierung!
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Grüne Naturschutzpolitik besteht aus einen unendlichen Eiertanz, der ob der Bemühung, nicht anzuecken eines vergisst: Der Weg des geringsten Widerstandes führt oft in den Abgrund.
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Lieber alte Gebäude erhalten, als alte Autos; von denen kann man einfach ein paar ins Museum stellen.
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Mal abgesehen vom wahrhaft Ekel erregendem Vorgehen der EVP - Fraktion würde ich gerne darauf hinweisen, dass die Einordnung der Renaturierung als "Klimaschutz" in der Schlagzeile der Sache nicht gerecht wird. Renaturierung trägt zweifellos zum Klimaschutz bei; der wichtigste Aspekt dabei ist aber der Arten - und Biodiversitätsschutz. Dieser dient eben nicht nur dem Klimaschutz, sondern ist in sich extrem wichtig für unser Überleben auf diesem Planeten. Alle ökologischen Notwendigkeiten immer nur durch die Klimaschutzbrille zu sehen, führt uns nicht weiter.
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[Re]: Ja, "intakte Ökosysteme" sind es wohl nicht, aber dennoch wird ein ökologischer Schaden dadurch angerichtet, dass die Standortwahl nicht mehr nach Verträglichkeit für Natur- und Artenschutz stattfindet, sondern in Wesentlichen Teilen dort, wo es am wenigsten auffällt.
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Hoffnungsträger Lula scheint sich als echter Rohrkrepierer zu erweisen; zwar besser als sein Vorgänger, aber immer noch ohne das Verständnis, dass auch Brasilien ohne Regenwald in eine Katastrophe rutscht.
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Das ist nun die vollkommene Amtorisierung der Lokalpolitik - mitten im Gülledreieck.
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[Re]: Dankeschön für diese Eindrücke!
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[Re]: Mir kommen Zweifel, ob man sich diesen Kampf gegen Windmühlen überhaupt noch antun sollte. Nun stehen alle Umfragen gut für die Fortschrittsverweigerer CDU und AfD. Beide Parteien stehen für ein gestriges Weltbild, was wohl den Hass auf Umwelt- und Naturschutz einschließt. Zusammen haben CDU und AfD mit der ebenfalls gegen Umweltschutz agierenden FDP die Mehrheit. Somit wird es wohl langfristig nichts, mit einem Wandel zu mehr Naturliebe. Für mich als 57 jährigen Ökologen bedeutet das wohl, dass ich zu Lebzeiten besser nicht mehr zu viel hoffen sollte.
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[Re]: Zur Bestärkung Ihrer Position: Niedersachsen ist eines der Bundesländer, wo der Ausbau bereits am schnellsten vonstatten geht. Gleichzeitig hat Niedersachsen bisher (wird sich wohl leider nun ändern) den Ausbau im Wald verboten und einen ganz anständigen Umfang für Artenschutzerfassungen gefordert.
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"Beim Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten will man zudem künftig standardisierte Methoden zur Erfassung der einzelnen Exemplare anwenden." Das ist vom Autor sehr laienhaft ausgedrückt; ein wenig Recherche hätte da sicher ganz gutgetan. Man hätte vielleicht auch mal kritisch erwähnen dürfen, dass der Artenschutz nicht nur vereinheitlicht, sondern auch weitgehend abgesägt wird.
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[Re]: Trotzdem sollte sich ja die Regierung an ihre eigenen Gesetze halten. Das "zwingende, öffentliche Interesse" wird ja tatsächlich schnell angenommen, aber die weiteren Bestimmungen sind ja ebenfalls interessant.
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Was wäre denn bisher passiert, wenn man die Ukraine nicht mit allen möglichen Waffen (inkl. Offensivwaffen) ausgestattet hätte? Es lohnt sich sicher, dieses Gedankenexperiment mal durchzuspielen. Meine Prognose: Für die Menschen in der Ukraine wäre es nicht besser verlaufen! Vorschläge, ich denen die Waffenlieferungen gestoppt werden sollten, nehmen folgende zwei Szenarien in Kauf: 1. Russland nimmt sich kampflos die gesamte Ukraine, weil die Ukraine aufgibt; 2. Die Ukrainer kämpfen ohne westliche Waffen und verlieren diesen Kampf unter noch viel höheren Verlusten.
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Die Artenhilfsmaßnahmen sind ein Konstrukt, dass auf das Ausnahmeverfahren nach § 45 des Bundesnaturschutzgesetzes resultiert. Es besagt, dass man das strenge Artenschutzrecht teilweise außer Kraft setzen kann, wenn "zwingendes, öffentliches Interesse" geltend gemacht werden kann. Das wurde im Falle des beschleunigten Ausbaus der Windkraft per Dekret (Habeck - Papier) getan; um ein Ausnahmeverfahren zu durchlaufen müssen allerdings verschiedene Dinge gesichert sein: Es darf keine zumutbare Alternativen geben, und es darf die betroffene Population nicht in einen schlechteren Erhaltungszustand geraten. Um Letzteres gewährleisten zu können, gibt es die Artenhilfsmaßnahmen. In der Regel ist das für ein Vorhaben dementsprechend teuer. Die Kosten dürfen sich nicht an den vorhandene finanziellen Ressourcen orientieren, sondern an der Wirksamkeit, die eigentlich auch zu prüfen ist. Wird nun vom Staat in eigener Sache (Planungsbeschleunigung - auch für Autobahnen) die ohnehin magere Ausstattung für Artenhilfsmaßnahmen noch verkleinert, obwohl man die Wirksamkeit anzweifeln muss, ist das Bundesnaturschutzgesetz als Implementierung europäischen Rechtes mausetot! Ich kann meinen Job als Artenschützer nun endgültig an den Nagel hängen.
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"Kernstück dieses Verfahrens vor dem Gericht in Den Haag war aber schon ein ökologisch wertvolles Steinriff bei Borkum. In den Augen von Greenpeace ist allein dies Grund genug, eine Genehmigung zu versagen, weil sich hier zahlreiche gefährdete Arten tummeln, wie ein Gutachten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) beweist.
zum BeitragDas NLWKN untersteht dem Umweltministerium. Das Gutachten liegt dort seit 2021 vor. Im laufenden Genehmigungsverfahren, in dem das Umweltministerium und das NLWKN angehört werden müssen, habe es aber seltsamerweise keine Rolle gespielt, sagt Greenpeace." Das ist der Knackpunkt: Natur- und Artenschutz spielen keine Rolle, weil sich offenbar auch ein grüner Umweltminister in Nds. sich dafür nicht interessiert.
Axel Donning
[Re]: Wenn Menschen mehr über Naturgefahren wissen, können aber Fehler vermieden werden. Dennoch wird es immer wieder Unfälle mit Wildtieren geben: Die Welt und ihre Natur sind nie zu 100% sicher. Jogger sind übrigens auch häufiger von Wildschweinunfällen betroffen. Beschwichtigungrhetorik oder Verhaltensratschläge - das ist wohl eine Frage des Standpunktes. In Kanada (wo einige Nationalparke mit Menschen überfüllt sind und wo es immer wieder zu Konflikten kommt), bekommt man vorm Betreten eines Nationalparks eine Broschüre mit Verhaltensregeln in die Hand gedrückt. In Deutschland will sich partout keiner für das langweilige Thema !Artenschutz" interessieren. Das ist es, was dazu führt, dass nicht mal eine ordentliche Debatte geführt wird. Ich denke es kann hier durchaus mehrere Ansichten dazu geben, die alle ihre Berechtigung hätten. Voraussetzung wäre aber, dass sich mit Hintergründen und Pro- und Contra auseinandergesetzt wird. Außer "man kann gar nicht mehr in den Wald gehen" kommt da leider kaum etwas.
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In Finnland läßt sich rund um größere Städte gut beobachten, dass Bären auch in relativ dicht besiedelten Regionen vorkommen können, und zwar ohne, dass es zu Unfällen kommen muss. Was man auch erwähnen muss: Es gibt dort Abschussquoten und es findet eine recht intensive Jagd statt.
Jost Maurin, der zu landwirtschaftlichen Fragen häufig recht vernünftig äußert vertritt hier eine "Artenschutz - not in my Backyard" - Auffassung, die schon beim Wolf nicht richtig ist. Wie sollen wir Europäer denn eine Vorreiterrolle im weltweiten Naturschutz übernehmen, wenn wir nur "harmlose" Tiere schützen wollen? Und ohne in Whataboutism abgleiten zu wollen; die Vergleiche der Gefahr durch Bären mit anderen Gefahrenquellen, wie den Wildschweinen sind richtig, um die Relationen des Risikos darzustellen: Auch Bären sind keine Menschenfresser. Zudem kann es dem betroffenem Menschen egal sein, ob er durch einen Bärenangriff, durch eine (sehr gefährliche) Wildschweinattacke oder einen herabfallenden Ast im Wald stirbt. Das sind "naturtypische" Gefahren.
Wir können nicht alle Gefahrenquellen in der Natur eliminieren; bei den Bären haben sich bestimmte Verhaltensweisen aber als effektiver Schutzmechanismus herausgestellt: Leider gehört auch dazu, dass man in Wäldern mit Besiedlung durch Bären besser nicht joggen sollte: Auch hierzu ist das Beispiel Finnland gut geeignet: Der einzige Unfall der letzen 100 Jahre fand statt, als ein Jogger einen Bären überraschte, da er plötzlich und unerwartet in dessen Nähe auftauchte.
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[Re]: Das aktualisierte Bundesnaturschutzgesetz liegt schon bereit - ich durfte es bereits in der Entwurfsfassung lesen; es dient der Beschleunigung der Windkraft an Land und ist, wie es ist nicht umsetzbar. Aber ja - man sollte immer etwas mehr differenzieren; aber manchmal muss es eben auch etwas zugespitzt sein.
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[Re]: Die Grünen haben in der Regierung aktiv am Naturschutz gesägt! Sie haben Klimaschutz gegen Naturschutz ausgespielt und dafür die Quittung bekommen (die Beschleunigung durch Absägen des Artenschutzes war eine Erfindung der Grünen, die die FDP nur dankbar aufgreifen musste).
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[Re]: Wer hat denn hier etwas anderes erwartet?
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Die Grünen als Opfer hinzustellen, finde ich etwas wohlfeil. Der erste Fehler den die Grünen gemacht haben war nämlich, das Bundesnaturschutzgesetz aufzuweichen, um damit eine angebliche Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien zu bewirken. Eben weil verschiedene Ziele bei verschiedenen Blöcken in der Koalition angesiedelt sind (Klimaschutz bei den Grünen, Förderung von Wachstum und klassischer Infrastruktur bei den anderen), war doch abzusehen, dass die FDP für ihre Zwecke ebenfalls "Beschleunigung" zu Lasten des Natur- und Artenschutzes fordern würde.
Ich darf daran erinnern, dass z.Zt. noch etwa 50 % aller CO2 - Emissionen durch unsere bröckelnden Ökosysteme gespeichert werden (was leider auch von Einigen bei der Taz nicht verstanden wird). Wenn wir schon Vorbild in der Welt sein möchten, dann bitte nicht damit, dass wir weder die Klimaziele schaffen und für dieses Versagen auch noch unsere gesetzlich verankernde Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes einbüßen.
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[Re]: Die Frage würde ich auch gerne beantwortet haben..
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[Re]: Ich würde nach Finnland ziehen - dort ist es zwar nicht so viel besser, aber die geringe Bevölkerungsdichte und die relativ hohe Dichte an echten Naturschutzgebieten lässt mehr Raum für Typen wie mich. Ich weiß das, weil ich dort schon mal für etwas mehr als ein Jahr gelebt habe.
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[Re]: Nicht ganz: Wir bauen schnell noch ein paar Autobahnen und flankieren sie mit Solarzellen. Ist doch alles gar nicht so schlimm, wenn es nur grün genug angestrichen wird.
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[Re]: Na ja, aus egoistischen Erwägungen schon; man muss sich dieses Elend zumindest nicht mehr aus der Nähe ansehen.
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Wenn ich könnte, würde ich dieses Land nun für immer verlassen! Es ist NOCH schlimmer, als ich es mir vorstellen konnte.
Wie doof war ich eigentlich zu erwarten, dass Dinge sich auch mal positiv entwickeln könnten. Ist das wirklich, was die Mehrheit will: ungebremst gegen eine Mauer fahren und den nächsten Generationen überlassen, wie sie die Trümmer beseitigt?
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Klimaschutz? Naturschutz? Artenschutz? Der Schutz künftiger Generationen?
Die Ampel hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie sich davon verabschiedet hat. Über alles wurde ein rot-, grün- gelbes Leichentuch gelegt. Der Kompromiss: Der Niedergang wird mit klimaschonenden LED-Lichtern illuminiert! Die Trauerfeier fällt wegen Übermüdung aus!
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[Re]: "Der Naturschutz wird nicht nur beim Autobahnausbau ausgehebelt, auch beim Ausbau der Windkraft."
Ja, ich arbeite in diesem Bereich und sehe, was für Auswüchse da stattfinden können, weil Naturschutz von den Grünen hier sehr einseitig als Bremse dargestellt wird. Das führt dazu, dass der Konflikt nicht entschärft wird. Stattdessen werden nach Informationen aus meiner Region in Wäldern "Vorabrodungen" zu Gunsten von Windkraftplanungen durchgeführt, da Windkraftanlagen in Wäldern mit vielen "Habitatbäumen" und Althölzern nicht genehmigt werden. Das ist "Umweltschutz" nach beschleunigtem "Ampelwillen": Die Zeichen stehen offenbar auf "Gelb"! Das das Kippen des Artenschutzes bei der Windkraft dazu führt, dass die FDP ihre unsäglichen Autobahnprojekte dann ebenfalls beschleunigen will, war abzusehen und ich vermute sogar in Kauf genommen - jedenfalls spricht die aktuelle Lösung (Solarpaneele entlang der neuen Autobahnen) absolut dafür!
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[Re]: Ja - ich sehe das Dilemma, aber soll ich als sehr überzeugter Naturschützer deshalb eine Partei wählen, die das Bundesnaturschutzgesetz unter dem "Beschleunigungsaspekt" zu einem lächerlichen Alibi-Gesetz verkommen lassen will? Angesichts der Drohung mit der AfD würde ich das gerne tun, aber ich kann es einfach nicht.
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Das Aushebeln des Naturschutzes (der unbedingt einer Stärkung bedürfte) für Autobahnen (von denen wir mehr als genug haben) unter Beihilfe der Grünen führt nun endgültig dazu, dass ich mir die nächsten paar Wahlen schenken werde. Ich weiß, dass das nicht richtig ist, aber es ist mir unmöglich, so sehr gegen meine Überzeugung zu wählen.
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Guter Beitrag - beim "Überfliegen" war ich tatsächlich für einen Moment verunsichert.
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Jetzt versuchen wir Fledermausschützer seit mindestens 20 Jahren mittels engagierter Öffentlichkeitsarbeit der Bevölkerung klarzumachen, dass unsere heimischen Fledermäuse keine Vampire sind, und da erscheint dieser komische Titel in der Taz. Ich bin ja froh über fast alles, was über Fledermäuse und deren durch Menschen verursachte Probleme erscheint, aber etwas mehr an der Sprache dazu arbeiten, vielleicht sogar mal einen Biologen fragen; das wäre mal was.
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[Re]: Die Sehnsucht nach mehr Gleichheit wird sich erfüllen, wenn die ökologische Krise (Artensterben und Klimawandel) zu zwangsläufig folgenden Systemzusammenbrüchen führen wird. Mal sehen, wie lange das noch dauert. Der Kapitalismus ist zäh, aber wenn die Ökosysteme, deren Ausbeutung ein Teil des Systems sind, erst einmal zusammengebrochen sind, wird es eng.
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Ein sehr glücklicher Moment und eine weise Entscheidung!
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Der Landkreis Cloppenburg ist bisher auch sonst nicht durch "naturschutzfreundliche" Entscheidungen aufgefallen; da wundert mich das nicht besonders.
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Mal sehen, was in der Praxis daraus wird; bisher waren solche Hoffnung machenden Nachrichten immer ein Rohrkrepierer.
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Sehr guter Kommentar - vielen Dank dafür. Allerdings bin ich noch etwas skeptischer als die Autorin, was die Umsetzung anbelangt. Zu oft gab es "Durchbrüche", die sich als Rohrkrepierer erwiesen.
Die Ergebnisse der letzten Artenschutzkonferenz klangen auch erst mal super - als es dann etwas konkreter werden sollte mit der Fläche, die unter Schutz gestellt werden sollte, behauptete man, Europa wäre ja schon fast am Ziel, was natürlich lächerlich ist.
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"Dazu müssen wir vielleicht doch noch mal bei den Superreichen anklopfen" - Genau um das nicht machen zu müssen, macht man das Fass mit den angeblich für die Gesellschaft "schädlichen" "Kinderlosen" auf. Ich dachte aber eigentlich, dass sei rückwärts gewandte, katholisch angehauchte CDU - Politik!
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Das scheint vor allem ein krasses Kommunikationsdesaster zu sein. Ungeschickt und emphatielos ist das Mindeste, was man dazu sagen kann.
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Was mich freut: Der Autor hat den "Artenschutz" erwähnt! Der wird sonst immer eher für unwichtiges Beiwerk gehalten - wobei es besser "Biodiversitätsschutz" hieße. Arten zu schützen reicht nämlich nicht aus!
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[Re]: Der "schlanke Staat" geht immer zu Lasten der Ärmeren. Zudem sind nicht alle staatlich umgesetzten Vorhaben teurer. Z.B. sind die öffentlich - privaten Partnerschaften im Autobahnbau ein echtes Verlustgeschäft für den Staat. Was ein "schlanker Staat" anrichten kann, sieht man deutlich in unseren Krankenhäusern. Die neoliberale Weltsicht hat ausgedient!
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Kaum eine Fernsehsendung befasst sich umfassend mit der guten, alten aber für das Leben auf unserer Erde essenziellen Lehre der Ökologie. Stattdessen gibt es eine Verengung des Themas auf die künftige Energieerzeugung. Dabei umfasst die Ökologie auch das Klima und dessen Zusammenwirken mit den Lebewesen auf unserem Planeten. Somit wird wieder die Chance vertan, die Menschen umfassend über die großen Zusammenhänge des planetaren Lebens zu informieren. Klima ist vor allem deshalb ein wichtiges Thema, weil es auf die Biosphäre wirkt. Der Biodiversitätsverlust wird aber nicht nur durch den Klimawandel ausgelöst.
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[Re]: Nee - ich war wieder zu doof den Post richtig zu platzieren - er sollte unter den Artikel.
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Ich bin das erste mal so ca. 1985 dort gewesen - damals fuhren sich die Fähren noch regelmäßig im Watt fest. Im Jahr 1993 absolvierte ich dann auf der "grünen Insel" mein Vegetationskunde - Praktikum im Landschaftsökologie- Studium und kam seitdem immer wieder. Ich beobachte schon sehr lange, wie sich Spiekeroog verändert; die Insel ist in jüngerer Zeit, auch nach der Stolberg-Pleite dem Gedanken der Gewinnoptimierung zum Opfer gefallen. Immer mehr Häuser, die teils neu gebaut, teils umgewidmet als Ferienhäuser für Wohlhabende und als Investitionsobjekte genutzt werden. Menschen, die auf der Insel arbeiten finden deshalb immer weniger bezahlbaren Wohnraum, was sich darin äußert, dass noch mehr als auf dem Festland das Personal fehlt und die Öffnungszeiten der Gastronomie eingeschränkt wird.
Auch die (noch) schöne Insel Spiekeroog ist also kein "Nur so da" - Ort mehr. Manche wollen die Insel zu einem Paradies für "zahlungskräftige" Gäste "entwickeln". Spiekeroog als "Marke". Gut ist, dass ein großer Teil der Insel zum Nationalpark gehört - so kann vielleicht das Schlimmste verhindert werden. Ach ja: Funktionsjacken trage ich eher nicht. Als die größte, wünschenswerteste und (noch) zu akzeptierende Veränderung würde ich mir dort den Bau eines Vogelturms an der Wattkante wünschen!
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[Re]: Also in Niedersachsen war ich an einer ganzen Reihe von Umweltgutachten für Repowering beteiligt; teils dann auch mit vereinfachten Verfahren. Wenn es so ist, wie Sie sagen, sollte das ja alles für die Katz gewesen sein? Mein letztes Gutachten verschwand in der Schublade, mit der Begründung, die ich oben schrieb (das ist von letzter Woche). Das Projekt wurde "auf Eis gelegt".
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[Re]: Na ja; vor ein paar Wochen habe ich die Information bekommen, dass sich einige Repowering - Projekte nicht mehr lohnen, weil man auch mit den alten, wenig effizienten Anlagen sehr viel verdienen kann. Die Strompreise sind hoch und die Baukosten ebenfalls. Repowering ist ein Mittel, die Energiewende umweltschonend hinzubekommen. Hohe Strompreise für Erneuerbare sind nicht automatisch gut.
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[Re]: Der gesetzliche "Artenschutz" umfasst ja nur eine Auswahl einiger streng geschützter Arten. Die Auswahl ist recht willkürlich und das Ganze führt nicht wirklich dazu, dass die Arten geschützt werden. Besser wäre es ja, die Biodiversität zu schützen, die auch genetische Varianten einschließt. Leider wäre das alles bereits so komplex, dass es keinem Politiker zu vermitteln wäre.
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"Nach der Gesetzesvorlage, die noch durch den Bundestag muss, können deswegen die Behörden Schutzmaßnahmen für Arten anordnen, etwa Abschaltzeiten für Windräder. Andernfalls müssten die Betreiber Ausgleichszahlungen an Artenhilfsprogramme zahlen. "
Wenn die Windkraftanlagen bisher nicht die Vogel- und Fledermausschredder waren, was ihnen oft von Windkraftgegnern vorgeworfen wurde, dann weil es Auflagen wie Abschaltzeiten gab, die vor allem bei den Fledermäusen sehr viele Verluste verhinderten. Ab sofort kann man sich davon freikaufen. Wenn die Strompreise hoch genug sind, kann ich als Betreiber dann einfach so viele Fledermäuse killen, wie ich lustig bin und mich dann freikaufen. Das Geld wird für "Artenhilfsmaßnahmen" verwendet, die dann die nun arg gebeutelten Populationen "stützen" sollen. Ein kleiner Hinweis - solche Stützungsmaßnahmen funktionieren zum Beispiel, wenn man an Minimumfaktoren ansetzt. Bei Fledermäusen könnte das das Angebot an Insekten sein, oder das Angebot an naturnahen Wäldern mit ausreichend Baumhöhlen.
A. Man müsste also tatsächlich an die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft ran
B. Ein Minimumfaktor kann sich ändern; alles Bekämpfen von Insektenarmut und Baumhöhlenmangel bringt nichts, wenn nicht mehr genügend Fledermäuse da sind, welche die Baumhöhlen oder das dann reiche (Hahaha) Insektenangebot nutzen können.
C. Kein Mensch wird wissen, was den Fledermäusen und Vögeln überhaupt an den WKA passiert, da ja die entsprechenden Biologen damit beschäftigt sind, die großzügigen "Artenhilfsmaßnahmen", welche als Ersatz fällig werden zu verprassen - goldene Zeiten brechen an.
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[Re]: `"Zugleich werde der Artenschutz „materiell gewahrt“`
Da spricht offenbar jemand, der sich nie mit dem Thema ernsthaft beschäftigt hat. Derart nebulöse Aussagen gibt es von dem Habeck oft zu hören, wenn er selbst nicht daran glaubt. Der Artenschutz verkommt mehr und mehr zu einer dünnen, grünen Papierwand, die vor unappetitliche Dinge gehalten wird. Das die FDP das Märchen von der Beschleunigung von Fortschritt durch Abwürgen des Artenschutzes für ihren Autobahnbau dankbar aufgreift, war doch abzusehen.
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[Re]: Das folgt der Logik, dass man nur ohne Rücksicht auf die Natur alles zupflastern muss und alle Kritiker wohl NIMBYs sind. Im Ergebnis wird eine vernünftige Standortwahl verhindert und Artenschutz und Klimaschutz geraten voll und ganz auf Konfrontationskurs. Das kann keine Lösung sein; eine Lösung wäre, nicht nach Landesgrenzen irgendwelche schachsinnigen Quoten auszudenken, sondern großräumig so zu planen, dass WKA dort stehen, wo am meisten Wind ist und wo am wenigsten Schaden angerichtet wird. Dank Geographischer Informationssysteme (GIS) ist das kein Hexenwerk.
Wer Arten- und Naturschutz gegen Klimaschutz ausspielt, hat schon verloren.
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[Re]: Genau - es wird höchste Zeit zu verstehen, dass wir begreifen, dass Artenschutz kein Luxus ist. Fehlender Artenschutz ist vielmehr ein weiterer Sargnagel für das Weiterleben auf diesem Planeten.
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[Re]: Na Vieles hing schon am fehlenden Geld; aber dann ging es auch darum, dass man mit mangelndem Selbstbewusstsein dort auflief und sich oft nicht traute, Dinge zu erfragen oder sich zu outen, ganz einfache Begriffe des Unialltags nicht zu kennen. Vielleicht war ich auch nur zu doof für die Uni; in diesem Falle entschuldige ich mich (da ja Doofköppe wie ich, die den Unibetrieb nicht nach wenigen Tagen durchschauten besser außerhalb der Uni geblieben wären) nachträglich für mein an der Uni erworbenes Diplom, mit dem ich heute ganz passabel meine Brötchen verdiene.
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Dann soll mir mal einer erklären, wie denn die "Artenhilfsprogramme" mit Hilfe von Ausgleichszahlungen funktionieren sollen. Bisher gibt es dafür halbgare Listen von Arten, die geschützt werden sollen, die gar nicht hauptsächlich durch die Windkraft bedroht sind. Zudem wird sich nach recht kurzer Zeit bemerkbar machen, dass der Artenschutz gar nicht für den schleppenden Ausbau verantwortlich ist, sondern ganz andere, bürokratische Hürden. Zudem ist nicht wissenschaftlich untersucht, wie zum Beispiel im Falle der Rauhhautfledermaus, die ihre Haupt - Reproduktionsgebiete im Baltikum hat und als ziehende Art durch Fehler im Betrieb von WKA vom Himmel geholt wird, mit auf Deutschland bezogene Artenhilfsmaßnahmen nach §45 Bundesnaturschutzgesetz gestützt werden soll.
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[Re]: Also die Idee, dass man als "Wessie" nicht gewohnt war, "sich selbständig an etwas zu wagen" stammt doch schon sehr tief aus der Klischeekiste. Ich war "Schlüsselkind", da meine Eltern beide arbeiten mussten. Da hat man Wirkich alles "selbständig" gemacht.
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Der Artikel spricht mir aus der Seele: Als Arbeiterkind hatte man tatsächlich nicht die finanziellen Ressourcen, um sich vollständig auf das Studium konzentrieren zu können. Aber wichtiger war tatsächlich das Gefühl, stetig Informationsdefizite zu haben, da man den Unibetrieb einfach nicht kannte und viele für Akademikerkinder selbstverständliche Dinge mühsam und schmerzvoll lernen musste.
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Der Artikel spricht mir aus der Seele: Als Arbeiterkind hatte man tatsächlich nicht die finanziellen Ressourcen, um sich vollständig auf das Studium konzentrieren zu können. Aber wichtiger war tatsächlich das Gefühl, stetig Informationsdefizite zu haben, da man den Unibetrieb einfach nicht kannte und viele für Akademikerkinder selbstverständliche Dinge mühsam und schmerzvoll lernen musste.
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[Re]: Die Nutzung biologistscher Thesen war immer schon dumm. Aber der Missbrauch der Biologie durch Ideologen darf auch nicht zu moralischen Debatten führen, welche die tatsächlichen Gegebenheiten verschleiern. Tatsächlich führt ein bestimmte Selektionsdruck zu bestimmten (teils zufällig vorhandenen aber nicht zufällig erfolgreichen) Phänotypen, wie man gerade bezüglich Klimawandel und Zugverhalten bei Vögeln recht gut beobachten kann. Das kann man schlampig erklären oder eben genauso, wie es ist; womit sich dann der Determinismus auflöst. Das Fazit: Temporär ungünstige Merkmale, die aber nicht zum Aussterben bestimmter Phänotypen führen, können bei veränderten Umweltbedingungen plötzlich zum Mainstream werden.
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[Re]: Na ja, die Erkenntnis dass Selektionsdruck Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Morphen verschiebt, ist noch nicht aufgehoben. Was eine falsche Annahme war, war eigentlich nur die Unterschätzung des Faktors Zufall. Der Missbrauch biologischer Zusammenhänge für sozialdarwinistische Theorien und andere Biologismen verbieten sich doch ohnehin - das hat aber nichts mit den biologischen Vorgängen an sich zu tun. Andersherum beeinflusst unser Denken (z.B. eine neoliberale Weltsicht) unerwünschterweise auch unseren Blick auf die Natur. Da heisst es einfach nur, mit entsprechender Vorsicht an die Forschung zu gehen. Die meisten Biologen tun das bereits!
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[Re]: Ja, Ihre Einwände sind nicht falsch, aber letztendlich werden doch ein paar ökologische Zusammenhänge ganz ordentlich daran erklärt (z.B. die Allensche Regel). Wir befinden uns leider, was das Wissen über ökologische Themen betrifft in einer tiefen Talsole und somit bin ich dankbar für jeden halbwegs guten Artikel (und halbwegs gut ist er trotz Fehlern) über Ökologie und deren Grenzthemen. In Kommentarspalten kann man dann auch wiederum recht lehrreich (manchmal auch gerne etwas klugscheißerhaft) auf Fehler hinweisen. Was man am Artike noch loben kann: Insgesamt eine gute Verpackung für das Thema; ohne diese liest es ja wieder keiner.
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[Re]: Das sollte aber zur Debatte stehen, weil das einfach nicht mehr der Weg sein kann, den wir gehen. Unser Land ist komplett vollgepflastert mit Autobahnen - es reicht einfach!
Was Windräder und Solarparks betrifft; ja, da kann man zustimmen, aber ebenfalls unter dem Vorbehalt, dass Natur- und Artenschutz nicht beschnitten werden.
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[Re]: Muss eine "bessere Planung" grundsätzlich zu Lasten von Umwelt,-Arten- und Naturschutz gehen? Ist es nicht extrem fortschrittlich, eine bereits getroffene Entscheidung zum Bau unsinniger Straßen einfach zu revidieren?
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[Re]: Ist der Bau von neuen Autobahnen ein "Fortschritt"???
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Dеutschland hat bеrеits еinеs dеr dichtеstеn Autobahnnеtzе übеrhaupt; mеhr gеht nicht und mеhr darf nicht sеin!
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Dеutschland hat bеrеits еinеs dеr dichtеstеn Autobahnnеtzе übеrhaupt; mеhr gеht nicht und mеhr darf nicht sеin!
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So lange so etwas möglich ist, habe ich keine Hoffnung, dass wir noch die Kurve bekommen. Komischerweise sind plötzlich immer alle Flächen "Filetstücke". Vielleicht ist aber auch ein 200 jähriger Baum irgendwie ein "Filetstück", auf welches man stolz sein kann.
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Man bekommt ja nicht viel mit, von der Politik in Neuseeland - zumindest, wenn man "normal" interessiert ist. Aber fast alles, was man von Frau Ardern gehört hat, war beispielhaft. Hängengeblieben ist ihr Vorgehen nach dem Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch - da hat Sie sofort das richtige getan: Die Waffengesetze verschärft ohne die entsprechende Lobby zu fragen. Hut ab, für ihre Leistung - möge die Nachfolgerin oder der Nachfolger auch so eine gute Hand beweisen.
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Heute noch gehört, dass an Stelle eines naturschutzfreundlichen Repowerings gerne ineffiziente Altanlagen am Netz gehalten werden (Man kann die Genehmigungen wohl 2* um 5 Jahre verlängern), weil diese gerade genügend Ertrag für die Betreiber abwerfen. Da laufen manchmal doch eine Menge Dinge schief.
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Die Ems im Unterlauf ist ein geschundener Fluss. Für mich ist das eine Messlatte für die Grünen in der Landesregierung: Bekommt es die Regierung nicht hin, die Ems nach Recht und Gesetz (siehe Wasserrahmenrichtlinie der EU) in einen guten ökologischen Zustand zu führen, kann ich bei der nächsten Wahl auch getrost zu Hause bleiben, denn dann bewahrheitet sich mein Verdacht, als sei es letztendlich egal, wer an der Regierung ist. Für Kosmetik und Greenwashing ist einfach keine Zeit mehr!
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[Re]: Was genau hat den Cem Özdemir bisher besser gemacht? Ich habe noch nichts von ihm gehört, was auch nur in die Richtung einer Agrarwende geht; weiterhin wird in Naturschutzgebieten gegüllt und gespritzt, weiterhin werden so genannte "ökologische Vorrangflächen" intensiv genutzt, weiterhin wird nichts Wesentliches gegen das Sterben der Wiesenvögel getan. Da hatte ich schon etwas mehr erwartet - ich weiß; war naiv.
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Auf solchen Flächen (wie im Bild), ist ein "natürlicher Verbissschutz" eingebaut, da sich hier Rehe und Rothirsche nicht gut bewegen können. Die Verjüngung des Waldes passiert oft auf den alten, toten Bäumen, da hier genügend Nährstoffe und eine gewisse Sicherheit vor Verbiss gegeben sind. Vielleicht sollten auch die Damen und Herren von der CDU, welche hier erwähnt werden sich mal einen echten Urwald mit echter Naturverjüngung ansehen.
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Nach meinem Ökologie- Studium war ich noch der Ansicht, es werde bald einen neuen Forschungsschwerpunkt geben, der sich mit dem Rückbau und der Renaturierung von Verkehrsflächen befasst - es müssten nur mal die Grünen an die Regierung kommen; dann würde dem Irrsinn ein Ende gesetzt werden. Dann habe ich irgendwann, nach einigen Jahren Berufserfahrung als Ökologe gelernt, dass man sich mit "kleinen Dingen" zufrieden geben muss: Prima wäre ein kompletter Verzicht auf neue Autobahnen. Nun, nach einem weiteren Jahrzehnt habe ich verstanden, dass der Irrsinn erst dann endet, wenn wir jeden Meter unserer Landschaft komplett zerstört haben. Mein Trost: Die Natur wird Asphalt und Beton von ganz alleine renaturieren - man muss nur lange genug warten.
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Gestern war er bei Maischberger zu bewundern; es ging um das, was der Verkehrssektor zum Klimaschutz beitragen könnte. Ziemlich armselig, was er dort vorzutragen hatte; an alten Zöpfen festhalten, etwas e - Mobilität und etwas an der Bahn herumschrauben - fertig.
Da braucht man dann schon mal etwas, was dennoch von Aktionismus zeugt; blinder Aktionismus ist anscheinend besser als gar nichts zu tun. Wenn man nichts zu bieten hat, kommt eben die Maske wieder auf den Tisch. Was passiert eigentlich mit der FDP, wenn dieses Thema durch ist?
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Ich habe mir von der Ampel bezüglich der Umweltpolitik nichts versprochen. Dass es so schlimm wird, ist selbst für mich überraschend. Der Weg in den Abgrund wird unter Abschaffung von Natur- und Artenschutzgesetzen auch noch "beschleunigt", anstatt ihn endlich zu verlassen.
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Ich sage mal etwas dazu, was mich vermutlich unbeliebt macht: Warum wäre es so schlimm, den Kindern gleich mal etwas über den Wald da draußen beizubringen, also etwas über Rotbuchen etc.
Der Umstand, dass dieses Wissen fehlt wird uns in große Schwierigkeiten bringen un wo sonst, als im Wald kann man das lernen? Die Keule kann man ja auch noch schwingen!
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Also das Rentier in Finnland ist ein domestizierter verwandter des wirklich seltenen Waldren, welches in Finnland leider recht selten geworden ist. Ich würde so weit gehen zu sagen, dass es in Finnland zu viele domestizierte Rentiere gibt, was natürlich bei Rentierzüchtern und Sami nicht gut ankommt. Die Vegetationsdecke im Norden Finnlands zeigt eindeutig Zeichen von Übernutzung. Beutegreifer wie Vielfraß, Bär und Wolf werden im Rentiergebiet gerne illegal geschossen und erreichen ihre erforderliche Dichte zur Regulation nicht. Ein Konflikt ergibt sich aus der Abholzung alter Wälder in Lappland, der dazu führt, dass Rentiere keine am Boden liegenden Bartflechten von den Bäumen mehr finden. Neuerdings ist der Schnee oft mit verschiedenen Eisschichten versehen, was mit dem Klimawandel zusammenhängt und dazu führt, dass die Tiere nicht mehr an ihre Flechtennahrung kommen.
Vielleicht meint der WWF ja auch die wildlebenden Cariboos und die wilden Rentiere Nordrusslands; dann wäre die Bebilderung aber wieder einmal fragwürdig.
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[Re]: Wenn's nicht zu viele Hunde sind, wäre die Mitnahme eines Klappspatens doch eine Lösung. Bei mir vor der Haustüre ist das Naturschutzgebiet allerdings so vollgeschissen, dass tatsächlich die Eutrophierung das Probem ist. Zudem bleibt beim Spazieren in "Kacke statt Blumen" - Umgebungen das ästhetische Empfinden auf der Strecke, vor allem, wenn die Haufen nach Regenfällen aufgeweicht auf großer Fläche verteilt sind. Manchmal wünschte ich alle Hunde auf den Mond, wo noch Platz fürs Scheissen (ob mit oder ohne Beutel) ist.
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Leider ist oft die Friedhofsverwaltung nicht der Ansicht, dass Friedhöfe der Bewahrung der "Schöpfung" dienen könnten. Ich bekomme jedenfalls regelmäßig Briefe, worin das von mir gepflegte Grab als "ungepflegt" gebrandmarkt wird, wenn ich etwas "Unkraut" spießen lasse oder zum Schutz der Vegetation und der Tiere im Herbst auch mal ein paar Blätter liegen lasse. Da gibt es noch dicke Bretter zu bohren.
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[Re]: Na schönen Dank, auf beliebten Hundeausführstrecken führt mich als jemand, der ständig im Wald arbeitet ins Desaster. Zumal die Lokaleutrophierung entlang der "Hundepfade" unnatürlich stark ist und die Natur schädigt. Wer einen Hund hat, soll sich dieses Problems annehmen.
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Ja, endlich spricht es mal einer aus!
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"Expert:innen bezeichnen die tote Biomasse als Schadholz" - das sind aber eher die Förster, die hier als "Expert:innen" gemeint sind. Die Ökologen wissen, dass abgestorbene Bäume auch in großer Zahl für viele Lebewesen das Gegenteil von einem "Schaden" sind.
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Ich stimme dem Artikel ebenfalls weitgehend zu, möchte aber darauf hinweisen, dass Länder in tropischen Regionen ein ureigenes Interesse an strengem Naturschutz haben. Ich hatte seit 2009 die großartige Gelegenheit, mir als Ökologe den Verfall eines Landes namens Madagaskar anschauen zu können, wo im Zeitraffer die Zerstörung der natürlichen Vegetation abläuft und sichtbar wird, was damit an menschlichem Leid einhergeht. In der Taz gab es immer mal wieder Artikel, die das alles so darstellen, als würde man der Entwicklung der Länder entgegenstehen. Im Süden Madagaskars findet eine große Hungersnot statt, die es nicht gäbe, hätte man die natürliche Vegetationsdecke geschützt. Man darf durchaus die Industrienationen für ihre Doppelmoral kritisieren - aber der Schluss muss sein, dass auch wir mit aller Macht unsere Verpflichtungen einhalten. Sonst fahren wir unsere globalen Ökosysteme vor die Wand.
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[Re]: Bis zu welchem "Entwicklungsgrad" ist man denn noch "Indigen"? In Madagaskar Übernutzen die "Indigenen" Ihre Lebensräume sehr drastisch, was dazu führt, dass die natürliche Vegetation mit hohem Tempo verschwindet und die Menschen dort, wo das passiert plötzlich kein Wasser und keine Nahrung mehr finden. 30% unter Schutz zu stellen bedeutet die letzte Chance, einen totalen Kollaps zu verhindern. Auch für die Indigenen. Ob und wie die 30% noch genutzt werden können, ist eine andere Sache, welche die Regierungen vor Ort entscheiden müssen. Ich befürchte nur, dass man es bei uns mit den 30% nicht so ernst nehmen wird, was eine Schande ist.
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Ich vermute, man wird in wenigen Jahren feststellen können, ob sich etwas bewegt hat, oder nicht. Was die Umsetzung in Deutschland anbelangt, hoffe ich nicht, dass das Abkommen so behandelt wird, wie Natura 2000. Zuerst hat man das EU - Recht so lange ignoriert, bis Strafzahlungen drohten. Als Ignorieren dann nicht mehr ging, hat man es so Larifari umgesetzt, dass es zumindest in Wäldern nicht mehr schützt (es gab eine Untersuchung darüber, ob die FFH - Arten mit oder ohne FFH - RL besser dran sind - Ergebnis: es ist egal). Ich sehe da nicht besonders optimistisch in die Zukunft; wäre schön, wenn ich Unrecht hätte).
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[Re]: Danke! Nur kurz zur Klarstellung: Die Rotoren werden nicht für Insektenschwärme gehalten - sie sind einfach zu schnell, als das die Fledermäuse ausweichen könnten. Möglicherweise werden Insekten durch die Wärme, die WKA nachts ausstrahlen angelockt, was wiederum die Fledermäuse anlockt. Zu einem recht großen Teil haben die Fledermäuse gar keinen Kontakt zu den Rotoren, sondern der Unterdruck in der Umgebung der Rotoren bringt ganz ohne direkten Kontakt die Lunge der Tiere zum Platzen. Bisher wurde das Problem durch Abschaltzeiten zu bestimmten Nachtzeiten und zu bestimmten Jahreszeiten gelöst. Im Extremfall konnte auch mal eine einzelne Anlage wegfallen.
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[Re]: Was den ersten Teil der Aussage anbelangt: Leider stecken derartige Systeme noch in den Kinderschuhen. Vergrämen führt dann eben auch zu einer Vergrämung aus den lebensnotwendigen Nahrungshabitaten.
Was den zweiten Teil angeht: Den Biologen "Romantik" vorzuwerfen ist steil: Gute Biologen sind nämlich das Gegenteil davon. Sie verstehen im Gegensatz zu den anderen, welche Funktion große Populationen von Fledermäusen und Greifvögeln für Ökosysteme aufweisen, die wiederum für den Klimaschutz unerlässlich sind. Hier wird leider die Ökologie nicht verstanden. Zudem wäre ein für Natur- und Artenschutz verträglicher Ausbau bis gestern noch möglich gewesen: Seit gestern ist aber der EU weite Vorrang der Windenergie gegenüber dem Natur- und Artenschutz festgelegt, was dann verhindern dürfte, dass die jeweils 2% der Landesflächen in Deutschland, welche für WKA reserviert werden sollte, nach dem Kriterium der Naturverträglichkeit ausgesucht wird. Was Ackergifte etc. anbelangt: Klar, das die ebenfalls weg müssen. Aber das ist mal wieder zu einfach gedacht: Man darf bei Arten mit geringer Reproduktionsrate nicht zu viele Individuen töten. Selbst wenn Ackergifte weg sind, gilt das noch; zumal auch dann die Reproduktionsrate hoch genug, und die Mortalität niedrig sein muss. Ach was sind wir Biologen romantisch!
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[Re]: Also wir (also unser Ökologenbüro) erfassen akustisch teils Fledermäuse in Nabenhöhe auf ca. 120 m - 150 m Höhe, wobei wir nicht ganz genau wissen, wo die Tiere tatsächlich fliegen, da unsere Mikrofone nach unten zeigen. Deren Reichweiten sind aber für hoch und leise rufende Arten sehr begrenzt. Zudem gibt es Wärmebildaufnahmen von Fledermäusen in Gondelhöhe. Wir selbst haben an der Gondel (120 m Höhe) Schwärm- und Erkundungsverhalten von Zwergfledermäusen festgestellt. Die hohen Flughöhen sind übrigens keine Ausnahmeerscheinung.
In Südamerika wurden mittels Radaraufnahmen noch wesentlich höhere Flughöhen für eine Art ermittelt.
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Ja, ich stimme den meisten Aussagen zu, stelle aber sehr entsetzt fest, dass auch hier in der TAZ mit unzulässig vereinfachten Aussagen gearbeitet wird: Die Biologen, die sich mit dem Thema "Windkraft und Artenschutz" befassen, müssen ständig in ihren Tisch beissen. Der Vergleich mit den Hauskatzen, die mehr Vögel töten oder die Stromleitungen , an denen mehr Vögel verunglücken etc. tragen dazu bei, den Preis für den Ausbau der Windkraft für bestimmte, (sich nicht stark reproduzierende) Arten unter den Vögeln und für die sich sehr langsam reproduzierenden Fledermäuse zu verschleiern. Das wiederum führt nicht etwa dazu, dass die Akzeptanz für Windkraft steigt, sondern dazu, dass keine Maßnahmen zum Schutz der Fledermäuse und Vögel mehr getroffen werden müssen. Das ist nicht gut für den Ausbau der Windkraft, sondern für die Betreiber, die noch mehr Geld verdienen, wenn keine Auflagen mehr gefordert werden (z.B. fledermausfreundliche Betriebsalgorithmen). Die Betreiberverbände lobbyieren sehr erfolgreich mit den oben erwähnten, undifferenzierten Vergleichen (Glasscheiben, Stromleitungen, Hauskatzen etc.); ich wünschte mir, dass die TAZ so etwas nicht einfach übernimmt.
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Nein, die Welt muss nicht untergehen: Wir müssen nur 1/3 unseres Landes unter strengen Schutz stellen (anfangen könnte man mit 500 m Schutzstreifen entlang Fließgewässern 1. Ordnung - dort wo das noch geht), die Landwirtschaft umkrempeln, die kapitalistisch - neoliberale Wirtschaftspolitik mit Wachstumszwang umbauen, dabei vermeiden, dass es Aufstand und Rebellion gibt, die Energieversorgung auf "klimaneutral" umstellen und das dann alles weltweit koordinieren, denn Alleingänge eines einzelnen Landes funktionieren da nicht. Na also: Alles nicht so wild!
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[Re]: Ich möchte da kein Wasser in den Wein gießen, aber ich würde gerne darauf hinweisen, dass wir nicht nur eine Klimakrise zu bewältigen haben, sondern auch eine Biodiversitätskrise, die nicht einmal wirklich in den Köpfen der Entscheidungsträger angekommen ist. Na klar - eine Zukunft wird es geben, aber ob die noch in irgendeiner Form lebenswert sein wird, hängt von uns selbst ab. Die Welt ist für viele Lebewesen bereits untergegangen - ebenso, wie für viele betroffene Menschen. Ich sehe aber auch das Dilemma, in dem die Wissenschaft steckt: Zu viel Untergangsangst kann lähmen und zur Resignation führen.
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[Re]: Ich weiß, ich bin pedantisch, was solche Dinge betrifft. Es zeigt aber entweder die Ignoranz, mit der eine Bildauswahl getroffen wird oder die Ahnungslosigkeit. Beides sind wesentliche Ursachen für das Desaster, was wir bezüglich Arten- und Naturschutz gerade vor uns sehen (zumindest diejenigen, die es sehen).
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Hmm, das Bild zum Artikel zeigt vermutlich einen alten Torfstich und die kläglichen Reste eines ehemals intakten Moores - zugewachsen mit Birken, die den Moorboden austrocknen; im Vordergrund sind als Störungs- und Nährstoffzeiger ein paar Brombeeren zu sehen. Ich bezweifle, dass dieses Bild ein gutes Beispiel für eine "CO2 - Senke" ist. So sieht eher ein zerstörtes Moor aus.
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Ich bin froh, dass der Olaf Lies nicht mehr Niedersachsens Umweltminister ist - der wollte nämlich stetig 10 % der Population erlegen lassen, was aus Sicht von Fachleuten mehr als absurd ist, dem Landvolk und vielen Jägern aber Freudentränen in die Augen trieb. Pech für die, dass plötzlich ihr Busenfreund Lies an "einen besseren Ort" versetzt wurde. Das die sich nun aufregen, ist natürlich kein Wunder. In Niedersachsen gilt übrigens außerhalb von Ortschaften ein ganzjähriges Anleingebot für Hunde; ok., wenn der ausbüxt, ist das natürlich schwierig.
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Die FDP zeigt, dass man nicht groß sein muss, um maximalen Schaden anzurichten.
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[Re]: Wobei das Schutzziel ja nicht immer an "möglichst vielen Arten" auszurichten ist. Spezialisten unter den Arten benötigen für ihr Überleben häufig sehr große Flächen, die zwar mit einer geringeren Artenvielfalt einhergehen, aber unersetzlich für ebendiese Spezialisten sind.
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[Re]: Nein, so einfach ist das nun auch wieder nicht; ich wundere mich zudem darüber, wie der Autor mutig eine eigene Bilanz zieht:
"Die Fundamente der Anlagen, während ihres Baus für Meeresbewohner oft eine Qual, haben später übrigens ihr Gutes: Sie bilden künstliche Riffe, bieten neue Lebensräume. „Außerdem darf in einem Windpark ja nicht gefischt werden“, sagt Daewel. Der Schutz des Klimas und der Arten- und Habitatschutz, oft gegeneinander ausgespielt, gehen also teils Hand in Hand."
Da wird einfach mal so getan, als glichen sich die verschiedenen Effekte einfach aus. Ich bin A. für den (umweltverträglichen) Ausbau der Windenergie und B. für die ganz genaue Benennung des Preises dafür.
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Wunderbar, Heike Holdinghausen, von dieser Art Artikel benötigen wir noch viel mehr. Vielen Dank dafür. Zu meckern habe ich rein gar nichts, aber eine kleine Anmerkung zu den Aussagen von Manuel Graf zum Thema "Natur braucht Pflege". Richtig ist meiner Ansicht nach, dass wir beides brauchen: Gepflegte Natur aus Menschenhand, und Flächen, wo Natur Natur sein darf; selbst dann, wenn die pure Anzahl der Arten dort geringer ist. Beides hat seine Berechtigung, und wenn wir tatsächlich die Wahl hätten, sollten wir uns darum bemühen, die richtige Balance zwischen den beiden Ansätzen zu finden.
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[Re]: Putin vergleicht sich mit Peter, dem Großen! Das zeigt, wie gefährlich Irre wirklich sind, wenn sie nur genügend Anhänger haben.
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[Re]: Deshalb schrieb ich auch, dass die Genehmigungen bezüglich Artenschutz ohne großen Schaden anzurichten, vereinfacht werden könnten. Man muss es dann eben auch tun.
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Was mich wundert: Warum werden nicht die unumstrittenen Repowering - Projekte umgesetzt: In Niedersachsen gibt es dafür ein gigantisches Potenzial und die Genehmigungsverfahren auch bezüglich Artenschutz könnten dort tatsächlich ohne großen Schaden anzurichten vereinfacht werden.
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[Re]: Was sollte denn Ihrer Meinung nach dort getan werden? Und existieren in Deutschland Orte, in denen es keine Straßen gibt?
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Das ist ein sehr krasser Rückschritt: Immer wenn man denkt, nun wird endlich etwas besser, wird es noch viel schlimmer. Feuchter Asphalttraum einer Untergangspartei!
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Asphaltiert doc einfach alles - dann müssen wir uns nicht mehr über so doofe Themen wie Artenschutz oder Naturschutz unterhalten und wir hätten endlich und wahrhaftig "freie Fahrt".
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[Re]: Ich frage mich bei aller Sympathie für die letzte Generation oft, was die zum Artenschutz beitragen wollen, (außer das Klima zu schützen, was ja nur ein Teil der Lösung ist) und welche konkreten Lösungen die haben.
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Wieder einmal hat Heike Holdinghausen einen exzellenten Kommentar zum Thema Biodiversität geschrieben, und wieder einmal werden das nur wenige Leser bemerken, weil sie das Thema immer noch nicht für dringend genug halten.
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Mein Verdacht: Die zur Debatte stehende "Keulung" (was für ein blödes Wort) steht vor allem im Raum, weil die Tierindustrie in Deutschland geschützt werden soll. Solche Erwägungen haben immer Vorrang. Ginge es um den Schutz von Wildvögeln (die Vogelgrippe hat unter Seeschwalben grausam gewütet) hätte ich zwar eher Verständnis, würde aber gerne den Sinn der Tötung von Zootieren, die man ziemlich gut isolieren kann, erklärt bekommen.
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[Re]: Ich als Vegetarier ebenfalls. Und das sich Männer über den Fleischkonsum definieren? Hmm, mag sein - ich bin vermutlich weltfremd.
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[Re]: Da würde mich einmal interessieren, wie der Bedarf von Kupfer über verschiedene Bereiche so verteilt ist; zudem wie sich der Bedarf und dessen Verteilung künftig verändern wird. Da könnte mich selbst eine recht grobe Statistik recht fix überzeugen.
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[Re]: Danke! endlich spricht es mal jemand aus!
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[Re]: Ja, wenn es nur nicht so traurig wäre!
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"Mitte 2022 fahren auf deutschen Straßen 48,7 Millionen Pkws – es ist der höchste Wert aller Zeiten." - es gäbe also auch mit E - Autos ein paar sehr gute Gründe, den Individualverkehr drastisch einzuschränken.
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Ach ja; was mir noch auffällt: Hier unter den Leserkommentaren werden die hervorragenden Artikel von Heike Holdinghausen meistens nicht besonders eifrig diskutiert; das trifft (gefühlt) auf den Natur- und Artenschutz auch generell zu. Ausnahme: Der zu diskutierende Artikel enthält Tiere, die Infrastrukturprojekte bremsen. Der Feldhamster oder die Zauneidechse sind da stets beliebte Objekte des Streites.
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Klingt ja erst einmal gut; allein fehlt mir der Glauben daran, dass es wirklich besser wird. Ich kenne Wälder, die formal als Natura 2000 - Gebiete einem strengen Schutz unterliegen, wo aber die Waldbesitzer bereits bei der Erfassung der streng geschützten Arten, die dort vorkommen den Laden zu machen. Wir als Biologen sind bei solchen Arbeiten schon oft mit allen möglichen bösen Ankündigungen von Klagen oder Handgreiflichkeiten bedroht worden. Ich würde nach fast 30 Jahren Berufserfahrung sagen, dass ja ein Funken Hoffnung bleiben muss, man aber keinesfalls glauben sollte, dass sich gegen die Profitinteressen von Grundbesitzern etwas ändert. In Deutschland ist Naturschutz eine große, grüne Plakatwand. Ob sich nun durch eine internationale Artenschutzkonferenz etwas verändert, bleibt zweifelhaft. Meine Vermutung: Die grünen Plakatwände werden größer. Was sich dahinter abspielt, bleibt im Dunkeln.
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Spenden statt Steuern zahlen hat natürlich auch einen politischen Aspekt: Wenn ich als Milliardär bestimmen kann, wo meine Megaspende landet, habe ich auch eine Entscheidungsgewalt darüber, wohin sich eine Gesellschaft entwickelt; und das ganz ohne demokratische Kontrolle. Nicht, dass die Superreichen die nicht ohnehin hätten, aber zumindest kann man das Argument "die Reichen spenden ja genug" damit deutlich entkräften. Würden sie stattdessen Steuern zahlen, würden die (hoffentlich) demokratisch gewählten Regierungen darüber entscheiden, wie das Geld wirkt.
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[Re]: Totholz bietet Lebensraum für eine sehr große Menge an Lebewesen jeglicher Größenordnung. Zudem verrottet es gar nicht vollständig, da es am Ende durch zahlreiche Arthropoden, Pilze etc. in die Bodensubstanz eingearbeitet wird. So wird ein Wald mit wachsender Humusauflage zur CO2 - Senke. So funktionieren Ökosysteme. Greifen wir in das System ein, indem wir den Wäldern Totholz entziehen, schrumpfen wir die Biodiversität des Ökosystems; und zwar ohne zu wissen, was passiert und wie sich dadurch plötzlich alles verändert.
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[Re]: Nur, dass wir keine 430 Jahre mehr Zeit haben. Unsere Zeit läuft exakt jetzt ab!
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War wohl kein anderes Bild verfügbar, aber wenn von "Natur" die Rede ist, sollte man vielleicht nicht unbedingt ein brennendes Getreidefeld zeigen.
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Interessant daran: Bisher galten solche Ideen als absolut abwegig und als Spinnerei einiger, weniger Ökos. Taz - Autorin Ulrike Herrmann hat sich ja ebenfalls zu einer ähnlichen Vision geäußert und ist damit nicht nur auf Gegenwehr gestoßen. Mittlerweile muss man anerkennen, dass vormals als "radikal" abgestempelte Ideen die eigentliche Stimme der Vernunft sind, und das blinde Festhalten am sehr bequemen Status Quo zur radikalen Unvernunft mutiert. Bleibt nur noch die Aufgabe, unsere Zeitgenossen mit Machtoptionen schnell genug davon zu überzeugen. In diesem Sinne: Ich würde mir eine Stilllegung von Autobahnen wünschen, auf denen dann in regelmäßigen Abständen Windenergieanlagen und flächendeckend Solaranlagen installiert werden, anstatt dafür die letzten, Unverbauten Freiflächen zu entwerten.
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"Die Klimakatastrophe verschlimmert sich nicht durch die Anzahl von Menschen" - das ist zwar richtig, aber die "Klimakatastrophe" ist bei aller Dramatik nicht das einzige Umweltproblem: Katastrophal ist zum Beispiel auch die Abholzung von Wald, dort wo Reisfelder angelegt werden, um die wachsende Bevölkerung (lokal auch verschärft durch Klima - Binnenflüchtlinge) zu ernähren. Die Folge sind dramatische Verschlechterungen des Lokalklimas mit Wassermangel etc. Die Frage ist natürlich immer noch die, der Gerechtigkeit: Wir Menschen aus den Industriestaaten haben natürlich leicht Reden.
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[Re]: In der Theorie vielleicht - in der Praxis lässt sich davon nichts erkennen. Oder hätten Sie vielleicht ein paar gute Beispiele für so etwas, wo dann am Ende nicht der Rebound - Effekt zugeschlagen hätte?
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Der Kapitalismus und der Wachstumszwang hat aber nicht nur ein Problem mit dem Klimaschutz, sondern auch eines mit anderen, sich dramatisch verschlechternden Umweltbedingungen (nehmen wir mal den Flächenverbrauch und das Artensterben). Würde das Klimaproblem wider Erwarten gelöst werden, würde allein das Artensterben und der damit verbundene Kollaps der Ökosysteme ausreichen, um mit unser derzeitigen Wirtschaftsweise voll vor die Wand zu fahren. Dürfte ich darauf wetten, welche Zukunftsprognose am Ende realistischer ist, bei der Wahl zwischen der von Malte Kreuzfeld und der von Ulrike Herrmann, würde ich alles auf Frau Herrmann setzen.
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Der Kapitalismus und der Wachstumszwang hat aber nicht nur ein Problem mit dem Klimaschutz, sondern auch eines mit anderen, sich dramatisch verschlechternden Umweltbedingungen (nehmen wir mal den Flächenverbrauch und das Artensterben). Würde das Klimaproblem wider Erwarten gelöst werden, würde allein das Artensterben und der damit verbundene Kollaps der Ökosysteme ausreichen, um mit unser derzeitigen Wirtschaftsweise voll vor die Wand zu fahren. Dürfte ich darauf wetten, welche Zukunftsprognose am Ende realistischer ist, bei der Wahl zwischen der von Malte Kreuzfeld und der von Ulrike Herrmann, würde ich alles auf Frau Herrmann setzen.
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[Re]: Das ist doch Käse; den meisten "Vogelschützern" (mit ausreichend biologischer Ignoranz beziehe ich die Fledermausschützer mit ein), geht es darum, bei der Auswahl der Standorte in ausreichendem Maße den Artenschutz mit einzubeziehen. Weiterhin wissen die "Vogelschützer", dass die Biodiversitätskrise genauso tödlich sein wird, wie die Klimakrise. Echte Biologen unter den Artenschützern arbeiten fieberhaft an Lösungen, die dann vermutlich wieder ignoriert werden, weil die Stimmung so aufgeheizt ist und weil die Windkraft - Investoren dagegen lobbyieren, weil sie Geld kosten.
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[Re]: Das ist exakt auch meine Meinung; dabei sind die Biodiversitätskrise und der Zusammenbruch der Ökosysteme auch ohne Klimawandel schon sehr lange Sargnägel!
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"Das Bundesverfassungsgericht begründete seine Entscheidung damit, dass ein Windkraftverbot in das Eigentumsrecht von Waldbesitzern eingreife.". Das ist das eigentliche Problem; das Eigentumsrecht verhindert eben auch einen effektiven Waldschutz bezüglich der Nutzung bzw. Nutzungsbeschränkungen. Im Falle der Windkraft ist es sicher auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich zu bewerten; z.B. ist in Niedersachsen der Waldanteil so gering, dass man genügend Offenlandbereiche für den Ausbau der Windkraft hätte. Da sollte auch jedes Bundesland eine Entscheidung treffen dürfen.
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[Re]: Ein überaus undifferenzierter Beitrag; die Unterscheidung zwischen angeblich unwissenden Stadtbewohnern und Landbevölkerung entspringt der Masche des Bauernverbandes und ist an Dummheit kaum zu überbieten. Ich zum Beispiel lebe in der Stadt, und arbeite auf dem Land (hauptsächlich nachts, wenn die meisten "Landeier" schlafen - in Wäldern und auf Feldern, inmitten aller möglichen Wolfsgebiete. Ich habe in den letzten 20 Jahren genau drei Wölfe gesehen; die meisten Landwirte übrigens keinen. Man darf gerne Pro oder Contra Wolf sein, aber das seriöse Argumentieren sollte man sich nicht ersparen.
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[Re]: Ein überaus undifferenzierter Beitrag; die Unterscheidung zwischen angeblich unwissenden Stadtbewohnern und Landbevölkerung entspringt der Masche des Bauernverbandes und ist an Dummheit kaum zu überbieten. Ich zum Beispiel lebe in der Stadt, und arbeite auf dem Land (hauptsächlich nachts, wenn die meisten "Landeier" schlafen - in Wäldern und auf Feldern, inmitten aller möglichen Wolfsgebiete. Ich habe in den letzten 20 Jahren genau drei Wölfe gesehen; die meisten Landwirte übrigens keinen. Man darf gerne Pro oder Contra Wolf sein, aber das seriöse Argumentieren sollte man sich nicht ersparen.
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Das ist für mich ein typischer "einerseits - andererseits - Artikel": Grundsätzlich finde ich auch, dass es sehr viele Verbote gibt, die dazu beitragen, Kinder von der Natur zu entfremden. Keinen Froschlaich mit nach Hause nehmen dürfen etc. ist z.B, einer dieser unsinnigen Regeln. Anderseits finde ich das Fass, welches hier aufgemacht wird um ein paar Längen zu groß und die Wut, die sich hier angestaut hat etwas kopf- und gedankenlos: Man darf nämlich ruhig zwischen sinnvollen und vollkommen dusseligen Regeln unterscheiden: Vor kurzem sah ich auf einer Wiese einen Kranich, der immer wieder von zwei Kindern lachend aufgescheucht wurde: Der Kranich war wohl gelandet, weil er erschöpft war und eine Pause bzw. Nahrung brauchte. Der Vater der Kinder fand das total lustig; dabei hätte man eine Gelegenheit gehabt, den Sinn gewisser Regeln für das Zusammenleben von Mensch und Tier gleichzeitig mit etwas Empathie nahezubringen.
Den Kindern ein wenig anarchischen Umgang mit der Natur zu vermitteln setzt voraus, dass Eltern selbst wissen, welche Regeln einen Sinn ergeben, und welche nicht. So möchte ich dann gleich mal auf das Nationalparkschild eingehen, welches zur Bebilderung des Artikels verwendet wurde: In Nationalparken gibt es häufig Schutzziele, welche von Besuchern unzureichend verstanden werden: Bruten empfindlicher Vogelarten zum Beispiel, die durch Störung dort ihre allerletzten Refugien verlieren können. Zu glauben, man könne schon beurteilen, wo die Kinder herumtoben können, auch wenn vermeintlich missgünstige "Naturschützer" das nicht wollen, zeugt nicht gerade von Umsichtigkeit.
Ich hätte da ein paar Vorschläge zur Güte: Man setzt sich dafür ein, dass "Natur" und naturnahe Landschaften nicht nur auf kleinster Fläche geschützt werden müssen, sondern sich überall entwickeln dürfen. Kinder lernen dann auch noch, dass nicht alle Regen doof sind und bekommen gleichzeitig, dort wo es geht ihre Freiräume zurück. Das ist besser als blinde, libertäre Anarchie.
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[Re]: Ja, exakt das ist das Problem: Da wird dann mal eben so eine Information der russischen Propaganda gleichgesetzt und so getan, als gäbe es da keinen Unterschied. Der Kreml nutzt das natürlich aus und streut Falschinformationen, die von Vielen dankbar aufgegriffen werden.
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Na ich will mal nicht zu pingelig sein; aber ob man zur Bebilderung des Problems in Niedersachsen unbedingt den eher südlich und östlich verbreiteten Bienenfresser auswählen sollte? Besser wäre der Kibitz geeignet gewesen: Drastische Rückgänge und ein typisches Opfer der Agrarindustrie. Was den Lies betrifft: Der ist ein typischer Wirtschaftsvertreter mit Hang zu einem beschönigendem, grün angepinselten Marketing. Bisher hat der noch nichts für den Artenschutz geleistet, aber viel Schaden angerichtet. Man bekommt zeitweise den Eindruck, als würde er seine Aufgabe darin sehen, den Naturschutz aus dem Weg zu räumen, damit er bei der "wirtschaftlichen Entwicklung" nicht groß stört. Das Resultat bekommen wir dann in eindrucksvollen Berichten wie diesem hier präsentiert (liest nur leider kaum jemand).
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Für was sich so alles Bürgerinitiativen bilden; dieser Vorstoß ist jedenfalls ziemlich lächerlich: Man möchte, dass die Natur dem Menschen dient. Mir kommt dabei das Bild eines halbtoten, geschundenen Dieners in den Sinn, den man malträtiert, damit er wieder aufstehe und die Dienste an seinen Herren fortsetze.
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Wäre ein Fortschritt für das Bundesland, wenn sie draußen blieben.
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Olaf Lies führt eine "gute", alte niedersächsische Tradition fort: Er vertritt als Umweltminister die Interessen der Industrie und macht daraus keinen Hehl. Der Prototyp für diese grün angemalten Minister war der FDP - Mann Sander, der sinngemäß feststellte: Ich wusste gar nicht, was man als Umweltminister alles für die Landwirtschaft (eigene Anmerkung: Die industrielle Landwirtschaft) tun kann. Zwischendurch gab es mal einen Grünen, der nicht so viel Schaden anrichtete. Sander, Birkner und Lies..mal sehen, wer als nächstes kommt.
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Ich habe im Baltikum einmal anschauen dürfen, was der Torfabbau dort anrichtet (zum Heulen); es muss unbedingt eine Lösung her! Freiwillig passiert natürlich gar nichts; deshalb ist der Vorschlag des NABU - Fachmann (Felix Grützmacher) wohl der beste. Wird nur nicht umgesetzt, weil sich keiner traut, gegen die mächtige Torf - Lobby zu schiessen.
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Es ist bezeichnend, dass selbst die Industrie ein auf 6 Monate verkürztes Planungsverfahren ablehnt. Sofern der Artenschutz bei der Verträglichkeitsprüfung nicht komplett geschleift wird (das wäre fatal und auch nicht mit EU - Recht vereinbar), ist das natürlich nicht zu machen. Es ist aber auch rein technisch nicht zu machen, da sonst mal einer erklären müsste, wo die vielen benötigten Elektriker, Betonbauer etc. herkommen sollen.
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[Re]: Nee, aber er und seine Freunde spekulieren gerne: Warum sollten sie nicht darauf spekulieren, dass der Westen nach so einem Nuklearschlag nichts unternehmen will, um sich nicht selbst zu gefährden?
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[Re]: Ja, aber was ist die Lösung und ist die strikte Gruppeneinteilung ein guter Beitrag dazu?
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Ist es eigentlich sinnvoll, eine immer kleinteiligere Abgrenzung von Gruppen nach sexueller Orientierung, Hautfarbe oder sonstigen Dingen zu entwickeln? Wäre es nicht stattdessen prima, wenn sich derartige Grenzen auflösten, wir uns alle gegenseitig als "Menschen" sähen und wir uns alle gemeinsam, gleichberechtigt und als Partner auf das fokussieren, was uns gemeinsam bedroht? Vielleicht wäre das sogar ein guter Weg, den Rassisten dieser Welt die Stirn zu bieten, anstatt denen eine klar umrissene Zielscheibe zu bieten.
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"Es wird neues Gas importiert, der Artenschutz geschleift, und bei den Entlastungen gilt das Gießkannenprinzip." - Totale Zustimmung, wobei der Artenschutz leider bei den Grünen eh keine große Rolle gespielt hat.
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[Re]: Auch die Bildunterschrift is irreführend: Das abgebildete Totholz ist durch den Borkenkäfer, und nicht durch das Feuer entstanden.
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Super - Artikel mal wieder; Was mir etwas zu kurz kommt: Wälder sind nicht nur CO2 - Bilanzen sondern leisten einen Beitrag für den lebensnotwendigen Biodiversitätsschutz; und zwar vor allem solche Wälder, die wenig oder nicht genutzt werden.
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Ich habe auch schon sehr vernünftige Schäfer getroffen, die ordentliche Schutzkonzepte , und die keine Probleme mit Wolfsrissen hatten.
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[Re]: Wir als Ökologenbüro kartieren Nachttiere - auch recht effektiv mittels ziemlich guter Technik. Aber Sie wissen offenbar mehr, als wir; wollen Sie uns nicht mitteilen, woher Sie Ihr großartiges Wissen haben?
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[Re]: Nee, das ist zumindest in meinem Falle nicht so. Oft regen sich dieselben Leute auf, die gerne mal einen Laubbläser verwenden. Zudem trifft der Artikel nicht auf die Saatkrähe zu, da diese geschützt ist und nicht geschossen werden darf. Ich wohne übrigens an einem Stauwehr der Ems - echt laut, aber eben (fast) ein Naturgeräusch. Wir Menschen sind nicht die einzige Spezies, die Krach machen darf.
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[Re]: Ja, das stimmt; bei den "anderen" Grünen ist es nicht ganz so schlimm.
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Leider lassen sich selbst viele Naturschützer nicht belehren, dass die Krähenjagd abgeschafft gehört. Sie bringt auch keine langfristige Reduzierung der Populationen, ist also nur der Lust am Töten geschuldet. Die Jagdverbände sind eine derart starke Lobby, dass kaum an deren Interessen vorbei gehandelt wird. Ein echtes Trauerspiel!
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[Re]: "Was folgte, war ein Rechtsstreit zwischen Artenschützer*innen, der Universität und der Stadt, die von nichts gewusst haben wollte. Falsch!, stellte sich heraus. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, Beweismaterial wurde gesammelt. 1998 verzögerten die Göttinger Nager den millionenschweren Bau des neuen Biozentrums, während die Universität, um die Gemüter zu besänftigen, einen Forschungsauftrag zum Feldhamster veranlasste: „Naturschutzfachliche Grundlagen eines Managementkonzeptes zum langfristigem Erhalt des Feldhamsters im Nordbereich der Universität Göttingen“. Der Bericht scheint verschollen."
Ja, und dann sind es oft dieselben Typen, die nach dem Versuch, Artenschutzgutachten verschwinden zu lassen sich darüber lautstark beschweren, dass der Artenschutz den "Infrastrukturausbau" verzögert. Man kommt in der Regel immer gut durch Vorhaben, wenn der Artenschutz von vornherein gründlich bearbeitet wird.
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[Re]: Das ist Gejammer auf schräger Grundlage: Der Feldhamster ist weltweit bedroht, wie auch ein großer Teil aller anderen Tiere und Pflanzen! Das Artensterben hängt mit unserem ungezügelten Expansionsdrang zusammen; kein Quadratzentimeter darf offenbar ungenutzt bleiben. Der Schutz des Feldhamsters in Deutschland ist dabei so lächerlich löchrig, dass man mit Fug und Recht von Alibi- Maßnahmen sprechen kann. Das gleiche gilt auch für alle anderen "streng geschützten Arten". Wir können uns ja gerne darauf einigen, dass wir dem ungestörten Bauboom zuliebe den Artenschutz abschaffen: Dann aber bitte nicht jammern, dass die wissenschaftlich prognostizierten Folgen wieder auf uns zurückschlagen. Artenschutz ist nämlich auch Menschenschutz! Und noch etwas: In der Regel sind es zu wenig vorausschauende Planungen, auch in der Umweltplanung, die zu verzögerten Abläufen führen, und nicht der Artenschutz selbst.
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[Re]: Das ist nicht nur enorm verkürzt und daher falsch (ich arbeite als Biologe in dem Bereich und weiß, wovon ich rede), sondern auch unfair: Da man alle möglichen Klagemöglichkeiten für Bürger eingeschränkt hat, bleibt den BI leider oft nur der Artenschutz als Hebel. Übrigens geht der Verlust an Arten in Deutschland so rasant und ungebremst vonstatten, dass man viel mehr tun müsste. Straßen gibt es mehr als genug!
zum BeitragAxel Donning
Mir als Artenschützer fehlt inzwischen jedes Verständnis dafür, dass wir zu Gunsten eines kleinen Teils unserer Naturschätze nicht einmal den winzigsten Komfortverlust hinzunehmen bereit sind. Wir müssen der Natur endlich wieder Raum geben. Das überbordende Anspruchsdenken vieler Zeitgenossen finde ich erbärmlich. Sprüche wie "Gehört die Straße nun uns oder der Mopsfledermaus?" sind angesichts des von uns verursachten Artensterbens einfach nur dumm. Und wenn ein Grüner Verkehrsminister Winfried Hermann den "Europäischen Artenschutz als in Problem für Infrastrukturprojekte" ansieht, muss ich mich ernsthaft fragen, was die Grünen noch von der FDP unterscheidet. Zudem hat er den "individuenbezogenen Artenschutz" einfach nicht verstanden. Dieser sagt nicht aus, dass grundsätzlich jedes einzelne Tier geschützt ist. Zudem gibt es bei zwingendem, öffentlichen Interesse Ausnahmen.
zum BeitragAxel Donning
"Für die Hersteller von Gartenerde ist das schwer vorstellbar. „Es gibt Alternativen zum Torf, etwa Kompost, Kokosfasern oder Rindenmulch“, sagt Anna Hackstein, Geschäftsführerin des Industrieverbands Garten, „aber nicht in den Mengen und in der Qualität, wie wir sie benötigen“. Die Erden- und Substrathersteller haben sich verpflichtet, den Torfanteil in Gartenerde bis 2025 von jetzt 52 Prozent auf 50 Prozent zu senken, bis 2030 auf 30 Prozent. Diese Zeit brauche man auch, sagt Hackstein."
Täusche ich mich, oder hatte die Gartenindustrie bereits genügend Zeit, für einen Wandel? Wenn es nach mir ginge, wäre da nichts mit "Freiwilligkeit".
zum BeitragAxel Donning
Artenschutz und Naturschutz sind nie so richtig bei den Grünen angekommen: ich habe die dennoch oft gewählt, weil ich die auch im Sinne der Natur für das „kleinere Übel“ hielt. Was für ein dummer Fehler!
zum BeitragAxel Donning
„Es ist genug da, um den aktuellen Lebensstandard zu halten“. Spätestens hier muss man vehement widersprechen und nachfragen, wessen aktueller Lebensstandard denn hier gemeint sein soll und ob das Konsumieren unsinniger Dinge weiterhin dazugehören soll. Zudem frage ich mich, ob der aktuelle Zustand der
zum BeitragÖkosysteme dem Autor bekannt ist. Ich habe ernsthafte Zweifel daran, und sehe beim besten Willen kein Grund für Optimismus.
Axel Donning
Ich weiß, ist viel verlangt, aber der korrekte Begriff ist "Art" und nicht "Sorte". Wie mein Tierökologieprofessor gerne scharfzüngig gegenüber den Erstsemestern des Landschaftsökologiestudiums bemerkte: "Sorten gibt`s beim Kuchen".
zum BeitragAxel Donning
[Re]: Wenn Sie das gelesen und verstanden hätten, würden Sie nicht so einen Unsinn schreiben!
zum BeitragAxel Donning
[Re]: Nein, ich will nicht arrogant rüberkommen, aber nach 30 Jahren beruflicher Tätigkeit in dem Bereich (und ebenso berufliche Befassung mit dem speziellen Thema Schlagopfer, die mit dem Fund der ersten toten Fledermäuse startete), masse ich mir an, davon mehr zu verstehen, und auch die Arbeit von Herrn Voigt richtig zu bewerten. Was Sie dem unterstellen ist unlautere - ich nehme nicht an, dass Sie tatsächlich die Studien gelesen und verstanden haben.
zum BeitragAxel Donning
[Re]: Sie Könnnen selbst in der Taz dazu etwas finden. Ulrike Fokken hat dazu sehr gute Beiträge geschrieben, u.a. ein Interview mit Christian Voigt.
zum BeitragAxel Donning
[Re]: Nee, ich arbeite in dem Bereich und kann sagen, dass das einfach nicht stimmt.
zum BeitragAxel Donning
Es gibt allerdings auch noch das ein- oder andere Kriterium, als die Nähe zu "Straßen oder Flughäfen".
zum BeitragAxel Donning
[Re]: Diese Art von Argumenten kenne ich schon von Landwirten, denen ich den Ökozid vorwerfe (mögen die Ökos doch verhungern). Ist man übrigens ein "Windkraftgegner", wenn man auf eine naturverträgliche Standortwahl drängt?
zum BeitragAxel Donning
[Re]: Durchaus, aber meine bisherige Erfahrung mit Diskussionen darüber lassen sich wie folgt zusammenfassen: Zu komplex und nicht das, was Viele hören wollen.
zum BeitragAxel Donning
[Re]: Immer die selben Argumente: Was passiert denn, wenn ein Mensch durch ein Wildschwein angriffen wird? Was passiert, wenn ein Mensch durch fehlende Reserveantibiotika stirbt. Lesen Sie doch mal, was die NABU - Expertin schreibt!
zum BeitragAxel Donning
Ich finde es erstaunlich, dass das Wort "Naturschutz" nicht gefallen ist. In Wäldern haben WKA nämlich exakt aus diesem Grunde nichts verloren. Außerhalb von Wäldern ist das natürlich anders; da muss eine naturschutzverträgliche Auswahl getroffen werden. Ohne ernst genommen Natur- und Artenschutz sind wir ebenfalls im A...
zum BeitragAxel Donning
Totholz gehört nun einmal in den Wald. Wir können da gern mal intensiv über Ursache und Wirkung reden, wenn es um die aktuellen Brände geht. Aber einfach mal ohne Sachverstand wild bei den "bösen" Naturschützern die Schuld suchen (die fordern seit geraumer Zeit den Umbau zu Laubwäldern, die eigentlich nicht so schnell brennen) ist steil.
zum BeitragAxel Donning
[Re]: Da gibt es doch einen entscheidenden Unterschied: Falschparken ist verboten, ohne Wintermantel zu frieren oder die Heizung zu nutzen dagegen nicht. Vergleiche hinken manchmal. Dieser aber torkelt durch die Finsternis des Äpfel- und Birnenparadieses.
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Ja, einfach immer weiter abholzen, vernichten, zerstören und planieren, trockenlegen, begradigen, zähmen und verfüllen.
Irgendwann wächst uns Beton aus den Ohren.
Gibt es für so etwas eigentlich eine Strafe? Wenn ein Potenzial dort erkennt wurde (geschützter Biotop mit vermutlich ebenso geschützter Vegetation) und das Ganze wird einfach mal so vor Erscheinen des Gutachtens umgenietet, müsste das dann im Nachhinein von der entsprechenden Behörde nach Worst-Case- Prinzip behandelt werden und der entsprechende Umweltausgleich danach berechnet werden, was da gewesen sein könnte. Der Film, der vor meinem inneren Auge abläuft, ist ein anderer: Mögen die für diesen Frevel in der Hölle schmoren.
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Die "Kegelrobben" sehen für mich doch eher nach gewöhnlichen Seehunden aus. Kegelrobben sind dazwischen am Borkumer Strand doch m.Ee. eine eher seltene Erscheinung.
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[Re]: Ja, das Anspruchsdenken vieler Deutscher ist wirklich peinlich.
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[Re]: Hmm, FDP und "Parkplätze verknappen"??? FDP und auf den Ausbau rückwärts gewandter Straßenprojekte verzichten? Das erscheint mir aber ganz und gar nicht schlüssig!
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Hut ab vor Rainer Borcherding. Leider wird der Rücktritt nicht die gewünschte Diskussion anstossen, was sehr bedauerlich ist. Alle halten sich am Glauben fest, dass man nur genügend WKA bauen muss, und schon sei die Welt mit all seiner wunderbaren Biodiversität gerettet. Als Biologe und Artenschützer kann ich nur unterstützen, was Herr Borcherding da sagt.
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Also es widerspricht komplett meiner Erfahrung, dass die genannten Positionen nach Generationen aufgeteilt sind. Ich finde alle Positionen in allen Generationen. Vor allem finde ich nach wie vor ein gigantisches Desinteresse für die Thematik vor; spätestens wenn es um das komplex Thema Artensterben geht; und das ist unterschiedslos überall zu finden. Wir sollten uns nicht fragen, wer nun Recht hat sondern auf allen Feldern alles, was irgendwie geht tun; zusammen! Einen "Generationenkonflikt" kann man auch herbeischreiben!
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Solche Kommentare zeugen davon, dass die Biodiversitätskrise in ihrem Ausmaß noch nicht verstanden wurde. Unsere Fließgewässer sind in einem teils erbarmungswürdigen Zustand, was zu einem nicht unerheblichen Teil mit deren Verbauung zusammenhängt. Nicht jede Form der Energiegewinnung, die einen grünen Schimmer hat, ist unter dem Strich "ökologisch".
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Ich habe bisher die Grünen gewählt weil ich dachte, die seien ein Hauch besser als der Rest - vor allem in der Umweltpolitik. Ich bekenne: Die NRW - Wahl habe ich erstmalig nicht mitgemacht, die LINKE verbrannt, die Grünen generieren sich als neoliberale Umweltzerstörerpartei mit grün gewaschenem Marketing, die SPD schläft und die CDU ist mein altes, kartoffelgesichtiges Feindbild. Hätte ich gegen meinen Verstand und für mein Gewissen doch Grün gewählt, hätte ich nun einen gehörigen Kater. Ich gebe zu: Ich bin ratlos!
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[Re]: Danke für diesen Kommentar: Besser kann man das kaum ausdrücken!
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[Re]: Die Realität zeigt aber leider, dass das Gegenteil der Fall ist.
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Geld dafür, dass die Holzwirtschaft 30 Jahre lang alle Warnungen von Ökologen ignoriert hat? Die haben sich nicht einmal an die FFH Regelungen gehalten. Das ist ein ganz schlechter Witz.
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Frau Holdinghausen spricht mir, wie so oft aus der Seele. Das Thema ist eines, was leider völlig zu Unrecht nicht ernst genommen wird. Dabei sollte es doch bereits klingeln, wenn wir unseren Mitgeschöpfen das Leben auf unserem gemeinsamen Planeten und in unseren gemeinsamen Lebensräumen verwehren.
Nicht einmal im eigenen Garten können wir (bzw. die meisten von uns) es nicht sein lassen, alles Leben und alle Vielfalt zu vernichten; und das nur, um unsere krankhafte Ordnungsliebe auszuleben. Leider hat sich um das Häckseln, Mähen, Beschneiden und Ordnen im Garten eine ganze Industrie gebildet, welche eben auch "am Geldverdienen- und Ausgeben" gehindert würde, würden wir wenigstens in unserem direkten Umfeld etwas für den Artenschutz tun.
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[Re]: Also man sollte sich tatsächlich fragen, warum die Waldbauern nach zehn Generationen immer noch nichts gelernt zu haben scheinen. Ob jemand, der die Zusammenhänge darstellt nun aus der Stadt, oder vom Lande kommt, ist dabei nicht entscheidend, oder?
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[Re]: Also das ist nun eine sehr stark vereinfachende Aussage: Tatsächlich ist der Schutz der Gorillas, wie auch aller anderen Arten sehr wichtig - ob mit oder ohne "Safarispaß".
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[Re]: Die Stilllegung von Autobahnen wäre ein phantastisches Öko- Projekt und eine supertolle Möglichkeit, wissenschaftliche Arbeiten über das Verheilen ökologischer Wunden durchzuführen. Das ist seit Beginn meines Berufslebens als Ökologe mein Traum!
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Die A39 ist ein schönes Beispiel für die Absurdität des Autobahn - Neubaus in heutigen Zeiten: Das Bundesamt für Naturschutz veröffentlichte vor einigen Jahren stolz eine Karte mit "unzerschnittenen, verkehrsarmen Räumen" um zu zeigen. wo sich Naturschutz noch lohnt (flapsig vereinfacht); es sieht aus, als hätte jemand im Verkehrsministerium (zur Zeit der Planung in CSU - Hand) diese Karte für das A39 - Projekt herangezogen - einmal quer durch die bisher unzerschnittene Lüneburger Heide, damit VW von Wolfsburg bis zum Hamburger Hafen eine etwas geringere Fahrzeit hat, als über die bisher zu fahrende A7. Hoffentlich fällt auch dieses unsinnige Verkehrsprojekt weg.
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Ach ja, ich würde der Bildredaktion mal empfehlen, sich ein paar Fotos von anderen "Arten" (Biene ist übrigens keine Art - aber wir wollen mal nicht zu sehr schulmeistern) zuzulegen und diese auch zu verwenden. Sonst bekommt man auch hier den Eindruck, dass das Thema bei der TAZ eines aus der Sommerlochkiste ist.
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So lange ein großer Teil der Menschen in den reichen Ländern behauptet, dass "Klimaschutz Artenschutz sei" und glaubt, dass es ausreiche ein paar Windkraftanlagen in die Landschaft zu stellen und ansonsten weiterzumachen, wie bisher, wird das Problem weiterbestehen. Der Schutz der Arten erfordert neben dem Schutz des Klimas eine ganze Reihe drastischer Schritte, die vor allem in den reichen Ländern kaum jemand bereit ist, zu gehen. In Deutschland ist die Bereitschaft, echten Naturschutz zu betreiben sehr schwach ausgeprägt, weil ein sehr großer Teil der Bevölkerung noch nie etwas gesehen hat, was halbwegs "natürlich" ist. Und jeder findet einen Grund, warum die Art XY (man ersetze XY durch alle Tiere und Pflanzen, die irgendwelche, für Menschen störende Eigenschaften haben) bejagt, gemanaged, eingedämmt, haustiervisiert oder totgekuschelt werden muss. Ich fange mal mit dem Biber an, und ende nicht beim "bösen" Wolf. Wird Zeit, dass an Schulen mal echte Ökologen den Biologie- Unterricht durchführen.
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[Re]: Wenn Sie mich arrogant finden, fragen Sie doch jemand anderen, der in dem Bereich arbeitet und die passende Expertise hat. Was am meisten schmerzt, sind unterkomplexe Aussagen zu dem Thema.
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[Re]: Danke, da schließe ich mich sehr gerne an.
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[Re]: Haben Sie schon einmal einen Seeadler gegen eine Wohnzimmerscheibe fliegen gesehen?
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[Re]: Tut mir leid das sagen zu müssen, aber solche "sofaexpertigen" Aussage gehen an der Realität vorbei. Bitte mal einen seriösen Biologen zu dem Thema fragen!
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[Re]: Bisher ist die Ursache für ein Aussterben von Arten aber der Lebensraumverlust, und nicht der Klimawandel.
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[Re]: "Man kann nicht alles gleichzeitig schützen", und da schützt man lieber das Klima als die (oft unverstandene) Biodiversität. Da machen Sie es sich aber sehr einfach: Der Ausbau der Erneuerbaren kann umweltverträglich gestaltet werden. Sehr wichtig ist aber, dass es nicht dabei bleibt: Wir benötigen eine Einsparung von Energie - und zwar auf allen Ebenen.
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[Re]: Wer genau ist denn "der NABU"? Dort gibt es sehr viele, verschiedene Ansichten zum Naturschutz, und das ist gut so. Man sieht das am Streit der Klimafraktion mit der Naturschutzfraktion (zu der auch ich mich zählen würde). Der Konflikt und das damit verbundene Dilemma wird mit harte Bandagen ausgefochten.
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Ich stelle fest: Alles was mit "Natur" und dem Schutz derselbigen zu tun hat, wird mittlerweile als "Klimaschutz" gelabelt. Das ist ein recht grober Fehler.
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[Re]: Alles ist besser, als Europas letzte, halbwegs funktionierenden Ökosysteme zu zerlegen. Es ist aber tatsächlich so, dass Stahl und Beton ebenfalls nicht "super" sind. Ich folge der Auffassung der Taz - Autorin Ulrike Herrmann, wonach auch ein "grünes Wachstum" recht zügig an seine Grenzen gerät. Wir benötigen dringed eine Transformation hin zu einer Wirtschaft, die kein ewiges Wachstum benötigt, um ein gutes Leben sichern zu können, um nicht immer mehr Windkraft zu brauchen. Das bringt nur aktuell gerade recht wenig, da Krieg herrscht und auch sonst keine Bereitschaft zum Umsteuern erkennbar ist. Da wird es Zeit, den Waldschutz als prioritäres Anliegen zu betrachten; es gibt durchaus ein paar belastbare Beispiele dafür, was passiert, wenn die Wälder großflächig übernutzt und geplündert werden.
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Im so genannten "Gülledreieck" zwischen Cloppenburg, Oldenburg und Vechta ist die gesamte Infrastruktur auf die Mastbertriebe ausgerichtet. Was man dort an Umweltschäden beobachten kann, sprengt jeden normalen Rahmen. Ich als jemand, der in solchen Landschaften oft arbeiten muss, bin sehr vorsichtig, wenn ich mal mit Landwirten sprechen muss; gestern hatte ich so eine Begegnung mit zwei Bauern, die der Meinung waren, Umweltauflagen seien dem "Neid der Besitzlosen" geschuldet. Es ist kein Unwissen, über die Schäden, welche mit der industriellen Tierhaltung angerichtet werden, es ist eine Mischung aus Angst vor dem Verlust von Besitzständen und Ignoranz.
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[Re]: Es spielt aber überhaupt keine Rolle, ob es "sinnvoll eingesetzt wird" oder nicht; die Rolle für den Schutz des Ökosystems Wald spielt dagegen die Menge an benötigtem Holz für den Bau einer einzelnen WKA und der Gesamtverbrauch für alle benötigten WKA. Die CO2 - Bilanzen werden da immer gerne angeführt, und zwar ohne den Wert intakter Wälder für Artenvielfalt UND Klimaschutz ins Kalkül zu ziehen. Ich hoffe, ich höre jetzt nicht wieder das Argument, ohne den Ausbau der Windkraft gibt es ja eh bald keinen Wald mehr.
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Ein echter Albtraum: Der viel gepriesene "Rohstoff Holz" kommt auch ohne die Verwendung in WKA an seine Grenzen: Man kann das recht deutlich sehen, wenn man durch die Wälder Finnlands und Schwedens fährt: Umtriebszeiten bei 60 - 80 Jahren, so gut wie keine Naturwälder mehr, Plünderung des Waldes selbst jenseits des Polarkreises. Ok., ich verstehe ja, dass die ökologische Betrachtung den meisten Menschen fremd ist (leider auch bei meinem Lieblingsmedium, der Taz). Aber solche unkritischen Lobpreisungen einer schädlichen Wirtschaftsweise müssen es dann nun doch nicht sein.
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[Re]: Also da muss man sich allerdings fragen, wie ein Stopp des Weiterbaus der A49 den betroffenen Schweinswalen in der Nordsee hilft. Es ist einfach nicht hinzunehmen, dass wir in Deutschland gerne auf Artenschutz in Afrika pochen, und unsere heimischen Arten zu Gunsten unserer wirtschaftlichen Prosperität über die Klinge springen lassen.
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Artenschutz funktioniert leider so nicht; eher wie ein Kabelbinder: Jede Rille, die "einrastet" macht die Schlinge unwiederbringlich enger. Entweder wir schützen die Schweinswale, oder wir lassen es bleiben. Offshore Windkraft (bzw. die für den Bau benötigten Sprengungen) sind auch nicht gerade der Hit.
Zudem wird nach dem Ausnahmegrund "Krieg" wieder ein Ausnahmegrund geben - dann wieder einer, und dann wieder eine....
In 30 Jahren engagierter Arbeit im Artenschutz, sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels.
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[Re]: Der Landes- NABU in Niedersachsen fährt im Großen und Ganzen einen Kurs, der durch wissenschaftliche Erkenntnisse gesteuert wird. Nach diesen bringen Abschüsse von Wölfen nichts. Bei der Populationsentwicklung gibt es anscheinend gerade ein Plateu - möglicherweise wird es nach Stagnation auch wieder bergab gehen, mit der Populationsentwicklung. Hetze betreiben eher Sie, da Sie etwas unterstellen, was nachweislich falsch ist.
Das Aufnehmen ins Jagdrecht erschwert zudem die benötigte wissenschaftliche Begleitung des Themas: Da nun plötzlich das Zugriffsrecht für die Wölfe bei den Jägern liegt, müssen diese vor Telemetriestudien etc. immer gefragt werden. Zudem müssen die Jäger den Schutz der Wölfe organisieren und auch sonst eine ziemliche Menge an Arbeit und Verantwortung übernehmen, wozu sie fachlich gar nicht in der Lage sind; und das auch noch, ohne wirklich die Wölfe jagen zu dürfen. Der Schuss ins eigene Knie ist gerade ein recht angesagter Sport.
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Es wäre wirklich wichtig, dass das in einem Prozess aufgearbeitet wird, weil das bittere Gefühl, welches neben allem Spott über den Ex - Verkehrsminister in der Erinnerung an ihn bleibt und zu noch mehr Politikverdrossenheit führt. Das können wir uns als Demokratie einfach nicht mehr leisten. Unsere Demokratie muss nicht nur gegen Putin verteidigt werden!
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"Schmücker zufolge weist Deutschland mittlerweile die weltweit dichteste Wolfspopulation auf." - Interessant: Das würde bedeuten, dass Deutschland in besondere Verantwortung für den Schutz der Wölfe hat. Solche Aussagen von solchen unseriösen Typen sind allerdings mit äußerster Vorsicht zu geniessen.
Das der Wolf in Niedersachsen ins Jagdrecht aufgenommen wurde, spiegelt die Politik dieses Bundeslandes wieder: Die rückwärtsgewandten Agrarier von der CDU treffen auf den am Artenschutz vollkommen desinteressierten Umweltminister, (dessen Thema eigentlich die Wirtschaft ist) Olaf Lies.
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[Re]: Ach ja? Ich hoffe Sie machen wenigstens etwas vernünftiges, in Ihrer durch Schnellfahren eingesparten Zeit.
Warum fahren Sie nicht mit der Bahn?
Inlandsflüge gehören offenbar doch verboten!
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[Re]: Sie haben es ausgesprochen - so sehe ich das auch.
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[Re]: Sorry, aber das zeugt nicht gerade von tiefer Kenntnis der Materie. Selbstverständlich gibt es Faktoren, die auf einer anderen Ebene ablaufen und glauben Sie mir: Die Forschung lässt die anderen Faktoren auch nicht nicht außer acht. Aber deshalb einen Faktor auszublenden, der berechenbar (Prognosen über Auswirkungen auf Populationen bei regelmäßiger Tötung von X - Individuen) einen Populationseinfluss hat, ist schon ziemlich steil. Zudem sind die Probleme ja durchaus in den Griff zu bekommen (keiner "stürzt sich hier auf die Windräder"). Es geht eben um eine vernünftige Standortwahl und die Abschaltungen. Dann bringen Sie doch mal den Nachweis, dass das ernsthaft die Energiewende beeinflussen würde. Die Fledermäuse kommen übrigens bisher ganz gut mit den von Ihnen bemühten "komplexen, systematischen Auswirkungen" zurecht. Zu diesen gehört der Verlust von Jagdlebensräumen und Transferlinien, welcher ebenfalls zum Teil durch die Windkraft verursacht wird hinzu.
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[Re]: Die "Sensoren zur Abschaltung" funktionieren noch nicht besonders gut. Bisher ist es so, dass ein Monitoring durchgeführt wird, indem mittels Ultraschallmikrofonen in Gondel und Turm die Haupt - Aktivitätszeit der Fledermäuse im Gefahrenbereich erforscht wird. Zusätzlich spielt auch die Standortwahl eine Rolle, da kritische Standorte höhere Abschaltzeiten erfordern, die wiederum den Betrieb einer Anlage in Einzelfällen unwirtschaftlich werden lassen kann.
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[Re]: Klimaschutz ist Artenschutz ist nicht komplett falsch, wohl aber in seiner totalitären Aussage, nach der man nur Klimaschutz betreiben muss, und die Arten dann schon von alleine geschützt sind. Das hört sich schräg an, wird aber regelmäßig so gesagt und auch so dargestellt. Die Standortwahl von Windkraftanlagen und die Abschaltungen ergeben einen guten Schutz für die Fledermäuse. Genau das wird aber durch die Politik konterkariert, eben mit der Begründung, wonach Klimaschutz Artenschutz sei. Dabei kann man Windenergie ohne Ende ausbauen, und die Arten sind trotzdem weg. Der Satz ist also vollkommen undifferenziert.
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Ich höre schon wieder diejenigen laut aufschreien, die der Prämisse "Klimaschutz ist Artenschutz" folgen und keinen Bock auf differnzierte Betrachtungen haben.
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[Re]: Habe ich aber nicht, und da sind Sie ja so freundlich gewesen... Ich kenne die Diskussion aus dem Naturschutz: Da werden Flächen für absolut unverzichtbar gehalten, die aber eben auch eine Bedeutung für den Natur- und Artenschutz aufweisen. Und da wir leider immer so getan, als sei dieser Zielkonflikt immer automatisch für die Windkraft zu entscheiden. Zudem hätte ich dann noch ganz gerne die Info, wieviel % der von Ihnen genannten 3,3% der Landesfläche denn für die Windkraft ganz doll geeignet sind? Da Sie ja so toll im Recherchieren sind: Sein Sie doch bitte so nett.
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Ich wünschte, die Einsicht würde sich endlich einmal durchsetzen, dass auch die Biodiversitätskrise das Potenzial hat, uns als Menschheit sehr große Schwiereigkeiten zu bereiten. Momentan ist nicht nur der unsägliche Krieg in der Ukraine wichtiger (was ja aus menschlicher Betrachtung auch nachvollziehbar ist), es scheint auch die irrige Annahme zu bestehen, Klimaschutz sei schon genügend guter Artenschutz, was eine absolute Fehlannahme ist. Es ist eher so, dass der Biodiversitätsschutz auch Klimaschutz ist. Wir benötigen alle Kraft, um diese Probleme zu lösen - da ist eigentlich kein Platz für dämliche Herrschaftsphantasien aller Art.
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Bis vor kurzer Zeit glaubte ich noch, die CDU könne sich nicht leisten, Naturschutz Biodiversitätsschutz und andere drängende ökologische Probleme zu vernachlässigen. Ich hielt das Thema Landwirtschaft und Artensterben für eines, das selbst in der CDU mehr Aufmerksamkeit verdient und auch bekommt. Nun zeigt sich, dass diese Partei nicht zu reformieren ist - alte Verhaltensweisen und die Abhängigkeit vom Agarsektor scheinen nicht überwindbar zu sein. Dabei solltet Ihr, liebe CDU Politiker und Anhänger, Euch mal klar machen, dass nicht zuletzt durch Eure Landwirtschaftspolitik eh immer weniger Landwirte existieren. Somit nimmt deren Bedeutung als Wählerklientel ab; auf lange Sicht selbst in Niedersachsen. Liebe CDU, wenn ich Euren Untergang beschleunigen könnte, würde ich es tun! Wir benötigen eine lebensbejahende, zukunftsorientierte Politik, welche die Realitäten anerkennt: Eine intakte Natur mit einer artenreichen Landschaft ist ebenso wichtig wie eine langfristig funktionierende, landwirtschaftliche Produktion. Unsere Landschaft ist dagegen keine industrielle Produktionsstätte für Fleischberge und Biotreibstoffe.
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Man müsste sich doch erst einmal anschauen, wie viele Flächen davon tatsächlich betroffen sind. Jedes mal, wenn irgendwelche noch so kleinen Einschränkungen der Fläche für Windkraft zur Diskussion stehen (was auch für den Naturschutz gilt) wird gleich geraunt man wolle die Energiewende torpedieren. Oft sind es nur Scheingefechte, die wenig Sinn ergeben.
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"Rechtliche Bedenken" gehören zum strategisch wirksamen Instrumentenkasten der FDP. Wenn man keine vernünftigen Argumente hat, werden die aus dem Koffer gezogen. Das scheint sehr wirksam zu sein; allerdings sollte man es ab und zu mal darauf ankommen lassen. Noch besser: die entsprechenden Gesetzesgrundlagen schaffen.
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[Re]: Das ist eine sehr komplexe Fragestellung: Der so genannte "Individuenbezogene Artenschutz" ist aus der Not heraus geboren: Da kein Mensch wirklich die Populationen hochmobiler Arten abschätzen oder gar erfassen kann, hat man den Individuenschutz als "Krücke" so gestaltet, dass juristisch sogar das "natürliche Lebensrisiko" die Tötung einzelner Tiere erlaubt. Ich habe den Eindruck, dass die Grünen bei ihrer Entscheidung eher auf die Vertreter der Windkraft-Lobby gehört haben, als auf die Biologen, die das tatsächlich beurteilen können. Zudem möchte ich anzweifeln, dass der Artenschutz tatsächlich das Hauptproblem beim Ausbau der Erneuerbaren darstellten.
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[Re]: Ein intaktes Ökosystem ist eines mit zahlreichen Wechselbeziehungen und ungestörten Stoffkreisläufen. Tatsächlich gibt es das in Deutschland kaum noch; allerdings sind Wälder noch so ziemlich die "intaktesten" Ökosysteme, die wir haben. Eine Auflichtung des Kronendaches für Aufstellflächen und Zufahrten beeinträchtigen des Wald; von den Auswirkungen auf die Fauna ist vieles überhaupt nicht geklärt.
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[Re]: Ja, eine Energiewende muss endlich beginnen, aber der Irrtum, dass man eine Energiewende auf Kosten der Natur und der Artenvielfalt durchführen darf, zeugt m.E. davon, dass die Rolle der Artenvielfalt nicht verstanden wird. Natürlich hat die Landwirtschaft Auswirkungen auf die Biodiversität, aber tatsächlich müssen wir alle Lebensbereiche berücksichtigen, wenn wir sinnvoll Arten schützen wollen. Zudem darf nicht vergessen werden, dass der Ausbau der Windkraft (den ich befürworte, aber eben nicht zu Lasten des Artenschutzes) nicht der Rettung des Klimas, sondern der Rettung unseres Wachstumsmodells dient.
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[Re]: Sie haben den Artikel entweder nicht richtig gelesen, oder Sie wollen den Inhalt einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Es geht längst nicht mehr um eine romantisierte Vorstellung von Natur, sondern darum, dass intakte Ökosysteme die Voraussetzung für mögliche Klimaanpassungen und unser Überleben sind.
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[Re]: Kann ein Kompromiss darin bestehen, die unnötigen Abstandregeln zur Wohnbebauung nicht anzutasten und stattdessen lieber den Artenschutz aufzuweichen? Ist es für Sie ausgemacht, dass der Schutz der Biodiversität nicht die gleiche Aufmerksamkeit verdient, wie der Klimaschutz? Also ich kann da keinen vernünftigen Kompromiss erkennen.
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Jedes einzelne Autobahnprojekt ist ein Projekt von vorgestern. Autobahnen, die durch Moore geplant werden, sind nur noch zum Kopfschütteln blöd - nicht nur vom Standpunkt des Klimaschutzes betrachtet.
Was die Probleme mit den Flächenbesitzern anbelangt; kaum etwas betoniert beklagenswerte Zustände (im sozialen und im ökologischen Sinne) so sehr, wie der Besitz großer Flächen von Privatpersonen. Selbst Ungerechtigkeiten der Feudalzeit sind im Flächenbesitz zementiert. Zudem führt der private Flächenbesitz dazu, dass ein Staat auf seinem Territorium oft wenig Handlungsspielraum hat.
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[Re]: Das lag bestimmt daran, dass die Ukrainer die Straßenschilder überklebt haben.
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kompromisse im Moorschutz sind nicht mehr hinnehmbar. Wer noch nicht erkannt hat, was wir verlieren, wenn wir nicht alles fuer den Moorschutz tun, was irgendwie geht, kann weiterhin von Kompromissen schwafeln. Alle anderen muessen alles tun, um zu verhindern, dass der Moorschutz vor die Wand gefahren wird.
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Ich warte seit Ende meines Landschaftsökologie - Studiums in den 90er Jahren darauf, dass sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse durchsetzen, wonach wir ohne Artenvielfalt nicht überleben können. Vor kurzem dachte ich noch, dass der Zeitpunkt für Änderungen endlich erreicht sei. Wie doof war ich eigentlich, nach all den Jahren und all den Enttäuschungen noch daran zu glauben, dass sich die Wissenschaft Gehör verschaffen könnte, im vielstimmigen Geheule der Interessenvertreter.
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