GRIECHENLAND-HILFE
: Wagenknecht: Kein Euro mehr für Athen

BERLIN | Die Linkspartei ist angesichts des neuen Finanzlochs im griechischen Haushalt gegen neue Euros für Athen. Fraktionsvize Sahra Wagenknecht sagte der taz: „Wir sind strikt gegen eine neue Geldspritze. Die Steuerzahler können nicht ständig für die Banken bluten.“

Das Finanzloch in Athen ist offenbar größer als befürchtet. Es gibt zwar noch keine „robusten Zahlen“, wie es aus Kreisen der Troika aus Europäischer Zentralbank (EZB), IWF und EU-Kommission verlautet, doch viele vermuten neue Lücken in Höhe von 30 Milliarden Euro. Griechenland hat bislang einen Fehlbetrag von 11,5 Milliarden Euro eingeräumt, den die Regierung durch weitere drastische Sparmaßnahmen bei Renten und Beamten aufbringen will. Nur wenn diese Finanzierungslücke geschlossen wird, kann die nächste Tranche der internationalen Hilfsgelder nach Athen überwiesen werden.

Wagenknecht fordert, dass die Regierung in Athen selbst aktiv werden muss, um das Finanzloch zu stopfen. „Die Regierung sollte ihren Finanzbedarf durch eine einmalige Solidarabgabe von 50 Prozent für die griechischen Millionäre decken“, sagte sie. (taz)