BUNDESVORSTAND PIRATENPARTEI
: Delius zieht Kandidatur zurück

BERLIN | Nach seinem Vergleich zwischen dem Aufstieg der Piraten und dem der NSDAP verzichtet der parlamentarische Geschäftsführer der Piratenfraktion in Berlin, Martin Delius, auf seine Kandidatur für den Posten des politischen Geschäftsführers. „Wegen dieser Äußerung und der unbeabsichtigt erzielten öffentlichen Wirkung“ ziehe er die geplante Kandidatur zurück, sagte er dem Tagesspiegel.

In seinem Blog bezeichnete Delius die Äußerung als „Fehler“ und entschuldigte sich für den Vergleich und die damit verbundene Außenwirkung. „Das Zitat ist mir wirklich so passiert und war der Schlusssatz einer Ausführung zum derzeitigen beispiellosen Wachstum der Partei“, erklärte er. Die Piratenpartei und die NSDAP seien jedoch „nicht vergleichbar“.

„So wie ich unter dem Eindruck dieser Äußerung künftig wahrgenommen würde, könnte ich im Vorstand nicht mehr bewegen, was ich bewegen möchte“, sagte er dem Tagesspiegel. Er hatte in einem Gespräch mit dem Spiegel gesagt: „Der Aufstieg der Piratenpartei verläuft so rasant wie der der NSDAP zwischen 1928 und 1933.“ (afp)