Wulffs neue Dienstwagen-Affäre

ENTHÜLLUNG Geschenk von Autohändler: dubioses Bobby Car im Schloss Bellevue

BERLIN dpa/taz | Neue Vorwürfe gegen Bundespräsident Christian Wulff wegen angeblicher Begünstigungen durch Geschäftsleute: Wie die Berliner Zeitung meldete, soll Wulffs Frau Bettina von einem Autohaus „einen VIP-Vertrag mit sehr günstigen Leasing-Konditionen“ für einen Audi Q3 bekommen haben. Wulffs Anwalt bestreitet einen „Prominentenrabatt“. Nicht dementiert wurde hingegen, dass der Geschäftsführer des Autohauses vorher bereits im Mai 2011 ein Bobby Car an die Privatadresse der Wulffs in Burgwedel schickte – als Geburtstagsgeschenk für Wulffs Sohn. Dafür soll sich der Bundespräsident bedankt und den Geschäftsführer zum Sommerfest eingeladen haben. Die Anwälte des Bundespräsidenten betonten, die Wulffs würden den Autohändler aus der Zeit in Hannover kennen. Das Geschenk befinde sich inzwischen „in der Kinderspielecke im Schloss Bellevue und kann dort von Besuchskindern genutzt werden“. Nach Kritik an mangelnder Transparenz veröffentlichten Wulffs Anwälte am Mittwoch nun doch 239 Seiten mit Anfragen von Journalisten zu Krediten und sonstigen möglichen Verfehlungen Wulffs und seine Antworten darauf. LKW

Inland SEITE 6

Meinung + Diskussion SEITE 12