Weltweiter Erfolg für ZDF-Miniserie

AWARD „Unsere Mütter, unsere Väter“ gewinnt International Emmy

NEW YORK/BERLIN | Der ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ hat einen International Emmy Award gewonnen. Die Produktion wurde am Montag (Ortszeit) in New York in der Kategorie Miniserie ausgezeichnet. Sie setzte sich gegen Beiträge aus England, Brasilien und Japan durch. Die internationalen Emmys sind ein Ableger der US-Emmys und werden jährlich für die besten nicht amerikanischen Produktionen vergeben.

„Das ist ein toller Erfolg für das ZDF“, sagte Intendant Thomas Bellut. „ ‚Unsere Mütter, unsere Väter‘ hat das Bild vom deutschen Fernsehen weltweit verändert.“ Sender in mehr als 100 Ländern hätten die Produktion gekauft, in vielen sei sie schon mit riesigem Erfolg zur Hauptsendezeit gelaufen. Die Hauptdarsteller, Miriam Stein und Tom Schilling, äußerten sich am Dienstag im „Morgenmagazin“ des ZDF überrascht von dem Preis. „So schlecht ist das deutsche Fernsehen dann doch nicht“, sagte Schilling.

Die Serie wurde unter dem Titel „Generation War“ ins Ausland verkauft, unter anderem nach Großbritannien, Australien und in die USA. Neben anderen Auszeichnungen erhielt „Unsere Mütter, unsere Väter“ auch den Deutschen Fernsehpreis und den Prix Europa.

Die Miniserie wurde im März 2013 im ZDF gezeigt und erreichte in Deutschland mehr als 7 Millionen Zuschauer. In dem Dreiteiler wird die Geschichte von fünf jungen Menschen erzählt, die Anfang der 1940er Jahre den Zweiten Weltkrieg in Deutschland erleben. Die Regie führte Philipp Kadelbach, das Buch schrieb Stefan Kolditz. Die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen förderte die Produktion mit 900.000 Euro.

Teils wurde die Produktion im Ausland kritisiert, weil sie die Deutschen allein in einer Opferrolle zeige. „Je umstrittener ein Fernsehprogramm ist, desto bester ist es auch“, sagte Schauspieler Schilling. (epd)