NORWEGISCHER ATTENTÄTER: Breivik plante noch viel größeres Massaker

OSLO | Der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik hat nach eigenen Angaben weitaus mehr Menschen töten wollen als seine 77 Opfer. Er habe die gesamte norwegische Regierung und sämtliche Menschen auf Utøya umbringen wollen, schilderte der 33-jährige Rechtsextremist gestern vor Gericht. Auf seine Tat bereitete er sich nach eigenen Worten schon 2006 vor – unter anderem mit Videospielen.

Neben der Bombe im Regierungsviertel habe er weitere Anschläge auf den Sitz der Sozialdemokraten und ein drittes Ziel geplant, sagte Breivik. Ins Auge gefasst habe er unter anderem den Sitz der Zeitung Aftenposten, das Parlament, das Rathaus und das Königsschloss. Als „Monarchist“ wollte er jedoch sicherstellen, dass die Königsfamilie keinen Schaden erleide. Dagegen habe er geplant, die ganze Regierung einschließlich Ministerpräsident Jens Stoltenberg zu töten.

Zudem wollte Breivik auf Utøya auch die Exregierungschefin Gro Harlem Brundtland gefangen nehmen, die an diesem Tag ursprünglich auf der Insel erwartet wurde, und sie nach Vorbild der Dschihadisten vor laufender Kamera enthaupten. (afp)