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live +++ AfD-Jugend und Protest +++Rund 25.000 haben Zeichen gegen rechts gesetzt

In Gießen hat sich die neue AfD-Jugend "Generation Deutschland" gegründet. Der Beginn ihres Treffens war durch Blockaden verzögert worden. Die Polizei setzte Gewalt gegen Antifaschist*innen ein.

Eine von vielen Blockaden heute in Gießen Foto: Christian Mang/reuters

17:15 Uhr: Der taz-Ticker schließt

Die taz bedankt sich für Aufmerksamkeit und Antifaschismus aller Art. Dieser Ticker schließt für heute. Ausführliche Berichte vom Treffen der neuen AfD-Jugend sowie vom Protest in Gießen lest Ihr in Kürze auf taz.de. Guten Abend! (lol)

17:05 Uhr: Hitler-Imitator

Bei der AfD-Jugend in der Halle tritt gerade ein Kandidat an, der als Hitler-Imitator durchgehen könnte, das R rollt und exakt so gestikuliert. Ist das ein extrem rechter Offenbarungseid oder hat sich etwa ein Satiriker eingeschlichen? Das scheint selbst den Delegierten hier zuviel; einer fragt, ob er ein V-Mann sei. (gjo)

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Kraftclub dankt der Antifa

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16:50 Uhr: Kessel und Schikanen

Unter der Brücke 480 in der Nähe eines Penny-Supermarkts werden aktuell Demonstrierende aus Berlin von der Polizei gekesselt. Auch an einigen anderen Stellen erschwert die Polizei die Abreise für Antifaschist*innen. (jcs/lol)

16:30 Uhr: Polizei kontrolliert am Bahnhof

Für den Heimweg ruft das Bündnis Widersetzen dazu auf: „Seid vorsichtig, bleibt ruhig & zusammen.“ Am Bahnhof zieht die Polizei aktuell einzelne Teilnehmende des antifaschistischen Protests aus der Menge und durchsucht die Personen. Was sie sucht, ist nicht bekannt. (lol)

16:24 Uhr: Polizei für Presse nicht errreichbar

Gern hätte die taz an dieser Stelle informiert, wie viele Personen laut Polizei den Tag über an den Protesten teilnahmen. Doch trotz mehrer Anfragen gab die Behörde keine Auskunft. Als die Telefonhotline noch erreichbar war, begründete eine Sprecherin das mit der unübersichtlichen Lage.

Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) sprach gegenüber der dpa von vermutlich 25.000 bis 30.000 Demonstranten. Erwartet worden waren 50.000.

Auch zu Festnahmen und Verletzten machte die Pressestelle der Polizei, die mit mehr als 4.000 Kräften im Einsatz war, keine Angaben. Dabei gab es durch die Polizeigewalt unter den Demonstrierenden mehrere Verletzte, eine Person wurde von Uniformierten bewusstlos geprügelt - wie Reporter*innen der taz beobachtet haben. (lol/yec/dpa)

16:00 Uhr: Erste Gruppen auf Heimweg - blockiert durch Polizei

Einige Aktivist*innen machen sich bereits auf den Heimweg. (jw)

Sollen erst nicht kommen und können jetzt nicht gehen: Demonstrierende vor einer Polizeiblockade Foto: Johanna Weinz

15:41 Uhr: Hohm ist zum Vorsitzenden der AfD-Jugend gewählt

Der brandenburgische AfD-Landtagsabgeordnete Jean-Pascal Hohm ist zum Vorsitzenden der neuen AfD-Jugendorganisation Generation Deutschland gewählt worden. Der 28-Jährige aus Cottbus erhielt am Samstagnachmittag 633 der 725 Stimmen. Ohne Enthaltungen sind das laut Sitzungsleitung 90,4 Prozent. Gegenkandidaten gab es keine.

Bei seiner Antrittsrede fühlt er sich berufen, zu betonen, dass weder Weidel noch Chrupalla Knechte Russlands seien. Das Völkische scheint deutlich durch: Deutschland solle "die Heimat der Deutschen bleiben", fordert er. Gleichzeitig wolle er Konflikte intern lösen, soviel Disziplin müsse sein. Wie rechts er ist und was er so vorhat, lest ihr hier. (afp/gjo/lol)

Auf dem Kopf ist Gel. Und drinnen? Der neue AfD-Jugend-Chef Jean-Pascal Hohm Foto: Martin Meissner/ap

15:40 Uhr: Verfassungsbeschwerde abgelehnt

Wie die taz exklusiv erfuhr, ist die Verfassungsbeschwerde der Linken Gießen abgelehnt worden. Sie richtete sich gegen die Verlegung ihrer Kundgebung von der Messehalle an die Lahnwiesen, also gegen den Beschluss des hessischen Verwaltungsgerichtshofs von Freitag.

Luke Hoss, Bundestagsabgeordneter der Linkspartei, sagt der taz dazu: „Durch die Verlegung gab es keinen sicht- und hörbaren Kundgebungsort in der Nähe des Ortes, an dem gerade eine faschistische Jugendorganisation gegründet wird. Es kann nicht sein, dass Rechtsextreme unwidersprochen aufmarschieren!“ Hoss und seine Partei kritisieren die massiven Eingriffe in die Versammlungsfreiheit als unverhältnismäßig und sehen darin eine Verletzung grundlegender demokratischer Prinzipien.

Als offizielle Begründung nannten die Richter*innen in Karlsruhe nur, dass der Beschwerdeführer nicht hinreichend dargelegt habe, dass „die Subsidiarität“ gewahrt worden sei. Was bedeutet das? Selbst Jurist*innen, die die taz danach fragt, sind sich nicht sicher: womöglich, dass sich die Beschwerde schon erledigt hat, wenn faktisch sowieso schon Tausende an dem Ort, also der Messehalle, demonstrieren.

Der Beschluss über den Eilantrag von Freitag Nachmittag erging erst rund 24 Stunden später. Möchte das Verfassungsgericht damit zum Ausdruck bringen, dass antifaschistischer Protest sich seinen Weg an die richtigen Orte selbst suchen soll, statt sich auf Gerichte zu verlassen? (lol)

15:15 Uhr: Die Organisation ist gegründet

Die AfD hat ihre neue Jugendorganisation mit dem Namen Generation Deutschland (GD) gegründet. Beim Gründungskongress verabschiedeten mehr als 800 Teilnehmer ein Jugendstatut mit Regeln zur Rolle und Arbeit der neuen Organisation, die im Gegensatz zum Vorgänger Junge Alternative eng an die AfD angebunden sein soll. Wie lang es wohl dieses Mal dauert, bis der Verfassungsschutz erkennt, dass sie "gesichert rechtsextrem" ist? (lol/dpa)

15:01 Uhr: Frauenquote bei 5 Prozent

Im Inneren der Halle liegt die Frauenquote unter den Delegierten bei schätzungsweise 5 Prozent. Anwesend sind laut Versammlungsleiter 839 akkreditierte Mitglieder. (gjo)

14.38 Uhr: 10 Demonstrierende in Krankenhaus

Gegenüber der taz konnte die Polizei keine Angaben darüber machen, wie viele Demonstrierende sie bisher verletzt hat. Das Uniklinikum Gießen-Marburg hat gegen Mittag von etwa 10 Leichtverletzten berichtet, die ambulant behandelt worden seien.

Bei den Protesten gegen die Gründung der neuen AfD-Jugendorganisation sind laut Polizei bisher 10 bis 15 Beamte leicht verletzt worden. Insgesamt seien 4.000 bis 5.000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, sagte der Präsident des Polizeipräsidiums Mittelhessen, Torsten Krückemeier. (lol/dpa)

14.35 Uhr: Wasserwerfer am Westufer

Die Polizei Mittelhessens teilt mit, dass am Westufer, unterhalb der Konrad-Adenauer-Brücke, mehrere Personen die Absperrung in Richtung Messehalle durchbrechen wollten. Dort sei der Wasserwerfer eingesetzt worden. (yec)

14:30 AfDler verprügelt

Julian Schmidt, AfD-Bundestagsabgeordneter, wurde laut eigenen Angaben auf dem Weg zur Halle zusammengeschlagen. Er habe Verletzungen im Gesicht erlitten. Ein rechtsradikales Medium hatte ein Video gepostet, auf dem eine Schlägerei von Männern zu sehen ist, bei der beide Seiten heftig nacheinander schlagen. Was davor geschehen war, ist auf dem Video nicht zu sehen. (gjo/lol/dpa)

14:11 Uhr: Pfefferspray am Hauptbahnhof

Die Polizei hat die Demonstrierenden des Fingers "Gold 1" auf der Frankfurter Straße auf der Höhe des Hauptbahnhofs gepfeffert, teilt Widersetzen mit. Am Hauptbahnhof und an der Lahnbrücke soll es laut einer Spreecherin des Bündnisses aktuell sehr viel Polizeigewalt geben. (lol)

Trotz eisiger Temperaturen zögert die Polizei in Gießen nicht, Wasserwerfer einzusetzen Foto: Christian Mang/reuters

14:10 Uhr: Angriffe der Polizei

Bei der Blockade der Finder in Grün und Lila an der Konrad-Adenauer-Brücke kam es laut Widersetzen zu Angriffen durch die Polizei. (lol)

14:00 Jungrechter will die Organisation "Jugend Germania" nennen

In der Halle gehen die Debatten über eine Satzung los. Jemand will lieber "Jugend Germania" als Name für die neue Organisation, das sei weniger zeitgeistig als der Vorschlag "Generation Deutschland". "Das hat Pathos und Ethos", sagt der Mann. Es entspreche der "2000-jährigen Geschichte Deutschlands von Hermann bis zu Befreiungskriegen". Hatte dieser Mann Geschichte bei Höcke?

Andere wollen lieber den Namen "Junge Alternative" behalten. Doch am Ende setzt sich "Generation Deutschland" durch. (gjo)

13.44 Uhr: Demozüge vereinen sich - 5.000 Menschen vor Hessenhalle

Die Demozüge "Pink", "Silber" und "Bunt" des Bündnisses Widersetzen kommen vor den Hessenhallen an und schließen sich zusammen. (yec)

13:43 AfD soll attraktiver werden

Chrupalla will, dass die AfD attraktiver für neue Wählerschichten wird, auch für "deutsche mit Migrationsgeschichte" und Frauen. Vielleicht sollte er das mal mit den Kubitscheks in der Vorhalle diskutieren?

Der Vorsitzende fordert, dass der Nachwuchs eine Ausbildung mahen soll, statt zu studieren. Der designierte Vorsitzende der AfD-Jugend, Jean-Pascal Hohm, hat weder Ausbildung noch Studienabschluss. (gjo)

13:41: Uhr: AfD-Jugend soll sich "in den Dienst der Partei stellen"

Kommen verspätet in der Hessenhalle zusammen: Tino Chrupalla, Andreas Lichert und Alice Weidel (v.l.n.r.) Foto: Andreas Arnold/dpa

Die neue Nachwuchsorganisation der AfD soll nach dem Willen der Parteiführung konstruktiv mit der Gesamtpartei zusammenarbeiten. "Wir erwarten von der neuen Jugendorganisation, dass sie sich in den Dienst der Partei stellt", sagte Co-AfD-Chef Tino Chrupalla am Samstag zum Auftakt des zweitägigen Gründungstreffens des neuen Jugendverbands. Die Organisation, die den Namen Generation Deutschland erhalten soll, müsse zu einer "echten Parteijugend" werden. (afp)

13:21 Uhr: Mehr als 20.000 Teilnehmer bei Demo gegen AfD-Jugend

An der wohl größten einzelnen Demo gegen die Gründung einer neuen AfD-Jugendorganisation in Gießen haben laut dem Veranstalter mehr als 20.000 Menschen teilgenommen. Das teilte der Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) mit. Der Bezirksvorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Michael Rudolph, sprach von einem „beeindruckenden, sichtbaren und zutiefst demokratischen Zeichen gegen Menschenfeindlichkeit und Spaltung“. (dpa)

12:34 Uhr: Dobrindt kritisiert Gewalt bei Demos

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt sieht Gewaltbereitschaft bei einem Teil der Demonstranten. Diese kritisiert er scharf. „Demonstrieren ist ein Grundrecht, deswegen muss man das ermöglichen. Sich versammeln ist auch ein Grundrecht, das muss man auch ermöglichen“, sagte der CSU-Politiker in einer Rede beim Landesparteitag der sächsischen CDU in Leipzig.

„Aber ich kann nur sagen: Größten Respekt vor den Polizistinnen und Polizisten, wenn ich jetzt schon wieder sehe, wie Vermummte, wie Chaoten, wie Leute mit Bengalos, mit Fackeln, gewaltbereit auf die Polizei zugehen“, sagte Dobrindt. „Es gibt kein Grundrecht, das es rechtfertigt, dass man gewaltsam gegen unsere Sicherheitskräfte vorgeht.“ (dpa)

12:30 Uhr: Weitere 250 AfDler treffen ein

Nun haben es weitere rund 250 bis 300 AfD-Delegierte auf das Gelände der Messe geschafft. Auch dort kommt es zu Verzögerungen am Einlass, sie müssen Schlange stehen. (nka)

12:20 Uhr: Widersetzen zu Angriff auf Presse

Auf Nachfrage der taz zum Vorfall an der Adenauer-Brücke, bei dem Journalisten von Demonstrierenden angegangen wurden, teilt die Pressesprecherin des Bündnis' Widersetzen, Laura Wolf, mit: "Wir bedauern, was passiert ist." Zur Rechtfertigung schreibt das Bündnis: "Man kann AfDler nicht immer erkennen, deshalb wurden die Journalist*innen versehentlich für Rechte gehalten. Rechte Streamer kaufen sich ebenfalls teures Equipment und Nazis tragen heutzutage nicht mehr unbedingt Springerstiefel und Bomberjacke." Als zivilgesellschaftliches Bündnis wisse man allerdings, dass die Presse eine tragende Säule der Demokratie ist. "Wir verstehen Pressevertreter*innen nicht als Feinde, sondern sind bei unseren Aktionen immer ansprechbar für Journalist*innen", betont Wolf. (lol)

12:10 Uhr: AfDler ohne Nummernschilder

Eine Autokolonne junger AfD‘ler fährt ein. Sie alle haben ihre Autokennzeichen abgehangen - wohl aus Sorge vor einer Identifizierung durch Antifaschist*innen. Das kennt man sonst nur von Neonazi-Aufmärschen, nicht aber von Parteiveranstaltungen. Ist das eigentlich legal? (lol/nka)

12:08 Uhr: Verletzte nach Pfefferspray

Laut Sanitär mussten bei der Auffahrt Wettenberg einige Personen medizinisch versorgt werden, nachdem die Polizei Pfefferspray eingesetzt hat. Zudem haben Demonstrierende Schläge und Tritte abbekommen. (fh)

12:03 Uhr: Hessenhalle halb leer

Im Inneren der Hessenhalle ist noch immer die Hälfte der Sitzreihen leer. Jetzt kommt trotzdem die Durchsage, dass es demnächst losgehen wird. In einer halben Stunde will man anfangen, auch wenn viele noch fehlen. (gjo)

12:00 Leuchstoffmunition gegen Polizei

Bei einer Absperrung an der Schlachthofstraße Gießen kam es aus einem Teil einer Gruppe von circa 1.500 Personen zum Einsatz von Leuchtstoffmunition gegen Polizeikräfte, schreibt die Polizei und warnt: "Das gefährdet Menschenleben." (yec/lol)

11:47 Uhr: Durchbruch zur Messe

Ein Finger hat es auf die Westseite der Lahn geschafft, er besteht aus etwa 300 bis 500 Aktivist*innen. Sie sind nur noch rund 500 Meter von der Hessenhalle entfernt. Die Polizei hält sie davon ab, weiter in Richtung Messe zu laufen. Sie skandieren „This is what democracy Looks like“. Von der anderen Seite der Lahn wird dem Finger zugejubelt. Die Polizei hat einen Wasserwerfer positioniert. (nka)

11.40 Uhr: Weidel und Höcke sind da

Mit ungefähr einer Stunde Verzögerung sind die AfD-Chefs Alice Weidel und Tino Chrupalla beim Gründungskongress der neuen AfD-Jugendorganisation in Gießen angekommen. Angereist ist auch Thüringens Parteichef Björn Höcke. (dpa)

11.28 Uhr: AfD-Busse kommen an

Wollen gewählt, aber nicht fotografiert werden? AfDler in einer Art Gehege vor der Messe Foto: Nicolai Kary

Vor der Messe fahren 4 Busse der AfD vor. Ausgestiegen sind schätzungsweise maximal 150 Personen. (nka)

11:18 Uhr: Polizei räumt gewaltsam

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AfD-Busse kommen an

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Die Polizei räumt gewaltsam die Blockade in der Heuchelheimerstraße. (jcs)

11:05 Uhr: Demonstrierende bekommen Hunger

Die Demonstrierenden an der Konrad-Adenauer-Brücke stehen dort seit mehr als drei Stunden. Die Polizei macht immer wieder Durchsagen, dass sie Abstand zu den Beamten halten sollen. Unter den Wartenden ist auch eine Gruppe aus Hannover. „Wir haben langsam Hunger“, sagen sie der taz. "Aber sonst können wir uns nicht beschweren, uns geht es gut". (yec)

11:01 Uhr: Blockade ist gewandert

Eine Blockade hat sich auf die Heuchelheimer Straße Ecke Gießnerstraße verlegt. Es sind circa 50-60 Personen vor Ort. (jcs)

10:55 Goldene Blockade geräumt

Eine große Blockade des "goldenen Fingers" auf der E44 Höhe Dorlar wurde geräumt, wie Widersetzten mitteilt. Das Bündnis bedankt sich bei den Aktivist*innen, "die diesen wichtigen Punkt so lange so gut gehalten haben". (lol)

10.30 Uhr: Warum Menschen in der Kälte stehen

Warum stehen Menschen freiwillig so früh auf und harren in der Kälte aus? Mehrere Schülerinnen einer 11. Klasse aus Berlin Kreuzberg, die im "pinken Finger" dabei sind, sagen der taz dazu: "Wir sind hier, weil die Junge Alternative als gesichert rechtsextrem eingestuft wurde und die neue AfD-Jugend voraussichtlich nicht gemäßigter sein wird", sagt Ricci. "Wir sind die Generation die mit den Folgen des Rechtsrucks leben muss, deshalb stellen wir uns dem jetzt entgegen", sagt die 16-Jährige. Ihre Eltern seien vorab zunächst besorgt gewesen, etwa über Polizeigewalt, dann aber Brote für sie geschmiert. "Ich habe keine Angst, hier in der Blockade kümmern sich alle umeinander, das ist ganz toll". (jw)

Laut dem Bündnis Widersetzen reisten Demonstranten in mehr als 200 Bussen aus ganz Deutschland an: Gewerkschafter, Studierende, Auszubildende, „migrantische Gruppen“ sowie lokale Gruppierungen. (lol)

10:10 Uhr: Jubel über Verzögerung

Autos stehen still, der Saal bleibt zunächst fast leer: Die Proteste in und um Gießen sorgen dafür, dass der Gründungskongress der AfD-Jugendorganisation nicht pünktlich starten kann. Zur eigentlich als Beginn vorgesehenen Zeit der Veranstaltung um 10 Uhr war der für rund 1.000 Gäste vorgesehene Saal in der Messe nur zu gut einem Viertel gefüllt.

Bei antifaschistischen Blockaden wie an der Konrad-Adenauer-Brücke reagieren die Menschen mit Jubel, nachdem sie erfahren, dass sich der Beginn der AfD-Veranstaltung verzögert. In die Weststadt dürfen sie weiterhin nicht. (dpa/yec)

10:03 Uhr: Feierstimmung auf DGB-Demo

Bei der DGB-Bühne schallt Technomusik aus den Boxen, einige Leute tanzen. Auf Schildern stehen Slogans wie „Wir sind mehr“, „Wir sind euer böses Gewissen“ oder „Gießen für eine bunte Zukunft“. Später sollen hier die Bands Juli, Ok Kid und Kraftklub spielen.

Frederike ist zusammen mit ihrer Familie da. Sie gehören zur Gruppe „Mücke bleibt bunt“, das ist eine Gemeinde in der Nähe von Gießen. Sie sind um halb 4 aufgestanten, erzählt sie. Und warum? „Ich verstehe absolut nicht, wie man bei diesen Rechtsextremen sein Kreuz auf dem Stimmzettel machen kann“, sagt sie der taz. Zur AfD-Jugend meint sie: „Warum die Sache nicht beim Namen nennen? Das sind Faschisten.“ (nka/dpa)

10:00 Uhr: Demonstrierende gehen Presse an

Mehrere Fotoreporter*innen haben sich gegenüber der taz beschwert, dass Demonstrierende nahe der Konrad-Adenauer-Brücke sie angegangen seien. Unter den vier Betroffenen ist ein Fotograf eines großen Mediums sowie zwei Fotografen, die seit vielen Jahren antifaschistische Recherchen betreiben. Sie seien als "Scheiß Nazis" bezeichnet und es sei an ihren Rucksäcken gezogen worden, berichteten sie der taz. (yec/lol)

09:52 Uhr: Polizei nutzt Schmerzgriffe

An der Hardtallee räumt die Polizei eine Blockade und wenden dabei Schmerzgriffe an. Diese sind rechtlich höchst umstritten und werden von Fachleuten teils als Verstoß gegen das Folterverbot aus Verstoß aus Artikel 3 Europäische Menschenrechtskonvention gewertet. (jcs/lol)

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taz-Interview mit Zada Salihović (Die Linke)

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09:42 Uhr: Polizei blockiert Presse

An der Hardtallee hat sich eine kleine Blockade von circa 50 Aktivistinnen gebildet. Die Polizei lässt den taz-Reporter trotz Presseausweis nicht durch. (jcs)

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Polizei hält Presse auf

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09:37 Uhr: Stickern gegen Rechts

Eine Gruppe des "pinken Fingers" harrt seit zweieinhalb Stunden nördlich der Bundesstraße 429 bei einer Zufahrtsstraße aus. Es werden Sticker auf die Rückseite von Straßenschildern geklebt. Sie sehen ihre Teilnahme als Symbol gegen Faschismus und wollen damit auch ihrer Forderung nach einem AfD-Verbot Nachdruck verleihen. Laut Widersetzen gibt es inzwischen 16 Blockaden. (fh/lol)

09:26 Uhr: 15.000 Demonstrierende

Das Protestbündnis sprach von mehr als 15.000 Aktivistinnen und Aktivisten auf der Straße. Zur Hauptdemonstration hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) für 8.00 Uhr aufgerufen.

Der Polizeisprecher sprach von einem Protestzug mit einer Teilnehmerzahl "im unteren fünfstelligen Bereich". Es kämen aber weiter Demonstrierende hinzu. Die Polizei sei mit einer "mittleren vierstelligen Zahl an Beamten", sowohl uniformiert als auch in Zivil, im Einsatz. (afp/lol)

09:10 Uhr: Polizei droht mit Gewalt

Beim "silbernen Finger" werden laut Widersetzen gerade viele Polizisten zusammengezogen. Inzwischen gibt es insgesamt 16 Blockaden, alle wichtigen Zufahrtsstraßen seien blockiert, darunter etwa die Konrad-Adenauer-Brücke ("lila Finger"). Die Brücke über die Lahn verbindet die Gießener Innenstadt mit anderen Stadtteilen. Dort droht die Polizei, Gewalt einzusetzen, sollten die Aktivist*innen die Vermummung nicht abnehmen. (lol)

"Nachwuchs-Nazis sind das gefährlichste Stadtbild" steht auf einem Plakat der Demonstrierenden an der Konrad-Adenauer-Brücke Foto: yec

09:00 Uhr: Durchhalten mit Kaffee

Der pinke Finger wird an der Autobahnabfahrt auf die Bundesstraße 429 mit heißen Getränken versorgt. "Wir versuchen die Laune aufrechtzuerhalten, damit der Protest möglichst lange anhält", sagt eine Aktivistin beim Ausschenken. Der Kaffee ist schnell leer, der Andrang groß. Eine neue Ladung sei schon auf dem Weg. (jw)

08:53 Uhr: Rechter Vordenker Götz Kubitschek ist da

Im Vorraum der Halle haben diverse rechtsextreme Vorfeldorganisationen Stände aufgebaut, der extrem rechte Vordenker und Ideologe Götz Kubitschek und sein IB-Sohn sind auch da. Die Presse darf diesmal hinter 3 Absperrbändern Platz nehmen, weit weit vorne erahnt man Nachwuchs-AfDler, rund 100 haben Platz genommen, weitere 100 im Vorraum. Man trägt Schmiss und Rasiermesserschweitel. (gjo)

08:51 Uhr: Verletzte am "grünen Finger"

Der Grüne Finger ist laut Widersetzen weitergezogen, die Polizei setzt massiv Pfefferspray ein. Es gebe bereits erste Verletzte, so das Bündnis. (lol)

8:47 Uhr: Polizeiketten um die Messehalle

In der Gegend der Rodheimer Straße stehen Polizeiketten. Die Polizei sperrt das Gebiet rund um die Messehalle rigoros ab. Sowohl AfD-Delegierte als auch Journalist*innen werden nur durch eine Absperrung zur Messehalle gelassen. (nka)

08:40 Uhr: Abgeordnete am Beobachten gehindert

Die Parlamentarische Beobachterin Zada Salihović sagt, sie sei von der Polizei daran gehindert worden, die Polizeigewalt zu beobachten: "Wir wollten das beobachten und haben von der Polizei gesagt bekommen, dass wir als Parlamentarische Beobachter keine Rechte haben und uns das nicht zu steht." (jcs)

Wasserwerfer stehen an der Konrad-Adenauer-Brücke bereit Foto: yec

08:35 Uhr: Grüne nennt Demo "friedlich"

Vanessa Gronemann, innenpolitische Sprecherin der Grünen im Hessischen Landtag, findet, dass die Demonstrationen bisher sehr friedlich verlaufen. "Es gibt keine größeren Vorkommnisse und ich finde es wirklich gut, dass es bislang so ruhig geblieben ist", sagt sie der taz. "Ich kann verstehen, dass die Polizei sich auf Zwischenfälle vorbereiten möchte und dass es Sorgen über mögliche Störungen gibt. Aber bisher haben diese Befürchtungen sich nicht bestätigt.“ (yec)

08:18 Uhr: Janine Wissler zum Demo-Verbot

Die Bundestagsabgeordnete der Linken, Janine Wissler sagt der taz zum Demo-Verbot: "Das ist ein riesiger Mist. Die Versammlungsfreiheit umfasst, dass man nicht kilometerweit entfernt demonstrieren muss, sondern am Ort des Geschehens. Die Linke hatte eine Kundgebung direkt vor der Hessenhalle angemeldet. Und die hätten wir auch gerne umgesetzt." (yec)

08:04 Uhr: AfDler an der Hessenhalle

An der Hessenhalle: Nachwuchs-Rechtsextremisten um MdL Daniel Halemba betreten die Halle, Presse muss noch warten. (gjo)

07:54 Uhr: Blockadeversuch in der Innenstadt

In der Innenstadt gibt es die ersten Blockade-Versuche. Schätzungsweise 4.000 Menschen sind an der Konrad-Adenauer-Brücke. Laut Polizei drängt ein Teil davon, rund 1.000, gerade auf eine Polizeiabsperrung. Wasserwerfer stehen bereit. Die Polizei droht mit deren Einsatz. (yec)

07:30 Uhr: Beschädigte Laternen?

Laut Polizei beschädigen bei Lützellinden derzeit 2000 Personen diverse Fahrzeuge und Laternen. An einer Blockade sei die Polizei mit Steinen beworfen worden. Es sei zum Einsatz von Pfefferspray gekommen. (yec)

07:29 Uhr: Bislang 11 Blockaden errichtet

Laut Widersetzen soll es bisher 11 Blockadepunkte geben. Der Sprecher des Bündnis', Suraj Mailitafi, sagt der taz zum Demo-Verbot: „Unser Recht wird den Füßen getreten. Wir haben ein Recht darauf, sichtbar zu sein und das wird damit verboten. Das ist etwas, was wir so nicht hinnehmen“. (yec)

Das sind die bisherigen Blockaden in Gießen Foto: Screenshot von Widersetzen

07:25 Uhr: Erste AfDler vor Ort

Erste Teilnehmer des Gründungskongresses der AfD-Jugend sind laut Hessischem Rundfunk in Polizeiwagen zur Messehalle gebracht worden, die sie über den Seiteneingang betreten. Wie viele Teilnehmer bislang eingetroffen sind, gab die Polizei nicht bekannt. Hr-Reporter haben rund 200 Teilnehmer gezählt. (lol)

07:21 Uhr: Silberne Blockade

An der Bachstraße Höhe Hinkelsweg blockiert die silberne Aktionsgruppe laut Widersetzen "die Zufahrtswege für Faschos, die zur Gießener Messe wollen". (lol)

07:20 Uhr: Polizei prügelt Aktivist*in bewusstlos

An der Weilburgs Straße ist der bunte Finger auf eine Polizeiblockade gestoßen. Polizisten prügeln mit Schlagstöcken massiv auf den die Aktivist*innen ein und sprühen Pfefferspray, wie zwei Reporter*innen der taz beobachtet haben. Eine Person hat es hart erwischt, knapp 10 Minuten lang liegt sie bewusstlos auf dem Boden. Danach ist sie erst langsam wieder ansprechbar. Ein Rettungswagen wurde gerufen. Laut dem parlamentarischen Beobachter Kay Jäger von der Hamburger Linken hat die anwesende Berliner Polizeieinheit verweigert, einen Rettungswagen zu bestellen. Der Demosanitäter übernimmt vorerst. Eine weitere Person ist verletzt. (nka/jw)

Der "bunte Finger" bildet eine Rettungsgasse an der Autobahnabfahrt auf die Bundesstraße 429 Foto: Johanna Weinz

07:10 Uhr: Graue Blockade

Der "graue Finger" blockiert laut dem Bündnis Widersetzen die Straße von Atzenbach Richtung Heuchelheim. (lol)

07:05 Uhr: Hektik am bunten Finger

Beim "bunten Finger" wird es schnell hektisch. Mitten auf der Straße steht ein Räumfahrtzeug der Polizei und versucht, die Aktivist*innen zur Seite zu drängen. Doch diese setzten ihren Weg fort und rufen dabei "Siamo tutti antifascisti". (nka/jw)

Feminismus: besser als das ganze AfD-Zeug. Hier der "bunte Finger" auf dem Weg zur Blockade Foto: Johanna Weinz

07:05 Uhr: Ein Transporter versperrt den Weg

Der Krofdorfer Weg wird beim Ostpark von Aktivistinnnen mit Transporter gesperrt. (jcs)

07:01 Uhr: Grüne Blockade

Die 💚 Aktionsgruppe blockiert laut Widersetzen erfolgreich den Gießener Ring/L3359. (lol)

06:59 Uhr: Diskomusik und Tanz

Vor dem Umspannwerk am Gießener Ring stehen rund 500 Aktivist*innen behelmten Polizist:innen gegenüber. Die ersten Reihen tragen pinke Hüte. Die mit Leuchtketten dekorierten Fahnen erinnern an Festivals. Jemand spielt Diskomusik über ein Megaphon. "Wir können tanzen, was könnt ihr?" skandiert die Menge.

6:58 Uhr: Generation Antifaschismus

Frankfurter Str./Liebigstr.: Gut gelaunt, friedlich und lautstark setzen sich mehrere Züge mit tausenden Teilnehmer*innen vom Bahnhof Richtung Innenstadt in Bewegung. Eine Rednerin fordert: "Generation Antifaschismus und Sozialismus" statt "Generation Deutschland". (gjo)

06:47 Uhr: Zweite Blockade steht

Die goldene Aktionsgruppe blockiert laut Widersetzen die B49/ Gießener Ring zwischen Klein-Linden und Südstadt. "Ein wichtiger Anfahrtsweg für die AfD ist damit dicht", heißt es. Teile des pinken Fingers sind indes auf dem Weg zur Blockade am Gießner Ring. (lol)

06:40 Uhr: Der Norden kommt an

Die Busse aus dem Norden sind an ihrem Ziel angekommen. Noch formiert sich der Block. Gleich geht es los in Richtung Gießen. Jemand ruft „Los jetzt, in Bewegung setzten!“. (nka/jw)

06.39 Uhr: Pfefferspray

Erste Gruppen bewegen sich vom Hauptbahnhof in Richtung der Gießener Innenstadt Foto: yec

Beim Umspannwerk steigen Hunderte Aktivistinnen aus dem "pinken Finger" kurz vor der Abfahrt Marburg aus den gecharterten Bussen. Schon kurz nachdem der Demozug sich auf der Fahrbahn gesammelt hat, geht die Polizei hart gegen die Aktivistinnen vor. Doch trotz großzügigen Pfeffersprayeinsatzes schaffen es die Beamten nicht, die Antifaschist*innen davon abzuhalten, beide Fahrstreifen der Autobahn zu blockieren.

06:40 Uhr: Bengalos brennen

Etwa 300 Personen laufen mit gezündeten Bengalos über die Marburger Straße in Richtung Anlagenring, teilt die Polizei mit. (yec)

06:38 Uhr: Durchbrochene Absperrung?

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Tausende demonstrieren in Innenstadt

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Eine größere Personengruppe hat laut der Polizei versucht, eine Polizeisperrung am Umspannwerk in Gießen zu durchbrechen. Demnach hätten Einsatzkräften das weitere Vordingen verhindert. Laut Polizei sei ein Kollege leicht verletzt worden. (yec)

06:25 Uhr: Abseilen gegen AfD

Der Gießener Ring wird auf der Höhe Weilburger Grenze durch eine Abseilblockade dichtgemacht, wie das Bündnis mitteilt. (lol)

06:17 Uhr: Erste Blockade

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Die Hauptstadt-Antifa ist da

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Wie das Bündnis Widersetzen vermeldet gibt es in Gießen eine erste Blockade. Die "pinke Aktionsgruppe" blockiert in Wettenberg den Gießener Ring. (lol)

05:40 Uhr: Bereit für Protest

Am Gießener Hauptbahnhof versammeln sich nach und nach mehrere Gruppen zum Protest gegen die AfD-Jugend. Zu den Anreisenden zählen diverse Gruppen aus ganz Deutschland, darunter die „Omas gegen Rechts” aus Frankfurt. (yec)

01:36 Uhr: 40 Busse aus dem Norden

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Gute Stimmung am Gießener Hauptbahnhof

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Mitten in der Nacht sammeln sich an einer Raststätte kurz vor Bielefeld alle Busse, die aus dem Norden zum Protest nach Gießen fahren, etwa aus Bremen, Kiel und Hamburg. Laut dem Bündnis Widersetzen dürften es rund 40 Busse sein. Allein aus Hamburg haben sich am Freitagabend etwa 500 Aktivist:innen mit Bussen auf den Weg gemacht. Daneben gibt es weitere Anreisen aus dem gesamten Bundesgebiet. Selten ist wohl eine Raststätte zu dieser Uhrzeit so voll. Eine Stunde lang wird pausiert. Aktivist:innen verhandeln mit einem Busfahrer, welche Strecke gefahren werden soll. (nka/jw)

Erste Demonstrierende am Gießener Hauptbahnhof Foto: Yağmur Ekim Çay

23:00 Uhr: Die Linke klagt gegen Demo-Verbot

Aus der Linkspartei wurde ein Eilantrag beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht, um doch noch eine Gegendemo in der Nähe der AfD-Veranstaltung zu ermöglichen. Dies war zuvor gerichtlich untersagt worden.

Die Stadt wollte die Proteste weit weg von der AfD-Veranstaltung verlegen. Dem war das örtliche Gericht zunächst gefolgt. Doch etliche Eilanträge gegen das Verbot waren erfolgreich. Daraufhin legte die Stadt Beschwerde beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof ein.

Das Bündnis Widersetzen teilt mit, dass alle 8 in der Weststadt angemeldeten Versammlungen verboten seien. Das Anarcho-Camp an der Rodheimerstraße sei das einzige, das nicht verboten wurde. (yec/lol)

Gießen im Ausnahmezustand

Bereits am Freitagabend befindet sich Gießen im Ausnahmezustand. Innenminister Roman Poseck (CDU) hatte den geplanten Protest gegen die AfD vorab kritisiert und "den größten Polizeieinsatz Deutschlands" angekündigt. Eingesetzt werden sollen Polizeihubschrauber, Drohnen, Wasserwerfer und die Pferdestaffel der Polizei, mit einer Einsatzstärke von 5.000 bis 6.000 Beamten aus 14 Bundesländern sowie die Bundespolizei. Mehr dazu hier im Vorbericht unserer Hessen-Korrespondentin Yağmur Ekim Çay. Sie berichtet vor Ort von den Protesten. (lol)

Ein Plakat an einer Bushaltestelle in der Stadt fordert junge Leute zur Entscheidung auf Foto: Gareth Joswig

Nouripour fordert AfD-Verbotsantrag

Der frühere Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour forderte CDU/CSU auf, den Weg für einen Prüfauftrag des Bundestages für ein AfD-Verbot freizumachen. Auch seine Kollegin Ricarda Lang spricht sich seit Längerem für einen Verbotsantrag aus, zum Beispiel hier im taz talk mit taz-Redakteurin Lotte Laloire, die auch den heutigen Ticker betreut. (afp/lol)

Bundeswehr warnt Soldaten

Wegen befürchteter Auseinandersetzungen am Rande des Gründungstreffens hatte die Bundeswehr zuvor eine Sicherheitswarnung für Soldaten in Uniform gegeben. Diese seien auf Gefahren und das Risiko einer Eskalation in der hessischen Stadt oder beim Umsteigen am Bahnhof hingewiesen worden, hieß es aus der Bundeswehr. (dpa)

Anti-AfD-Banner darf hängen bleiben

„AFD-JUGEND STOPPEN!“ steht auf einem Banner, das Studierende einer Berliner Universität vor ihren Räumlichkeiten befestigt haben. Einer politischen Partei hat das nicht gefallen, sie hat im Eilverfahren dagegen geklagt – und verloren. Das hat das Berliner Verwaltungsgericht am Freitag mitgeteilt. Zwar seien laut Gericht verschiedene Grundrechtsbereiche betroffen, die abgewogen werden müssten, allerdings gäbe es keinen Grund für eine Eilentscheidung. Das Banner darf also vorerst hängen bleiben. (lol)

Bündnis "Widersetzen" will AfD-Treffen verhindern

Das Aktionsbündnis widersetzen hat angekündigt, die Gründung einer neuen AfD-Jugendorganistion am Samstag in Gießen zu verhindern. Geplant sind unter anderem Blockaden. die ersten Protestaktionen bereits am Freitagnachmittag. Es gebe einen öffentlich einsehbaren „Aktionskonsens“, der den Rahmen der geplanten Blockaden vorgibt. Darin sei festgehalten, dass von „Widersetzen“ keine Eskalation ausgehe und man „kreativ, offen und einladend für die Gießener Bevölkerung“ agieren wolle, so das Bündnis. Unabhängig davon begannen am Freitag die ersten Protestaktionen: Etwa 300 Schüler*innen aus Gießen begaben sich in den Schulstreik. (yec/lol)

Wer führt Weidels neue Scheitelarmee?

Wer sind die extrem Rechten, die sich am Wochenende in Gießen treffen? Wer will ihr neuer Führer werden? Mit welchen Militanten hängt er ab? Welche Musik feiert er? Und was fürchten ideologische Hardliner? All das erfahrt ihr hier in der Recherche des AfD-Experten der taz, Gareth Joswig. Er berichtet aus der Halle. (lol)

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134 Kommentare

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  • Wir sollten, entgegen so mancher Berichterstattung des rechts orientierten Mainstream, immer bedenken, die Demonstranten gegen die AfD kommen aus vielen demokrtischen, bürgerlichen Milieus. Wenn unsere aktuelle Regierung hier versucht den Schwerpunkt der demokratischen Demonstranten " nur " einer linken Minderheit zuzuordnen, verkennt unsere Regierung die Realität mit Absicht oder ist schlicht unfähig unsere Demokratie, für uns Bürger zu schützen. Man bekommt fast den Eindruck unsere Regierenden nutzen diese unsägliche, rechtsextremistische AfD für ihre eigenen Zwecke. Wie würde wohl eine Bundestagswahl ohne eine AfD auf dem Wahlzettel ausfallen ? Wohl kaum mit einem Ergebnis einer schwachen Koalition zweier unfähigen Parteien , wie wir sie zur Zeit aufdiktiert bekommen haben. Demokratie sieht anders aus !

  • Was hilft gegen die gefährliche "AfD-Jugend"?

    1) Bei allem, was man tut, es muss rechtsicher sein und unserer FDGO entsprechen.



    2) Das BfV muss schneller arbeiten: beobachten, Schlüsse ziehen und entscheiden.



    3) Der Verbotsantrag ans BVerfG muss schleunigst gestellt werden. Worauf wird denn noch gewartet? Eine kurzfristiges Urteil des BVerfG muss unterstützt und gefördert werden.



    4) Dauerhafte friedliche Demonstrationen mit starker Aufmerksamkeit, um das Thema am kochen zu halten.



    5) Parteienübergreifende Lösungen der "Problemthemen", die für die AfD essenziell sind. Hier ist eine Zusammenarbeit von z.B. der Linke mit der Union wichtig, ein Aufeinanderzugehen ist unerlässlich.



    6) Keine illegale Aktionen (Gewalt, Blockaden, Beschimpfungen...)



    7) Die Gegner der "AfD-Jugend" / AfD müssen glaubwürdig die eigenen Werte vertreten und danach handeln.



    8) Sachliche Auseinandersetzung mit dem Gegner, sich nicht provozieren lassen.



    9) Strategien entwickeln, wie sich allmählich die AfD wieder zu einer grundsäzlich moderaten Partei (wie in der Anfangsphase) entwickelt und die Frustwähler wieder in anderen Parteien eine Alternative sehen. (z.B. Pkt. 5). Eskalation bewirkt das Gegenteil

    • @Black & White:

      »Strategien entwickeln, wie sich allmählich die AfD wieder zu einer grundsätzlich moderaten Partei (wie in der Anfangsphase) entwickelt …«

      Ungefähr so wahrscheinlich wie ein echtes Perpetuum mobile.

    • @Black & White:

      Danke, sehr gut beschrieben, was nötig ist. Punkt 5 erscheint mir, der wichtigste zu sein, den es geht darum, dass die Leute die AFD nicht wählen. Ob Punkt 3 machbar ist, schwer zu sagen, wäre überflüssig, wenn 5 gelingt.



      Punkt 9 halte ich inzwischen für aussichtslos.

  • Die Diskussion um - schenkt man gewissen Leuten Glauben - die alles beherrschende linke Gewalt auf dieser Demo ist eine Nebelkerze, die nur dazu dient, vom eigentlichen Problem abzulenken: In Deutschland kann eine rechtsradikale Partei mit verfassungsfeindlicher Agenda unbehelligt von einem viel zu arglosen Staat eine Parteijugend gründen, die erwartbar noch rechtsradikaler sein wird als die Mutterorganisation. *Das* ist der Skandal, und nicht eine radikale Minderheit innerhalb einer insgesamt friedlichen Demonstration. Man sollte sich fragen: Cui bono?

    • @Klabauta:

      Genau, wer entwertet die Anwesenheit von tausenden Demonstranten durch Blockaden und Gewalt, die natürlich anschließend die Diskussion bestimmen? Und warum machen Sie das?

    • @Klabauta:

      Das Blöde ist eben, dass solche radikalen Minderheiten ausreichen, um friedliche Demos als Ganzes zu diskreditieren. Die liefern wieder ausreichend „Content“ für Dutzende Propagandavideos der AfD, in denen sie dann als repräsentativ für alle Demonstranten dargestellt werden.

  • Ich habe mich an mehreren Anti-AfD-Demos nach der geheimen Remigrationskonferenz in Potsdam beteiligt, aber solche Protestaktionen halte ich für strategisch kontraproduktiv, so wie das die Aktionen der Klimakleber auch waren. Das ist nur Wasser auf die Propagandamühlen der AfD. Da nützt es auch nichts, wenn 98 % der Demonstranten friedlich waren, weil sich die Rechten und deren Medien mit ihren TikTok-Videos selektiv auf die restlichen 2 % fokussieren werden.

    • @Forist Grump:

      Vielleicht sollten Sie zur Kenntnis nehmen, dass Sie und ich und alle, die sich zur Demokratie bekennen und den Vormarsch der alten und neuen Nazis stoppen wollen, in deren Augen als politische Feinde gelten. Nicht bloß die 2% militante Antifaschisten (wobei aus meiner Sicht Sitzblockaden nicht mal als eine besonders militante bezeichnet Aktion zu werten sind, aber auch hier bestimmt der rechte Diskurs längst die öffentliche Wahrnehmung).



      Angesichts des weiteren Erstarkens des Faschismus geht es also um die Grundsatzentscheidung, sich rauszuhalten - in der Hoffnung, im Falle einer Machtergreifung verschont zu bleiben/in Ruhe gelassen zu werden - oder aber eindeutig Farbe zu bekennen. Etwa durch Beteiligung an den Antifa-Protesten in Gießen.



      Sie müssen sich dabei ja nicht gleich an einer Sitzblockade beteiligen.

      • @Abdurchdiemitte:

        »Sie müssen sich dabei ja nicht gleich an einer Sitzblockade beteiligen.«

        Das habe ich schon bei den Anti-Vietnamkriegs-Demos Anfang der 70er gemacht (lange vor der Gründung der taz).

      • @Abdurchdiemitte:

        »Vielleicht sollten Sie zur Kenntnis nehmen …«

        Ich weiß nicht, warum Sie gleich so unfreundlich werden müssen. Und über meine eigenen Farbbekenntnisse hatte ich mich bereits ausgelassen.

        • @Forist Grump:

          Sorry, war gestern wohl ein bisschen knurrig wegen der vielen AfD-relativierenden bzw. Antifa-kriminalisierenden Kommentare hier. Was ist bloß mit der Kommune los?



          Da hat es möglicherweise wohl den Falschen erwischt.

  • Unser Verfassungsschutz wird sicherlich ordentlich Material, bezüglich der AfD Teilnehmer an dieser rechtsextremisten AfD Veranstaltung in den Messehallen gesammelt haben. Glauben die vermehrt jungen Teilnehmer tatsächlich noch eine Karriere im Beamtendienst beginnen zu dürfen ?



    Denn aktiven rechtstaatlichen, demokratischen Demonstranten sei für ihren Einsatz für unsere Demokratie gedankt. So wird ein positives Bild von einem funktionierenden demokratischen Deutschland in die Welt gesendet. Deutschland lässt sich nicht widerstandslos von Rechtsextremisten unterwandern. Ein sehr starkes, wichtiges Zeichen, nicht nur an die vielen demokratischen Bürger anderer Europäischer Mitgliedstaaten, sondern Weltweit.



    www.mehr-demokratie.de

    • @Alex_der_Wunderer:

      "Unser Verfassungsschutz wird sicherlich ordentlich Material, bezüglich der AfD Teilnehmer an dieser rechtsextremisten AfD Veranstaltung in den Messehallen gesammelt haben. Glauben die vermehrt jungen Teilnehmer tatsächlich noch eine Karriere im Beamtendienst beginnen zu dürfen ?" - das habe ich tatsächlich zunächst satirisch aufgefasst. Ich glaube auch, dass man sich nichts vergibt, wenn man sich dort beteiligt. Man fällt vermutlich mehr als weich. Irgendwo ist immer eine Bürostelle frei - ob bei einem Bürgermeister, einem Bundestags- oder Landtagsabgeordneten. Das zeigt sich ja an den Biographien - nach der Entlassung ist vor der Einstellung.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Wie viele Tonnen Material soll der VS noch sammeln, bis es zur Einleitung des Verbotsverfahrens kommt? Ich jedenfalls glaube nicht mehr daran.



      Und ich persönlich habe auch noch keinen Burschi mit dem Hut vor Karstadt sitzen sehen, weil ihm aufgrund von Verfassungsschutzbedenken die Karriere im höheren Staatsdienst oder ein entsprechend lukrativer Posten in der Wirtschaft versagt blieb.



      Im zweiten Teil Ihres Kommentars pflichte ich Ihnen bei. Nur scheint es, dass - auch nach dem Durchlesen vieler Kommentare hier unter diesem Beitrag - der Mahner im eigenen Land nichts gilt bzw. der demokratische Einsatz der Demonstranten in Gießen irgendwie nicht so recht gewürdigt wird.

  • Die hessische Polizei setzt ihre rechtsfreundliche Tradition und unverhältnismäßige Gewalt gegen Gegner des Faschismus fort, leider.

    • @FtznFrtz:

      Egal was ist, die Polizei als Feindbild taugt doch immer, man muss sich ja an irgend etwas festhalten können.

  • Verhindern war das Ziel.



    Das ist gescheitert.



    Man hat die Veranstaltung um 2 Stunden verzögert bekommen.



    Das wars.



    Danach wurde die Gründung wie geplant und ohne Zwischenfälle durchgeführt.



    Am Ende des Tages hat die AfD eine neue Jugendorganisation, links leckt seine Wunden weil nur die Hälfte der erhofften Menge gekommen ist, die Medien haben für einige Zeit ein Thema bezüglich der Chaosdemonstranten, Polizei und Politiker können glänzen indem sie den Rechtsstaat verteidigt haben -



    und für alle Menschen außerhalb der Bubble stehen die Demonstranten (spätestens Dank auch der Berichterstattung der Medien) als die Deppen da, die die Demokratie ad absurdum führen, weil sie ihre Gegner an deren Ausübung ihrer freiheitlichen Grundrechte hindern wollten.



    Das es in der Realität genau andersrum ist, die AfD die Demokratie ad absurdum führt, interessiert in der Debatte keine Sau.



    Hinterher also das genaue Gegenteil von dem was man wollte - die AfD Jugend ist gegründet und hat Promo ohne Ende frei Haus bekommen.



    Links agiert weiter völlig kopflos. Vereinzelte Wutattacken so wie gestern, ansonsten Resignation und Planlosigkeit.



    Fazit: Das war gestern wieder ein Punktgewinn für rechts.

    • @Saskia Brehn:

      Genau Genau - damit hat es sein Bewenden.



      Sie fehlen an allen Ecken & Enden! Gelle

      • @Lowandorder:

        Die Gutste weiß Kraft ihrer Weisheit: Der eigentliche Skandal sind ja immer die, die den Skandal aufzeigen.

        Sonst wäre schließlich alles so schön ordentlich.

    • @Saskia Brehn:

      Es ist in den vergangenen Jahren ständig ein Punktgewinn nach rechts. Hätte die Linke nicht Heidi, gäbe es sie schon nicht mehr.

  • "... - wie Reporter*innen der taz beobachtet haben. (lol/yec/dpa)"

    Wird es hierzu noch weitere Informationen geben? Das ist ja durchaus strafrechtlich relevant.

  • Danke, dass die Demo vorwiegend friedlich verlief.

  • “Es ist für ein demokratisches Gemeinwesen von zentraler Bedeutung, dass das Recht, seine Meinung gemeinschaftlich mit anderen öffentlich kundzutun, nicht zum Mittel wird, um Menschen mit anderen Überzeugungen an der Wahrnehmung desselben Rechts zu hindern.” (BVerfG, Beschluss vom 1. Oktober 2025, 1 BvR 2428/20). WK

  • In den sozialen Medien wird nicht der Reichsparteitag der AfD Jugend thematisiert, sondern wieder einmal die Arbeit jener, die sich um den Dreck kümmern MÜSSEN, dass er überhaupt entsprechend GG stattfinden kann. Diese Fokus-Verschiebung weg von den Rechtsextremen ist bezeichnend und gibt der AfD wieder einmal Futter, sich als armes Opfer zu gebären.

  • Ein großes Lob und Tausenddank an alle die mitgemacht haben. Auch an die Reporter der taz, die als einziges Medium objektiv berichtet haben. ❤️

  • Was bei mir nach diesem Artikel hängenbleibt

    Vorsicht! Könnte Ironie enthalten !



    Upps. Da haben wir einen Journalisten abgegriffen , der nicht rechts ist. Dachten es ist“nur“ ein streamer, haben aber vorher auch nicht gefragt und dann wäre das ja voll okay . . Aber Gewalt gegen Journalisten, machen wir sowas ja nie, sind ja ganz lieb und gewaltfrei, die Gewalt komm nur von der Polizei. Und wenn es ein rechter Journalist wäre, wäre es kein echter Journalist und er hätte das verdient.

    Die bösen Nazis wollen nicht identifiziert werde. Habe wohl Angst vor , dass da was im Nachgang kommt . ROFl Looser.



    Aber ich meine Maske wegen Vermummungsverbot abnehmen? Spinnen die?!

    Und ein Dutzend verletze Polizisten im Krankenhaus ist auch keine Erwähnung wert. Selber schuld wer „Bulle wird“ und sich gegen uns stellt! Aber ich hab Hunger. Mist, vergessen ein Brötchen einzupacken. Ich geh heim.



    Ach die dummen polieren blockiere die Straße!!! Blockieren dürfen doch nur wir! Wir wissen

    • @Lio:

      Danke für den Kommentar!

  • Wie intelligent das ganze Land mit seinen Institutionen und seine Bürger doch ist! Da wird eine Jungendorganisation der AgD als rechtsextremistisch vom Verfassungsschutze eingestuft, die wiederum von der AgD aus opportunistischen Gründen aufgelöst wird, um jetzt wieder mit noch extremeren Rechtsextremisten



    ( Jean-Pascal Hohm der neue Vorsitzende der vom Verfassungsschutz als Rechtsextremist geführt wird ), damit wieder die selbe Organisation unter neuem Namen neu gegründet wird. Die Teilnehmer der vorigen Jugendorganisation haben sich ja schließlich nicht in Luft aufgelöst, sonder sind wieder Mitglieder der neuen Organisation! Vielleicht hätte die RAF auch auf diesen Trick kommen sollen! Die Institutionen und die Bürger hätten das bestimmt alle hier geglaubt! Das beste ist, das wenn Menschen aufstehen um gegen diese rechte billige Schmierenkomödie zu demonstrieren, sich viele fühlen als wenn sie in einem falschen Film wären.

  • Ende vom Tag kann man wie immer bei solchen Aktionen sagen. Die Verlieren sind mal wieder die Linke und die Demonstranten. Man hört immer wieder nur von den Leuten wie dumm die Demoteilnehmer sind

    • @Marcelo:

      Was ist der bessere Vorschlag?

      Nichts tun: AfD machen lassen, Rechts normalisieren, Demokratieabschaffung fördern.



      Demonstrieren: "Bärendienst", spiele doch nur der AfD in die Karten, Rechts wird stärker.

      Na dann lieber kämpfen statt ignorieren.

      • @Troll Eulenspiegel:

        》Was ist der bessere Vorschlag?



        .



        Nichts tun: AfD machen lassen, Rechts normalisieren, Demokratieabschaffung fördern.《



        .



        Rechtsstaatlich und demokratisch handeln, wenn wan die Möglichkeit dazu hat, konkret: einen Verbotsantrag in Karlsruhe stellen.



        .



        Die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag fand als vorgezogene Neuwahl am 23. Februar 2025 statt



        .



        Am 6.5.25 wurde Friedrich Merz mit 325 Stimmen zum Bundeskanzler gewählt



        .



        Schon am 2.5.25 aber berichtet die Tagesschau:



        .



        》VerfassungsschutzAfD "gesichertrechtsextremistisch"



        .



        Stand: 02.05.2025 10:02 Uhr



        .



        Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat eine Neubewertung der AfD auf Bundesebene vorgenommen. Demnach bestehen keine Zweifel mehr, dass die Partei insgesamt rechtsextremistisch ist.《



        .



        www.tagesschau.de/...chutz-afd-102.html



        .



        Vier Tage, in denen die rot-grüne Bundesregierung (Restampel) diesen Verbotsantrag hätte stellen können - seit mindestens einem Jahr war klar ("Remigration", die großen Demos), was die AfD ist.



        .



        www.br.de/nachrich...ie-bewirkt,UYB3jIq



        .



        Ohne Blockaden wäre der Protest effektiver gewesen, GG und so...

  • Und was bringt‘s, außer dass sich alle bestätigt fühlen? Na dann noch ein solidarischen Umtrunk.

  • Ich schätze mich glücklich, dass man in Deutschland seine Meinung mit Demonstrationen kundgeben kann.



    Blockaden sind aber gesetzlich nicht gestattet und die Polizei hat den gesetzlichen Auftrag, solche Blockaden aufzulösen. Und das ist nicht nur eine Empfehlung, die Polizei ist von Gesetzes wegen dazu verpflichtet.



    Solche Blokaden sind nicht nur undemokratisch, sie sind auch eine Klatsche für alle, die extra dahin reisen um von ihrem Demostrationsrecht Gebrauch zu machen.

    Wenn man ein bisschen quer durch die Medien liest, über was wird berichtet, was bleibt mal wieder hängen in den Köpfen der Bevölkerung? Man liest von Gewaltankündigungen von Linksextremisten, von Chaoten, Gewalt und von verletzten Polizisten. Die Linke schneidet sich mit solchen Aktionen leider mal wieder ins eigene Fleisch. Wer ausser die eigenen, sehr kleinen Kreise, findet den solche Aktionen gut? Was wurde erreicht?



    Es ist mal wieder ein Freipass für AFD und deren Anhänger und Sympatisanten.

    • @Micha.Khn:

      Bitte lassen Sie sich nicht von der doch sehr einseitigen Berichterstattung vieler Medien zu falschen Aussagen verleiten. Ich wohne selbst in Gießen und war mit meiner Familie auf der Demo. Leider hat die negative Berichterstattung fast alle Geschäfte dazu veranlasst, ihre Läden zu schließen. Wäre nicht nötig gewesen. Ich habe NIRGENDWO Gewalt oder Ähnliches gesehen. Bestimmt gab es vereinzelte Auseinandersetzungen, aber man muss GANZ DEUTLICH betonen, dass hier superviele Menschen friedlich demonstriert haben. Und auch die Polizei habe ich an keiner Stelle provokativ oder ähnliches erlebt. Nur weil sich Gewalt, Chaos, Randale etc. besser klickt, muss man nicht automatisch auf den Zug mit drauf springen… Das nur 25.000 da waren, obwohl allein in Gießen 30.000 Studenten leben, ist erbärmlich…

      • @MarsiFuckinMoto:

        Das ist mir durchaus bewusst und ich schätze es auch, dass die allermeisten Teilnehmer friedlich protestiert haben. Ich habe das vielleicht etwas spitz formuliert, weil eben ein paar wenige ausreichen, um das Bild anders zu prägen. Und ich wollte verdeutlichen, dass nicht alle Polizisten böse sind, sondern hier eben lediglich ihren Auftrag erfüllt haben und ich bin mir sicher, zum allergrössten Teil korrekt und verhältnismässig.

        Die Tagesschau hat übrigens (zumindest gestern) nichts von chaotischen Zuständen berichtet, sondern lediglich von einer überwiegend friedlichen Demonstration gesprochen.

  • Was hat das Ganze gebracht ? Der AfD eine Riesenaufmwrksamkeit, ansonsten Nichts.



    Die Versammlung wurde durchgeführt, statt der 50000 kamen ca. 25000 und in 4 Wochen spricht niemand mehr darüber.

    • @Filou:

      Doch, ich denke, man wird sich erinnern. Genau wie an Essen.

      Man wird sich erinnern an geschlossene Geschäfte, an abgeklebte und sogar wir vor einem Hurrican gesicherte Schaufenster. An eine gebrochene Nase eines verprügelten Wehrlosen. An Angst!

      An Angst vor wem? Den Faschos? Nein, die waren so clever, sich nicht an Ausschreitungen zu beteiligen!



      Aus Angst vor einem selbstgerechten, an sich selbst berauschten Mob, der nicht kapiert, dass sein Verhalten selbst faschistisch und ganz nebenbei der Sache nicht dienlich ist.

      Wenn man dann noch bedenkt, wieviel Mittel die Gesellschaft in die meist akademische Bildung derer investiert hat, -aber zum Erkennen solch einfacher Wirkungen reicht es nicht: schon skurril!

      Und es war ein Bärendienst für die vielen Tausend, deren entschlossener, aber friedlicher Protest vor den Taten des Mobs in den Hintergrund trat.

      • @Hungerboomer:

        Vollste Zustimmung. Traurig, aber leider wahr. Schläger gibt es auf beiden Seiten. Leider tritt links aktuell viel zu odt ins unorganisierte Fettnäpfchen oder entlarvt sich mit vorschnellen Lügen. Stichwort Beobachter, wie zB Nguyen

    • @Filou:

      Wenn Sie Frau Weidel heute abend gehört haben, können wir davon ausgehen, daß leider noch sehr lange darüber gesprochen wird, zumindest von AFD-Seite aus: Sie sah sich genötigt, die linken Randalierer zum demokratischen Dialog aufzurufen. Süffisant, das Ganze. Man wähnt sich im Tollhaus.

      Und, ja, Sie haben recht: Außer enormer Propaganda-Aufmerksamkeit für die AFD hat es nichts gebracht. Beim Bürger bleibt hängen: Die AFDler haben nichts angestellt, die linken Chaoten, angereist aus der ganzen BRD, haben wieder mal randaliert und eine Stadt terrorisiert.

      Das war allerdings im Vorfeld schon klar, auch wenn da die Annahme der Polizei, es könnten auch gewaltbereite Personen anreisen, empört zurückgewiesen wurde.

      Ziemlich blauäugig.

      • @Josef 123:

        Die ganze Welt hätte sich über die demokratischen Bürger Deutschlands empört, würde so eine rechtsextremiste, die Demokratie unterwandernden Organisationen wie die AfD widerspruchslos gewähren lassen.



        Hier wurden von den vielen aufrechten, demokratischen Demonstranten unsere demokratischen Werte vehement verteidigt !

        • @Alex_der_Wunderer:

          Ja, und das ist aller Ehren wert!

          Leider ging dieses Wesentliche mal wieder vor dem selbstherrlichen Terror weniger Extremisten unter.

      • @Josef 123:

        Jaja. Immer den Linken was anlasten.

        Erinnerung an den Sturm auf das Kapitol: Eine Meute gewalttätiger Rechtsextremer hinterlässt Chaos. Was passiert wenige Jahre später? Die Rechtsextremen im Aufwind, Trump ernennt sich zum Diktator der Vereinigten Staaten von Amerika. Soviel zur angeblichen Logik, dass Chaoten sich selbst ins Knie schießen würden.

        • @Troll Eulenspiegel:

          Wenn Sie aus meinem Beitrag herauslesen, daß ich gegen Linke schreibe, habe ich mich mißverständlich ausgedrückt.

  • Wenn der Pulverdampf über die Rechtmäßigkeit von Sitzblockaden und unverhältnismäßige Polizeigewalt verflogen ist, würde ich gerne auf den eigentlichen Anlass zurückkommen, dessentwillen das ganze Theater im betulichen Gießen zustandekommen ist.



    Hier trafen sich 800 Delegierte der AfD - woher weiß man eigentlich, ob die alle im Besitz des AfD-Parteibuchs sind, denn angeblich soll die Parteimitgliedschaft ja Voraussetzung für eine Mitgliedschaft in der neuen Parteijugend sein?



    Whatever, jedenfalls versammelte sich hier die Creme de la Creme des Rechtsaussenlagers, von aus der Zeit gefallenen nationalkonservativen Burschis - die nun überall mitmischen, wo es darum geht, die verschiedenen Lager der Rechten zusammenzubringen und die sich sicher sein können, nach Beendigung des Studiums in die relevanten Positionen von Wirtschaft und Justiz aufzurücken - bis hin zu jenen,, denen das Wort „Nazi!“ direkt auf die Stirn geschrieben steht.



    Dass die „Generation Deutschland “ noch radikaler als ihre Vorgängerin sein wird, wurde im Vorfeld schon hinreichend analysiert. Der Vorsitzende Holm gilt als direkter Gefolgsmann Höckes, der damit seine Kontrolle über die AfD entscheidend stärken konnte.

    • @Abdurchdiemitte:

      "... würde ich gerne auf den eigentlichen Anlass zurückkommen, dessentwillen das ganze Theater im betulichen Gießen zustandekommen ist."

      Der ist gut. Wem wollen Sie das erzählen?

      Was die AfD ausmacht entwickelt sich mehr und mehr zu einem Geheimwissen. Die öffentlichen Debatten über die AfD finden kaum statt und mit derAfD schon gar nicht bzw. werden versucht zu verhindern. Die AfD hat über ihre Kanäle in den sogenannten sozialen Medien quasi freie Fahrt. Deren Wähler bekommen null Input mehr ihr Wahlverhalten in Frage zu stellen.

      • @Rudolf Fissner:

        Deren Wähler würden keinem "Input" mehr glauben.

        Da ist Hopfen und Malz verloren.

        Praktisch niemand glaubt Informationen, die dem eigenen Weltbild diametral wiedersprechen. Unsere Gehirne blenden diese Informationen sogar aus.

        Zu einer sozialen Gruppe dazu zu gehören ist auch wichtiger als Fakten.



        Das sieht man auch gut in den USA gerade. Eine Gesellschaft in der die Menschen in 2 Parallelrealitäten leben.

        • @sociajizzm:

          Sie haben leider nicht unrecht. Das gilt für die. Das gilt für uns. Das gilt nicht nur für die Ränder, sondern inzwischen für viel zu viele Gruppen in dieser fragmentierten Gesellschaft.



          Ein wenig Diskurs in der Sache täte uns wirklich gut und wäre deutlich zielführender als das ganze Haltungstheater.

          • @Hungerboomer:

            Das "Haltungstheater" ist immer auch eine praktische Aufforderung, die Gründe dafür zu betrachten. Intelligente Rechte tun das. Die anderen müssen sich dann eben mit der Realität des rechten Milieus auseinandersetzen. Woher kommen eigentlich die kleinen AgD-Aussteiger?

            • @aujau:

              Ich bin halt davon überzeugt, dass man noch mehr intelligente Rechte überzeugen könnte, wenn man ihnen nicht mit moralischer Selbstüberhöhung und Arroganz, sondern inhaltlicher Auseinandersetzung auf Augenhöhe begegnen würde.

              Wer so blöd ist, alles unreflektiert zu inhalieren, den wird man allerdings damit nicht erreichen. Da ist es dann eher Zufall, in welchem Lager sich diese eben befinden. Hauptsache, irgendwo dazugehören.



              Man kann nicht alles haben.

    • @Abdurchdiemitte:

      In die Generation Deutschland kann man ab 14 Jahren eintreten. Eine Parteimitgliedschaft ist erst an 16 Jahren möglich, für die 16-Jährigen ist sie auch Voraussetzung für eine Mitgliedschaft. Die 14- bis 15-Jährigen können vom Vorstand ausgeschlossen werden, für die Parteimitglieder ab 16 geht das nicht, für sie muss ein Parteiausschlussverfahren betrieben werden.

  • Fazit: dem Antifaschismus wurde ein Bärendienst durch gewaltbereite Menschen bereitet, welche Polizisten, Journalisten und sogar Anwohnern Schaden zufügten. Statt der prognostizierten 50000 Demonstranten, waren es, trotz massiver Mobilmachung rund die Hälfte. Die Jugendorganisation der AfD wurde trotzdem gegründet. Echte Antifaschisten wie ich, schämen sich fremd. Einmal mehr.

    • @Thomas Wischner:

      Solche Gruppen gab, gibt und wird es immer geben. Das ist ein grundsätzliches Problem für die Seite der demokratischen Linken wie auf der demokratischen Rechten.

      Eine Gefahr stellen sie nur dann dar, wenn die Organisatoren einer Demonstration nicht gewährleisten können, dass diese Gruppen das reale und/oder mediale Spiel bestimmen oder schlimmer noch, sich nicht einmal davon distanzieren.

    • @Thomas Wischner:

      Echte Antifaschisten wie ich, danken den Demonstrierenden und schließen nicht von einzelnen Vorfällen auf alle, um den den Sinn von Protest gegen Rechts in Frage zu stellen.

    • @Thomas Wischner:

      Ganz genau so geht mir das auch. Es gibt viele lokale Möglichkeiten antifaschistische Einstellungen zu bezeugen; diese Krawalldemos sind einfach nur kontraproduktiv bzgl. des Anliegens und dienen bestenfalls nur der Selbstinszenierung!

      • @Tian:

        Da stimmen wir völlig überein. Alles und alle als "Faschos" anzusehen, weil die eventuell die falsche Kleidung tragen oder wie ich nach einer Chemotherphie wegen einer Krebserkrankung kahl auf dem Kopf sind. das ist einfach kranker als meine Erkrankung.

        • @Thomas Wischner:

          Thor Steinar ist aber Nazikleidung.

    • @Thomas Wischner:

      Geht mir ähnlich. Was bleibt in den Köpfen der Bevölkerung hängen. Wie viele neue Stimmen haben die Proteste generiert? Naja.

  • Krawalle, Körperverletzungen, Nötigungen, Sachbeschädigungen.



    Alles echte Heldentaten.

    Die AgD ist gefährlich. Sie zu verbieten, wäre folgerichtig. Ihre unzufriedenen Wähler, die aber auch mit der neuen, woken, linken Gesellschaftsordnung nichts anzufangen wissen, danach konsequent weiter ignorieren zu wollen, löste das Problem auch nach einem Verbot sicher nicht.

    An diesem Samstag hat sich die Linke in Deutschland mal wieder an sich selbst berauscht. Hat bestimmt auf eine masochistische Art und Weise Spaß gemacht. Mir nicht unbekannt. Ich habe vor 40 Jahren in etwa genauso getickt.



    Heute wie damals erreichten wir mit den Krawallen nichts außer letztlich Ablehnung der Normalbürger, die oft auch die eigentlich Geschädigten sind.

    Die Linke sollte nicht Gewalt und primitive Lautstärke, sondern Niveau zeigen.



    Sie muss nicht sich selbst zum hundertsten Mal überzeugen, sondern den Rest der Bevölkerung davon, eine seriöse und vertrauenswürdige Alternative zu sein.

    Diesen Samstag hat mal wieder die Bevölkerung nur gelernt, daß „links“ Anarchie bedeutet. Das ist eben nur für ganz Linke attraktiv.



    Die Mehrheit möchte Ruhe und Ordnung, -womit dann die Faschos punkten. Echt intelligent.

    • @Hungerboomer:

      "Sie muss nicht sich selbst zum hundertsten Mal überzeugen, sondern den Rest der Bevölkerung davon, eine seriöse und vertrauenswürdige Alternative zu sein."



      Leider macht die Linke aber genau das Gegenteil, reine Klientelpolitik. Die Grünen gerade auch, weshalb sie alle so um 10% herum eiern.

    • @Hungerboomer:

      Bis jetzt ist nicht immer ersichtlich von wem die Gewalt ausging. Bei den Videos die ich bis jetzt gesehen habe



      haben immer die Polizisten angegriffen.



      Waren aber immer nur kurz Ausschnitte.

      • @Captain Hornblower:

        Gut, dass Sie persönlich das so sehen. Allerdings entsteht für die Allgemeinheit ein anderes Bild. Ich frage mich jetzt, wie viele neue AFD-Stimmen wurden durch die Krawalle - ich schreibe bewußt nicht Protest- generiert? Ich würde mal sagen, das eigentliche (!) Ziel wurde klar verfehlt. Und wieviel Prozent der Bevölkerung sind eigentlich 25 Tausend?

      • @Captain Hornblower:

        Haben Sie sich auch die Videos der Angriffe auf mindestens zwei Journalisten angesehen (der im Artikel genannte 3. Angriff kommt noch dazu) bzw. den Angriff auf einen AFD-Politiker? Das sind sicherlich keine Personen, die hier geschätzt werden, aber dennoch sind die Videos äußerst unangenehm.



        Ich denke, ganz so friedlich, wie die Demonstranten hier dargestellt werden, waren sie nicht.

      • @Captain Hornblower:

        So differenziert werden das nur Linke betrachten, die ihre Aktionen gerechtfertigt sehen wollen.

        Der Normalbürger hat die Drohungen aus dem extremen, linken Lager in den Wochen davor vernommen.



        Dann sieht er, wie Gießen zum Schlachtfeld gemacht wird.



        Er sieht die Vermummten, die Aggressivität.

        Anschließend sieht er einen Abgeordneten mit gebrochener Nase, der verprügelt wurde, weil er zu einer genehmigten, politischen Veranstaltung ging. Dieser äußert sich nicht einmal hasserfüllt. Das ging von der anderen Seite aus.

        Welches Bild ist wohl entstanden? Wer wird davon profitieren?

        • @Hungerboomer:

          "Welches Bild ist wohl entstanden? Wer wird davon profitieren?"

          Ich kann nur für mich sprechen:



          Zuerst war ich auf der Seite der Demonstranten, deren Anliegen ich respektiere und selbstverständlich legitim finde. Als ich Videos der Angriffe auf zwei Journalisten und ja, auch den Angriff auf den AFD-Politiker sah, habe ich meine Meinung geändert. Brutalität erschreckt mich zu sehr und auch wenn weder die beiden Journalisten noch der AFD-Politiker das sind, was man in linken Kreisen als "anständige" Menschen bezeichnen würde, haben sie doch auch Rechte, die ihnen nicht einfach so durch körperliche Gewalt und/oder zahlenmäßige Überlegenheit genommen werden dürfen.

      • @Captain Hornblower:

        Schläger wird es wie immer auf beiden Seiten geben. Die eigentliche Provokation liegt nun aber bei den herausfordernden Demonstranten

      • @Captain Hornblower:

        Ich habe verschiedene Streams verfolgt, auch die der internationalen Presse. Die Polizisten haben erst zugelangt und das auch nur zögerlich, als sie selbst angegriffen wurden. Nehme das Verhalten der Polizei bei Demos nur selten in Schutz, doch diesmal war es in meinen Augen mehr als gerechtfertigt. Würden Sie sich als Polizist mit Flaschen, Müll und Pyro bewerfen lassen? Auch Anspucken und körperliche Angriffe gab es, wie in den Videos ersichtlich. Nicht gegen Nazis, sondern sogar gegen harmlose und unbeteiligte Anwohner!

      • @Captain Hornblower:

        Die Polizei muss die Rechtsordnung durchsetzen. Wer trotz Aufforderung nicht gehorcht, muss mit robusten Methoden rechnen. Blockade von Verkehrsraum und.ä. trifft eben alle Menschen und nicht nur die AfD.



        Zum sittsamen Demonstrationen gehört, dass man nur ein Straßenseite nutzt, dass man der gegenteiligen Meinung das Recht auf Demonstrationen nicht völlig abspricht und dann auch noch diesem Verbot Nachachtung zu verschaffen versucht.

  • Das ist, wie man schon im Vorfeld erahnen konnte, extrem viel und unverhältnismäßige Polizeigewalt.



    Wenn die Reaktion des Staates auf Menschen, die einfach nur im Weg sitzen, Pfefferspray ist, ist das wirklich kein gutes Zeichen für die Demokratie.



    Zur Einordnung: Pfefferspray löst extreme Schmerzen und Entzündungsreaktionen, aber allergische Reaktionen aus (Substanz P wird ausgeschüttet, was u.a. dazu führt, dass Mastzellen degranulieren). Die meisten Leute überleben das ohne große Schäden, aber insbesondere bei Asthmatikern kann das ganze tödlich verlaufen. Tödlich.



    Die Polizei verwendet Waffen gegen Demonstranten, die sie VERMUTLICH nicht töten.



    Weil sie im Weg sitzen.

    (Ja, sehr vereinzelt haben auch Demonstrierende Gewalt angewendet. Aber bei den Pfefferspray Attacken eben häufig nicht. Das ist nicht okay.)

    • @Wedekin:

      Es würde mich nicht wundern, wenn am Ende die Rechtsbrüche durch die Polizei denen der Demonstranten die Waage halten oder sogar übersteigen. Die Verhältnismäßigkeit der Mittel scheint auf den ersten Blick nicht immer gewahrt und die Presse an der Arbeit zu hindern ist ebenfalls mehr als fragwürdig.

    • @Wedekin:

      "Wenn die Reaktion des Staates auf Menschen, die einfach nur im Weg sitzen, Pfefferspray ist, ist das wirklich kein gutes Zeichen für die Demokratie. "

      Blockaden sind auch nicht demokratisch. Man kann in Deutschland ganz offen mit Demonstrieren seine Meinung preisgeben, das wird auch fast immer genehmigt. Sogar wenn mit Gewalt zu rechnen ist, bzw. sogar Gewalt angekündigt wird.



      Bei Blockaden muss die Polizei aber durchgreifen, u.a. auch um die demokratischen Rechte anderer durchzusetzen.

    • @Wedekin:

      Zitat: Das ist, wie man schon im Vorfeld erahnen konnte, extrem viel und unverhältnismäßige Polizeigewalt.

      Ich frage mich und Sie, was würde passieren, wenn bei einer solchen Gemengelage KEINE Polizei da wäre. Bliebe es friedlich oder würde Gießen brennen?

  • Dass der Beschwerdeführer nicht hinreichend dargelegt habe, dass "die Subsidiarität" gewahrt worden sei, bedeutet nach meinem Verständnis einfach nur, dass sie erst den Rechtsweg hätten ausschöpfen müssen (also die übergeordneten ordentlichen Gerichte anrufen), bevor sie sich an Karlsruhe wenden. Das ist eigentlich ganz normal, dass die juristischen Berater das nicht gleich verstehen, kann ich nicht nachvollziehen.

  • Auch wenn es weder Rechte noch Linke hören wollen, ich bin für eine generelle, entweder zeitlich oder räumliche Trennung.



    Sorgt für Frieden... und rechtlich sicher machbar.

    • @Donni:

      Volle Zustimmung. Leider gibt es scheinbar nur noch Gut und Böse, Schwarz und Weiss in der Wahrnehmung und Menschen sterben weiterhin jeden Tag in sinnlosen Kriegen und wer profitiert davon? Genau diese Frage stellen sich viel zuwenige.

  • Ich (68) komme gerade von der Demo aus Giessen - sorry - es mag vereinzelt Auseinandersetzungen gegeben haben, aber ich habe während ca. 5 Stunden nichts bemerkt! Im Gegenteil! Die Polizei hat sich merkwürdig und keineswegs friedlich verhalten. Es gab z.B. die "Anordnung", dass zwischen Polizei und Demonstranten 10 Meter Abstand gehalten werden soll. Bei einigen Tausend Leuten ist es schwierig, genau diesen Abstand einzuhalten oder festzustellen, wieviel genau diese 10 Meter sind - es gab regelmäßig Durchsagen in der Art: "Haltet 10 Meter Abstand! Sonst schreiten wir ein! Damit Ihr es endlich begreift!" - Deeskalation sieht m.E. anders aus!

    • @Peter Waldschmidt:

      Sehr geehrter Herr Waldschmidt,



      wenn man an - im besten Fall - potenziell problematischen Demonstrationen teilnimmt, ist es meiner Meinung nach obligatorisch gebräuchliche Abstände einschätzen und einhalten zu können. Sollte dies nicht möglich sein, so kann man im Zweifel etwas mehr Abstand zu den Beamten halten, um der Anordnung folge zu leisten.



      Die Beamtinnen und Beamten hätten ihren Tag gewiss auch gerne anders verbracht!

      • @Skaos1:

        Gehen wir einmal davon aus, die rechtstaatlichen Polizeibeamten unter den Polizeibeamten im Dienst, hätten in ihrer Freizeit wohl auch mit den demokratischen Demonstranten unseren Rechtsstaat verteidigt um der rassistischen, unter Verdacht stehend, rechtsextremistische Idologien zu pflegenden AfD etwas entgegenzusetzen.

  • Merz hat die Auseinandersetzungen am Rande des Kongresses der agd-Jugendorganisation in Gießen kritisiert.

    ""Sie werden heute Abend Fernsehbilder aus der Stadt Gießen sehen, die alles andere als erfreulich sind, eine Auseinandersetzung zwischen ganz links und ganz rechts", sagte Merz beim Landesparteitag der CDU in Magdeburg.

    "Ich möchte, dass wir in der politischen Mitte unseres Landes zeigen, dass wir Probleme lösen können" ....."



    ===



    Der politischen Mitte zu zeigen wie man Probleme löst bedeutet Rechtsradikale & Faschisten, die nicht nur in Giessen ihr Unwesen treiben, aus dem Verkehr zu ziehen.

    Wie wäre es mal mit einem generellen agd Verbot?

    Wenn man das Land vor Faschismus schützen möchte und das Grundgesetz für eine sinnvolle Verfassung hält, sollte man als Kanzler auch etwas dafür tun. Und dies bedeutet nicht, sich agd Positionen anzunähern sondern es bedeutet mit klaren Worten den faschistischen Inhalt der Jugendorganisation und den faschistischen Inhalt in der Giessener Stadthalle zu kritisieren.

    Höcke als gerichtlich bestätigter Faschist neben Kubischek sind neben anderen Rechtsextremisten & Rechtsradaikalen Teilnehmer der gruseligen Veranstaltung.

    • @zartbitter:

      Würde Friedrich Merz nur ein Fünktchen Demokratieverständnis im Blut haben, er würde sich mit den demokratischen Demonstranten aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten solidarisieren, " unser " Kanzler kapiert einfach seinen Job [ noch ] nicht ! Friedrich Merz betreibt Klientel Politik auf Kosten der breiten Masse der Bürger diesen Landes. Eigentlich muss Friedrich aufpassen, nicht wie gerade andere Kollegen [ ein Blick nach Frankreich genügt ] nicht auch in Vollpension oder mit Fussfesseln zu enden....

  • Was für ein Zirkus. Ich sehe nichts Demokratisches daran, eine genehmigte Versammlung zu blockieren. Warum demonstrieren die nicht besser für ein AfD-Verbot in Berlin?

    • @Semon:

      Genau! WARUM wird die AFD WEDER inhaltlich gestellt, NOCH ein Verbotsverfahren eingeleitet. Kann mir keiner schlüssig erklären. Ich bin es echt so leid.

  • Dobrindt:



    "Es gibt kein Grundrecht, das es rechtfertigt, dass man gewaltsam gegen unsere Sicherheitskräfte vorgeht.“ (dpa)



    Da hat er wohl recht. Dann seh aber auch zu, das du endlich das Verbotsverfahren einbringst, denn diese Partei will die Grundrechte beschneiden und eine Rechtsradikale Regierung bilden welche die Demokratie abschaffen wird. Wollen Sie das, Dobrindt?

    • @Andreas Flaig:

      „Die Aussage, dass es kein Grundrecht auf Gewalt gegen Sicherheitskräfte gibt, ist selbstverständlich richtig. Gewalt gegen den Staat oder seine Organe ist weder durch Grundrechte gedeckt noch mit rechtsstaatlichen Prinzipien vereinbar.

      Genauso richtig ist aber auch: Wenn politische Kräfte — egal welcher Richtung — darauf abzielen, Grundrechte einzuschränken oder die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu verändern, dann bietet unser Rechtsstaat klare Instrumente. Das Grundgesetz erlaubt ein Parteienverbot, aber nur auf der Grundlage belastbarer Beweise und nach sorgfältiger Prüfung durch das Bundesverfassungsgericht.

      Wer ein solches Verfahren fordert, sollte daher nicht pauschal urteilen, sondern den rechtsstaatlichen Weg gehen: Beweise vorlegen, die tatsächliche Gefährdung darlegen und das Verfahren beantragen. In einer liberalen Demokratie gilt für alle: Kritik, Protest und politische Auseinandersetzung sind legitim – Gewalt und pauschale Verurteilungen nicht.“

  • Weidel, Chrupalla und Höcke lehnen sich feixend zurück: Stößchen! Von soviel Publicity hatten sie garnicht zu träumen gewagt.

    Und verhindern kann man die Gründung sowieso nicht. Wie auch?

    • @Josef 123:

      Schlimm, oder?

  • Irgendwie hab ich ein ungutes Gefühl ......

    Eine rechte Partei gründet eine neue ...jetzt.auf Partei Linie eingeschworene....Jugendorganisation.

    Mit Verlauf, gehört eigentlich unter Berichterstattung " ferner liefen" und ist jetzt nicht nur ein nationales Highlight sondern wird international beachtet

    Die taz Alleine hat 6 Reporter vor Ort.....ein wirklich unbedeutendes Ereignis... wird überhöht zur Demokratie Gefahr aufgeblasen.

    Sogar eine konservativ Mitte Rechts Blatt wie die FAZ flippt aus.

    Mit oder ohne AfD Jugend völlig unbedeutend für eine demokratisch, harmonisches Deutschland.

    Ps. dank taz muß ich jetzt nicht mehr " Links Unten" Online aufrufen.

  • Gegen Demonstrationen hab ich absolut nichts, blockieren und mit Gewalt verhindern wollen ist für mich unterste Schublade. Man stelle sich vor, wenn bei Parteitage der Linken und Grünen auf ähnliche Art vorgegangen würde.

    • @Nico-1:

      Sie erinnern sich sicher an die Blockade des grünen politischen Aschermittwochs 2024 durch die "armen Bauern", der dadurch abgesagt werden mußte. Und die Polizei konnte angeblich nichts machen. Aber in Gießen hat die Polizei dann zum Schutz von verfassungsfeindlichen Rechtsextremisten natürlich 5000 Polizisten + Wasserwerfer, Hunde- und Reiterstaffel, Drohnen usw. bereit. Die, so wie ich das auf den mir vorliegenden Videos erkennen konnte, teilweise mit extremer Gewalt gegen friedliche Demonstranten vorgegangen sind: bsky.app/profile/d...emarko.bsky.social

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        @ Irm mit Schirm, Sie mögen 100% Antifa sein, persönlich ist das für mich nicht wichtig. Da ich parteilos bin und weiss, dass weder ein total linker oder total rechter Staat funktioniert, braucht es Diskussionen und kein Ausgrenzen.



        Politische Gewalt (mit Feuerwerkskörper und Ähnlichem) geht gar nicht. Weder von Links noch von Rechts.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Bei der Demo der Bauern gab's aber keine Gewalt gegen Polizisten.



        Heute gab es die mit Ansage.



        Und das Demoteilnehmer nur einseitige Videos veröffentlichen ist doch klar. Wird wohl keiner ein Video zeigen wo Polizisten mit Steinen und Leiststoffmunition angegriffen werden. Von so einer Gewalt muss sich jeder distanzieren.



        Es hätte ein so schönes Zeichen sein können weil so viele friedlich demonstriert haben. Aber ein paar Extremisten zerstören das Gesamtbild. Wenn sich alle an die Regeln halten geht keine Gewalt von Polizisten aus.

        • @Thomas2023:

          1. Zu den von Ihnen als "friedlich" bezeichneten Bauernprotesten: Zitat aus nachfolgendem Artikel der Tagesschau vom 14.2.2024:"Ein Sprecher der zuständigen Polizei in Ulm bestätigte, dass es von Teilen der Demonstranten zu "aggressiven Protestaktionen" gekommen sei. Polizisten und Polizeifahrzeuge seien mit Gegenständen beworfen worden. Dabei seien drei Polizisten leicht verletzt und ein Polizeiwagen beschädigt worden. Wie der Polizeisprecher sagte, setzten die Polizisten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Ein Tatverdächtiger wurde demnach festgenommen." www.tagesschau.de/...-abgesagt-100.html.



          2. Es gibt eindeutige Videos von einseitiger Polizeigewalt in Gießen. Oder ist es o.k. wenn Polizeieinheiten aus über 50 m Entfernung sich brüllend auf einen friedlichen Demonstrationszug stürzen, um die Demonstranten daraufhin mit Schlagstöcken und Fäusten zu verprügeln?



          3. Wo sind die Beweisvideos von den von Ihnen genannten Straftaten?



          4. Wenn Sie sich aufregen, dann bitte auch über gewalttätige Bauern und gewalttätige Polizisten.

          • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

            Es gibt genug Beweisvideos in den Medien und auf youtube. Man muss nur nachschauen

            • @Marcelo:

              Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Netterweise hätten Sie mir wenigstens einen Link darüber reinstellen können. Das habe ich schließlich in Bezug auf Polizeigewalt auch gemacht.

              • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

                Ich möchte ihnen nicht vorschreiben was sie sich anschauen sollen, dafür gibt es genug Material. Schauen Sie selbst und Sie stellen fest, so einseitig war die Polizei gar nicht

          • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

            Zuerst schreiben Sie: "Sie erinnern sich sicher an die Blockade des grünen politischen Aschermittwochs 2024 durch die "armen Bauern", der dadurch abgesagt werden mußte. Und die Polizei konnte angeblich nichts machen. "

            Und nun zitieren Sie: "Wie der Polizeisprecher sagte, setzten die Polizisten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Ein Tatverdächtiger wurde demnach festgenommen."

            Was denn nun: Konnte die Polizei "nichts machen" oder hat sie Pfefferspray und Schlagstoecke eingesetzt?

            • @elektrozwerg:

              Und hat die Polizei so gehandelt, wie sie das bei Veranstaltungen der AfD macht (riesiges Polizeiaufgebot, Wasserwerfer, Hundestaffel, Reiterstaffel...), damit die Grünen Ihren politischen Aschermittwoch noch durchführen konnten? Sie wissen genau, daß das nicht so war, obwohl im Vorfeld schon klar war, daß die Bauern extrem aggressiv sein würden. Auch das Märchen von den friedlichen Bauernprotesten wurde ja besonders gerne genau von den gleichen Protagonisten verbreitet, die heute besonders laut schreien, was die bösen Antifas in Gießen so alles verbrochen haben sollen. Und daß dieses Märchen der friedlichen Bauernproteste noch heute als Wahrheit gilt, zeigt doch nur zu deutlich, daß äußerst gerne mit zweierlei Maß gemessen wird: Bauernproteste sind gut, also schaue ich mal schnell weg bei Gewalt. Antifaschistische Proteste sind schlecht, also bausche ich einzelne Taten auf...

        • @Thomas2023:

          Sehe ich auch so. War mal bei einer Demo gegen Rechtsextremismus, was sich die Polizisten da anhören müssen, ist wirklich unterste Schublade. Da wurde beschimpft und beleidigt auf niedrigstem Niveau. So wird das nichts mit der Verteidigung der Demokratie.

      • @Irm mit Schirm. 100% Antifa:

        Die Blockade des gruenen politischen Aschermittwochs war das erste mal, dass keine "Antifaschisten" blockiert haben. Und die Gruenen haben sich zu Recht ueber diesen Angriff auf die Demokratie beschwert.

        Ich will nicht in einem Land leben, in dem auf der Strase durch Blockaden bestimmt wird, wer eine Partei gruenden, einen Parteitag veranstalten oder demonstrieren darf. Das ist aus meiner Sicht das Gegenteil von Demokratie.

  • Danke an alle, die friedlich demonstrieren und an alle Polizisten, die keine Gewalt anwenden.



    Es wäre völlig falsch, auf Proteste gegen die AfD und ihre Komplizen zu verzichten, aus Angst, sie würden dadurch mehr Stimmen bekommen. Sie sind gefährlich, waren es und werden es bleiben.



    Wer sie verharmlost und als normale Gesprächspartner anerkennt, der verschafft ihnen viel mehr Zustimmung als jeder Protest.

  • Leuchtspurmunition gegen Polizisten???



    Und dann darüber jammern, dass Demos verboten werden? Allen friedlichen Demonstranten gutes Gelingen!

    • @Emmo:

      Leuchtspurmunition wurde wohl kaum eingesetzt, in Gießen herrschte ja kein Krieg, auch wenn manche rechts der Mitte gerade so darzustellen versuchen.

    • @Emmo:

      So ist es!

  • Diese offene Gewalt wird der AfD noch mehr Stimmen bringen. Es sind auch ausländische Sender vor Ort, unter anderem NBC.

    • @Thomas Wischner:

      Ausländische Sender berichten vor allem von der zunehmenden Polizeigewalt und dem Rechtsruck in Deutschland.

      • @Andreas J:

        Welche ausländischen Sender berichten von zunehmender Polizeigewalt in Deutschland?

        • @Oma:

          Meinen sie etwa ernsthaft, dass die Kritik von Experten des UN-Menschenrechtsrats zur Polizeigewalt auf den Pro-Palästinenser-Demos in Deutschland, von der Ausländischen Presse unkommentiert bleibt? Auch vom Europarat gab es auch eine Rüge für Deutschland wegen den Einschränkungen bei Gaza-Protesten, die gegen die Meinungsfreiheit verstoßen. Natürlich wird darüber berichtet. Auch im Zusammenhang mit dem Rechtsruck in Deutschland.

          • @Andreas J:

            Ich habe die erwähnte Rüge des Europarats kurz gegoogelt. Der Menschenrechtskommissar Michael O'Flaherty hat wohl mehrere dieser Briefe versandt. BBC erwähnt nur den an das britische Innenministerium, den an Dobrindt nicht. Das Thema scheint keine größere internationale Resonanz gefunden zu haben.



            Zum UN-Menschenrechtsrat findet sich auch nur die turnusmäßige Prüfung 2023. Wohl ebenfalls ein Nischenthema.

          • @Andreas J:

            Vielleicht können Sie trotzdem konkrete Sender nennen, da ich hauptsächlich Öffentlich-Rechtliche oder allgemein als seriös akzeptiere Nachrichtensender konsumiere? Da ist mir noch kein Bericht über Polizeigewalt in Deutschland untergekommen.



            Über die AFD wird im Ausland selbstverständlich immer wieder berichtet, meist im Zusammenhang mit dem Erstarken rechter Parteien in diversen europäischen Ländern, und sie war auch ein großes Thema bei den Berichten über den Wahlkampf in Deutschland, dem Auftritt von Vance in München sowie Musks und Weidels gemeinsamen Auftritt. Das Verhalten der Deutschen Polizei ist nach meiner Erfahrung kein Thema in internationalen Mainstream-Medien.

  • Ich bewundere die Menschen, die das machen und mir spricht dieser Protest aus der Seele. Was die politische Wirkung angeht, fürchte ich allerdings, daß er das Gegenteil vom eigentlichen Ziel bewirkt. So sympathisch mir das ganze auch ist. Es bringt am Ende der AfD unglaublich viele zusätzliche Stimmen.

    • @Nobodys Hero:

      Die AfD bekommt Stimmen, weil sie offen rechtsextremistisch auftritt, nicht weil es Demonstrationen gegen sie gibt.

      • @Flix:

        DIES.

        So leid es mir auch tut, aber beängstigend viele Leute wollen mittlerweile wieder einen Führer. Der Rest stillschweigende Mittäter, weil die denken, es würde schon nicht so ausarten wie damals.

        Die sind alle auf den Boogeyman "Flüchtling" reingefallen. Mit simplen Versprechen und billigster Polemik.

    • @Nobodys Hero:

      Es ist dennoch wichtig, dass so viele Menschen wie möglich die "Flagge der Demokratie" zeigen: "Nie wieder Faschismus!" Im Grunde müsste jeder freiheitsliebende Mensch heute auf die Straße gehen. Noch bilden diese die Mehrheit.

  • Danke für die umfangreiche Berichterstattung!



    Es ist bedauerlich, dass in anderen Medien die Gegendemonstrationen als Problem dargestellt werden. Das Problem ist die "afd"!



    Die Menschen, die in Gießen gegen Rechtsextremismus demonstrieren, verteidigen damit unsere Demokratie.



    Dass sollte sich auch die Polizei ins Gedächtnis rufen, die die gleiche Aufgabe hat.

    • @Philippo1000:

      Es ist ja genau das, was die Polizei im Augenblick macht...die Demokratie und Meinungsfreiheit verteidigen. Natürlich sind die "AfD" und ihre Jugend ein Problem, aber das rechtfertig in keiner Weise den Einsatz linker Gewalt. Aber wahrscheinlich reicht es in den Köpfen dieser verwirrten "Demonstranten" nicht zu mehr als nur Gewalt einzusetzen.



      Mein Dank an alle Demonstranten, die gewaltfrei ihre Meinung kundtun und an die Einsatzkräfte der Polizei.

      • @Die_Mitte_machts:

        Es sei darauf hingewiesen, dass sich die Vorgängerorganisation jenseits der von Ihnen erwähnten "Meinungsfreiheit" bewegt hat .



        Glauben Sie wirklich, dass eine neue Organisation der alten Köpfe weniger rechtsextremistisch sein wird?



        Zum Thema extremistische Gewalt siehe unten, bzw. auf der Seite des Bundesinnenministeriums.

    • @Philippo1000:

      Auch die, die Leuchtspurmunition gegen Polizistinnen verschiessen?



      Auch die, die Journis angreifen?



      Allen friedlichen Demonstranten gutes Gelingen!

      • @Emmo:

        Sie sind gegen Gewalt? Gut!



        Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland knapp 6000 linksextremistische Straftaten verübt.



        Demgegenüber stehen knapp 38000 rechtsextremistische Straftaten .



        Das ist ein Anstieg dieser Straftaten um fast 50% im Gegensatz zu 2023.



        DAS ist unser Problem!



        Der Fokus der Berichterstattung läuft fehl.

      • @Emmo:

        Ich bin mir nicht sicher aus welcher Ecke das kommt.



        Entweder ein paar linksextreme die der Demo einen Bärendienst erweisen oder aber rechtsextreme die die Demo als gewalttätig darstellen wollen.

        • @Captain Hornblower:

          Wenn es Konsens unter den friedlichen Demonstrierenden wäre solche Störenfriede nach dem Jedermannsrecht umgehend am Schlafittchen zur Polizei zu schleifen, könnte das womöglich recht schnell festgestellt werden.

  • Ein perfektes Beispiel dafür wohin uns die Politik der letzten ca 10 Jahre gebracht hat!

  • Bleibt friedlich!



    Gewalt kann nicht die Antwort aus braune Soße sein.

    • @Hans Dampf:

      Danke für diesen Kommentar!

  • Demonstrieren gerne, blockieren bitte nicht.



    Dass Journalisten sowohl von Polizisten als auch von Demonstranten angegangen werden, ist besorgniserregend.

  • Halten sich die Demonstrierenden an geltende Gesetze und Auflagen, dann ist Gewaltanwendung der Polizei nicht zu akzeptieren. Halten die Demonstrierenden sich nicht daran, muss die Polizei einschreiten, ohne Ansehen der Person oder politischen Einstellung, das ist in einer Demokratie ihr Job.

    • @Filou:

      Ob die erlassenen Auflagen aber wirklich gesetzestreu sind, wird sich erst im Nachhinein zeigen - es laufen zahlreiche Klagen, da es Demonstrierenden zu ermöglichen ist, ihre Versammlung in Sicht- und Hörweite der Veranstaltung durchzuführen, gegen die protestiert wird. Darüber hinaus hat das Verfassungsgericht gerade erneut bestätigt, dass auch Sitzblockaden - wenn sie gleichzeitig von einer Meinungsäußerung geprägt sind, was hier wohl deutlich er Fall sein sollte - von der Versammlungsfreiheit geschützte Versammlungen sind.

      Zudem sind "Einschreiten" und "Gewaltanwendung" der Polizei zwei völlig unterschiedliche Dinge. Man kann wohl mit Demonstrierenden auch ohne Schmerzgriffe, Tritte und Schläge umgehen. Die Aufgabe der Polizei ist es gleichzeitig, die Demonstrierenden zu schützen! Dass hier je nach Art der Demo mit zweierlei Maß gemessen wird, ist ja offenbar nichts Neues.

      • @cvtmnstrm:

        "Man kann wohl mit Demonstrierenden auch ohne Schmerzgriffe, Tritte und Schläge umgehen."

        Da ich keine entsprechende Ausbildung habe, kann ich nicht einschätzen, ob Sie recht haben. Die Anzahl der Demonstrierenden übertraf die Anzahl der Polizisten um ein Mehrfaches, dafür waren die Polizisten besser ausgestattet. Wobei ich davon ausgehe, dass sich die Demonstranten auch mit Schutzpolstern usw. schützen.

        Ob die bessere Ausstattung der Polizisten, die zahlenmäßige Überlegenheit der Demonstranten ausgleicht, ist für mich fraglich. (Zumal sich Demonstranten angeblich oder tatsächlich mit Steinen, Flaschen und Leuchtspurmunition widersetzten.)

      • @cvtmnstrm:

        1. Es gibt eine physikalische Grenze des Demonstrierens: es muss für die Teilnehmer genügend Platz vorhanden sein.



        2. Auch an und für sich friedliche Demonstrationen bzw Sitzblockaden können rechtswidrig sein und müssen aufgelöst werden, wenn sie zur Verhinderung einer anderen Demonstration führen und deren Grundrecht abschaffen, so jüngst eine Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgericht bzgl. Gegendemonstration zu Demonstrationen der Piusbrüder.

      • @cvtmnstrm:

        Dann muss eben abgewartet werden wie die Klagen ausgehen…aber solange die Auflagen gültig sind haben sich _alle_ Demonstrierende an diese zu halten, *Punkt*

      • @cvtmnstrm:

        Mal sehen wie die Gerichte entscheiden, nur darauf kann die Polizei nicht warten, sie muss direkt reagieren.

  • Zotat : Etwa 300 Schüler*innen aus Gießen begaben sich in den Schulstreik.

    Nun ja, Gießens Schüler haben die offizielle Erlaubnis der Schule fernzubleiben, eine einfache Mitteilung reicht. Ist das ein Streik?

  • Hört bitte auf die Inhalte der Demonstrationen mit der Verhalten der Polizei in einen unmittelbaren Bezug zu setzten. Das ist falsch!

    • @Nachtsonne:

      Die Polizei verhält sich ja korrekt...es sind die gewalttätigen Demonstranten, die die Situation eskalieren und Menschenleben gefährden.

      • @Die_Mitte_machts:

        Serlbstverständlich darf man gewaltfrei demonstrien. Es aist allerdings rechtlich nit zulässig den Deligierten den Zugang zu verweigern. Und an der Stelle ist es die Aufgabe der Polizei den Zugang zu ermöglichen. Wäre doch schön gewesen, dass in dem Artikel zu lesen. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel. Auch bei Nicht-AFD Symphatiesanten gewinnt man damit keine Bonuspunkte. Diese Lektion hätte man eigentlich beim Klimakleben lernen können.