HAVARIERTE „COSTA CONCORDIA“
: Suche im Schiff erneut unterbrochen

ROM/GIGLIO | Die Suche nach Eingeschlossenen in dem havarierten Kreuzfahrtschiff „Costa Concordia“ vor der toskanischen Insel Giglio ist zum Schutz der Helfer erneut unterbrochen worden. Das Wrack sinke weiter ab, dadurch seien notwendige Sicherheitsbedingungen nicht gegeben, erklärten die Rettungseinheiten gestern. Unter den noch 28 Vermissten aus sieben Ländern befinden sich nach einer jüngsten Bilanz der italienischen Behörden 13 Deutsche.

Unterdessen sorgte der Kapitän Francesco Schettino mit einer neuen Begründung für sein vorzeitiges Verlassen des Schiffes für Aufsehen. Laut Medienberichten machte er ein technisches Problem dafür verantwortlich, dass er die Evakuierung an Bord nicht koordiniert hat. Er habe Passagieren geholfen, ein Rettungsboot ins Wasser zu lassen, sagte er demnach vor einer Richterin. Als der Absenkmechanismus blockierte und plötzlich wieder ansprang, sei er gestrauchelt und lag plötzlich zusammen mit den Passagieren im Boot. Daraufhin habe er wegen der extremen Schräglage nicht auf die „Costa Concordia“ zurückkehren können. (dpa)