Modenschau an der Börse

HANDELSSTART Internet-Kleiderhändler Zalando und Start-up-Schmiede Rocket Internet geben Aktien aus. Es werden Milliardeneinnahmen erwartet

BERLIN dpa/taz | Diese Börsenwoche steht im Zeichen des Internets: Erst geht am Mittwoch der Modehändler Zalando aufs Parkett, einen Tag später folgt die Start-up-Schmiede Rocket Internet. Es geht – für deutsche Verhältnisse – um richtig viel Geld. Zalando bringt die Aktienplatzierung gut 600 Millionen Euro ein, und bei Rocket könnten es gut 1,6 Milliarden werden.

Zalando sorgte mit dem am Montag veröffentlichten Ausgabepreis für eine kleine Überraschung. Er wurde nicht ganz am oberen Ende der Preisspanne festgesetzt, bei 21,50 Euro statt des eher erwarteten Maximalwerts von 22,50 Euro. Bei Zalando heißt es, man habe sich bewusst für diesen Preis entschieden, obwohl mehr drin gewesen wäre: Die Nachfrage sei mehr als zehnmal so hoch gewesen wie die angebotene Zahl der Aktien. Zalando verzichtet damit auf Geld: Am oberen Ende der Preisspanne hätte es einen Erlös von 633 Millionen Euro gegeben statt der jetzigen 605 Millionen.

Die Geschäftsmethoden der Unternehmen, die jetzt an die Börse gehen, sind allerdings heftig umstritten.

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