Strahlenrekord in Fukushima

ATOMSCHROTT Betreiber der japanischen Unglücksreaktoren meldet höchste Radioaktivität seit der AKW-Havarie am 11. März. Die Messgeräte erreichen ihre Grenzen. Tepco hält trotzdem am Zeitplan für Aufräumarbeiten fest

BERLIN taz | An den Schrottreaktoren in Fukushima sind erneut extrem hohe Strahlenwerte gemessen worden. Die japanische Betreiberfirma Tepco teilte gestern mit, man habe in einem Lüftungsschacht mehr als zehntausend Millisievert pro Stunde festgestellt. Zuvor waren bereits ähnliche Werte vom Boden des Schachts gemeldet worden – die höchsten seit der Havarie der Atomanlage im März. Bei diesen Werten erleiden Menschen in der Regel nach wenigen Sekunden schwere gesundheitliche Schäden, die zum Tod führen können. Die tatsächlichen Werte könnten sogar deutlich höher liegen, weil die eingesetzten Messgeräte nur eine Strahlung bis zehntausend Millisievert darstellen können. Tepco hält dennoch an dem Ziel fest, die Reaktoren bis Januar zu stabilisieren. Dagegen warnten Wissenschaftler, man dürfe das Einhalten der Frist nicht über den Schutz der Arbeiter stellen.

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