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+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++Rund 200 russische Soldaten in umkämpfter Stadt Pokrowsk

Die ukrainische Armeeführung gesteht ein, dass russische Soldaten in Pokowsk sind. In der Nacht gab es zudem wieder Angriffe auf Kiew mit mehreren Toten.

Zerstörung in Pokrowsk: Die Kämpfe seien „von hoher Dynamik und Intensität geprägt“ Foto: ryna Rybakova/Ukrainian 93rd Mechanized brigade/AP/dpa

dpa | Nach monatelangen Sturmangriffen gegen ukrainische Stellungen rund um Pokrowsk am Rande des Donbass ist es russischen Soldaten nach Darstellung aus Kiew gelungen, in die schwer umkämpfte Stadt einzudringen. Die russischen Streitkräfte hätten mehrere kleinere Infanteriegruppen unter Umgehung der ukrainischen Linien in die Stadt eingeschleust, teilte der Generalstab in Kiew auf Facebook mit. Die rund 200 russischen Soldaten hätten sich festgesetzt und lieferten sich schwere Gefechte mit den ukrainischen Einheiten. Beide Seiten setzten dabei auch Kampfdrohnen ein.

Nach Darstellung der ukrainischen Generalität sind die Kämpfe „von hoher Dynamik und Intensität geprägt“. Die russische Armee versuche unterdessen, die ukrainischen Verteidigungslinien mit Kampfpanzern und Schützenpanzern zu durchbrechen.

Der Generalstab widersprach unterdessen russischen Behauptungen von der kompletten Einkesselung ukrainischer Truppen in Pokrowsk. Vielmehr seien größere Gebiete rund um die Stadt zurückerobert worden. Damit habe sich die Lage in dem Abschnitt sowie an den Zufahrtswegen zu Pokrowsk stabilisiert.

Pokrowsk und das benachbarte Myrnohrad sind seit Monaten umkämpft und von einer Einschließung bedroht.

3 Tote und 29 Verletzte bei Drohnenangriff auf Kiew gemeldet

Unterdessen sind bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew in der Nacht mindestens drei Menschen getötet und 29 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch sieben Kinder, teilte der Katastrophenschutz bei Telegram mit.

Die ukrainische Luftabwehr war zwar nach Angaben der Militärverwaltung von Kiew im Einsatz, konnte aber nicht alle Schäden verhindern. Herabfallende Trümmerteile abgeschossener Drohnen hätten in mehreren Stadtbezirken Wohnhäuser beschädigt. Auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete bei Telegram über die Angriffe.

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