Schwesig: Homo-Ehe wird nichts

HEIRAT Mit CDU und CSU ist Gleichstellung nicht drin, sagt Ministerin

BERLIN taz | Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) glaubt nicht, dass es in dieser Legislaturperiode zu einer vollständigen Gleichstellung von Schwulen und Lesben kommt. „Leider ist eine vollständige Gleichstellung in der Koalition mit CDU/CSU aber nur schwer realisierbar“, sagte Schwesig am Montag der taz. Sie werde sich weiter für die Gleichstellung homosexueller Paare einsetzen.

Am Samstag hatten die Bürger von Irland in einem Referendum entschieden, die Ehe für homosexuelle Paare zuzulassen. Die Entscheidung des katholisch geprägten Landes wurde in Deutschland parteiübergreifend begrüßt. Schwesig lobte einen Gesetzentwurf von Justizminister Heiko Maas, der am Mittwoch im Kabinett beraten wird. Das Gesetz, das Verwaltungsvorschriften für homosexuelle Paare anpasst, sei ein „wichtiger Schritt“. Mehrere CDU-Abgeordnete machten sich dafür stark, dass auch schwule und lesbische Paare in Deutschland die Ehe schließen können. Die Öffnung der Ehe „hätte natürlich für viele gleichgeschlechtliche Liebende und weit darüber hinaus einen ungeheuren Symbolcharakter“, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann der taz. „Sie wäre ein starkes Signal für Respekt und Toleranz.“ US

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