Kampf ums Weiße Haus

„SANDY“ UND DIE WAHL Alle loben sein Katastrophenmanagement, doch Umfragen sehen keinen Vorsprung für Barack Obama. Millionen leiden derweil weiter unter Sturmfolgen

BERLIN afp/epd/taz | Nach dem verheerenden Wirbelsturm „Sandy“ vor knapp einer Woche steht den New Yorkern nun ein Kälteeinbruch bevor. Das Rote Kreuz erklärte am Samstag, vor dem für Mittwoch angekündigten Herbststurm bemühe es sich verstärkt um die Einrichtung warmer Unterkünfte für die Hurrikanopfer ohne Heizung. An der US-Ostküste führte vielerorts Benzinknappheit zu chaotischen Zuständen, rund 2,5 Millionen Menschen waren weiter ohne Strom. In einigen Wahllokalen in New York könnte es auch am Dienstag noch keinen Strom geben. Dann soll dort in Zelten oder in Containern gewählt werden, die die Armee auf Lastwagen heranschleppt.

Der US-Wahlkampf ging jetzt in seine letzte Phase: Präsident Barack Obama und sein Herausforderer Mitt Romney flogen am Wochenende hektisch durchs Land, um letzte Stimmen für sich zu mobilisieren. Denn es bleibt bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen. Umfragen sehen beide Kandidaten bei 48 Prozent der Stimmen. Allerdings könnte Obama beim Rennen in den alles entscheidenden Swing States die Nase vorn haben.

In der Karibik wird langsam das ganze Ausmaß der Wirbelsturmkatastrophe bekannt. UN-Mitarbeiter in Havanna sprechen von dem schlimmsten Hurrikan in Kuba seit 50 Jahren. In Haiti rief die Regierung den Notstand aus.