piwik no script img

+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++Russischer Angriff tötet mehr als 20 Zivilisten in Donezk

Russland hat bei Bombenangriff in der Ostukraine über 20 Menschen getötet. Berichten zufolge handelt es sich bei den Opfern vor allem um Rentner.

Auch in Kyiv wurden gestern Gebäude durch russische Angriffe massiv beschädigt Foto: Alina Smutko/reuters

Selenskyj fordert US-Sanktionen gegen Russland

Der von Kiew eingesetzte Militärgouverneur Wadym Filaschkin schrieb von 21 Toten und ebenso vielen Verletzten. Die Zahl der Opfer könnte demnach weiter steigen. Die Rettungskräfte seien noch im Einsatz, schrieb Filaschkin. Er rief die Anwohner zur Evakuierung auf. Sie sollten in sicherere Regionen fliehen.

Der Vorfall ereignete sich demnach in der Ortschaft Jarowa, nördlich des von ukrainischen Truppen gehaltenen Ballungsraums Slowjansk und Kramatorsk. Jarowa liegt am Fluss Siwerskyj Donez nahe der Front. Die russischen Truppen sind in dem Gebiet nur noch wenige Kilometer entfernt. Ziel der dortigen russischen Offensive ist die nahegelegene Stadt Lyman.

Auf dem von Selenskyj veröffentlichten Video sind zahlreiche Leichen zu sehen. Uniformierte sind nicht unter den gezeigten Opfern. Die Menschen sollen auf ihre Rente gewartet haben. Im Osten der Ukraine ist die Infrastruktur – wie Banken – vielerorts zerstört, sodass die Rentner das Geld persönlich in bar abholen müssen.

„Solche Schläge Russlands dürfen auf keinen Fall ohne eine entsprechende Reaktion der Welt bleiben“, schrieb der Präsident. Russland werde weiter töten, wenn ihm nicht Einhalt geboten werde. Selenskyj wandte sich explizit auch an die USA mit der Forderung nach schärferen Sanktionen. (dpa)

Über 20 Tote in Ostukraine

Bei einem russischen Luftangriff in der Ostukraine sind am Dienstag nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr als 20 Zivilisten getötet worden. Der Angriff auf das Dorf Jarowa in der Region Donezk habe sich direkt gegen Menschen gerichtet, die vor einer Behörde auf die Auszahlung ihrer Renten gewartet hätten, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. „Einfache Zivilisten. Genau in dem Moment, als die Renten ausgezahlt wurden.“ Nach Angaben des Gouverneurs von Donezk, Wadym Filaschkin, wurden weitere 21 Menschen bei dem Angriff verletzt.

Die Welt dürfe nicht schweigen, mahnte Selenskyj. Eine Reaktion der USA, Europas und der G20 sei erforderlich, fügte er mit Blick auf die Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer hinzu, zu der etwa auch China, Indien, Brasilien und Südafrika gehören. Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez sagte, der Angriff mit einer gelenkten Bombe sei „eine weitere Bestätigung des systematischen Terrors gegen die Zivilbevölkerung der Ukraine“.

Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau zu dem Angriff lag zunächst nicht vor. Russland bestreitet, Zivilisten gezielt anzugreifen. Seit Beginn der Invasion im Februar 2022 sind jedoch Zehntausende von Zivilisten in der Ukraine getötet worden. Die russischen Streitkräfte setzen ihre Offensive in weiten Teilen der östlichen Region Donezk fort, während die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges weitgehend ins Stocken geraten sind. (rtr)

Bombe tötet Zivilisten

Bei einem russischen Bombenangriff im Osten der Ukraine sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens 20 Zivilpersonen getötet worden. Eine Gleitbombe sei in dem Dorf Jarowa in der Region Donezk eingeschlagen, als dort Renten ausgezahlt wurden, erklärte Selenskyj am Dienstag auf Telegram und sprach von einem brutalen Angriff.

Selenskyj forderte die internationale Gemeinschaft zu wirtschaftlichen Strafmaßnahmen gegen Russland auf. „Die Welt sollte nicht untätig bleiben. Die Vereinigten Staaten müssen reagieren. Europa muss reagieren. Die G20 muss reagieren“, schrieb Selenskyj. „Es sind starke Maßnahmen erforderlich, damit Russland aufhört, Tod zu bringen.“ (ap)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare