Berichte über neues Blutbad in Syrien

DAMASKUS/BERLIN dapd | Kurz vor Eintreffen der ersten Beobachter der Arabischen Liga in Syrien haben die Truppen von Präsident Baschar al-Assad Berichten zufolge wieder ein Blutbad unter Regimegegnern angerichtet. Mehr als 280 Menschen seien seit Montag getötet worden, davon allein 227 Deserteure in der Provinz Idlib, berichteten Menschenrechtsaktivisten. Die Getöteten hätten zur sogenannten Freien Syrischen Armee gehört. Eine unabhängige Bestätigung für diese Angaben gibt es wegen der Medienblockade nicht. Die Streitkräfte hätten Artilleriegeschütze gegen die Deserteure eingesetzt, die sich in Dschabal al-Sawija und Chan Scheichun verschanzten, hieß es. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, in Idlib seien bei Gefechten zwischen der Armee und „terroristischen Gruppen“ mehrere Menschen getötet worden. Seit Beginn der Proteste im März haben regimetreue Sicherheitskräfte nach UN-Angaben mehr als 5.000 Zivilisten getötet.