Ausgabe vom 21./22. März 2015: Bestien wie wir

Sie verbrennen Menschen. Sie zerschlagen Kultur. Die Kämpfer des IS erscheinen als Barbaren, als Bestien. Die Reporterin Francesca Borri kennt viele Dschihadisten in Syrien. Und findet es wichtig, sie als Menschen zu sehen.

Bild: dpa

Viele: Francesca Borri berichtet seit vier Jahren aus Syrien und hat viele Kämpfer des Islamischen Staates kennengelernt. Da ist K., der Logistiker, der für humanitäre Hilfe zuständig ist. M., der Amerikaner, fasziniert vom größten Abenteuer seines Lebens. Oder L., der Richter, der sagt, dass er nur seinen Job macht. Sie sind Menschen, komplex wie wir alle.

Jede Woche stellen wir eine Streitfrage, auf die Politiker, Wissenschaftlerinnen, Leserinnen und Prominente antworten. Die Diskussionen und den jeweils aktuellen Streit finden Sie unter taz.de/streit. Diskutieren Sie mit!

Einer: „Ihr Sohn sieht Ihnen so ähnlich“, hört Mathias oft. Dabei ist er gar nicht Mathias' leibliches Kind. Sondern das eines Samenspenders. Porträt einer Familie.

Punkte: Impfen spaltet. Für ihre Haltung in Masernfragen ist unsere Gesundheitsredakteurin von vielen Leserinnen hart angegangen worden. Jetzt hat sie einige von ihnen getroffen.

Streifen: Viele Deutsche erschrecken, wenn sie das erste Mal englische Marmelade aus Bitterorangen essen. „Nichts für Softies“, sagt der britische Weinkritiker Stuart Pigott. Man muss lernen, mit ihr umzugehen.

Worte: Martin Walser wird 88. Älter werden, sagt er, ist leichter als alt sein. Über ein langes Leben in kurzen Sätzen.

Zahlen: Am 1. April fällt die Milchquote der EU. Die Bauern dürfen dann wieder so viel Milch produzieren, wie sie wollen. Sterben so die letzten kleinen Höfe?

Mit Kolumnen von Franz Lerchenmüller, Rainer Schäfer und Peter Unfried.