KRIEGSBILANZ 2012
: Die Zahl der Kriege ist leicht gesunken

HAMBURG | Die Zahl der Kriege und bewaffneten Konflikte auf der Welt ist nach Untersuchungen der Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF) der Universität Hamburg leicht gesunken. Wurden Ende vorigen Jahres 37 Kriege gezählt, so reduzierte sich ihre Zahl 2012 auf 34, teilte die AKUF am Mittwoch mit. Die am stärksten betroffenen Regionen sind Afrika (13), der Vordere und Mittlere Orient (11) und Asien (9). In Lateinamerika wurde lediglich ein Krieg in Kolumbien registriert, der seit 1964 währt. „Krieg“ definiert das Institut als gewaltsamen Massenkonflikt, an dem mindestens zwei bewaffnete Streitkräfte beteiligt sind und die militärischen Handlungen mit einer gewissen Regelmäßigkeit und Dauer stattfinden.

Zwei neue Kriege wurden 2012 in Afrika registriert. Größere Aufmerksamkeit in den Medien erhielt der Krieg in Mali. Mitte Januar begannen Tuareg-Rebellen gemeinsam mit islamistischen Gruppen, für die Unabhängigkeit von Azawad (Nordmali) zu kämpfen. Sporadische Kämpfe fanden 2012 zwischen Sudan und Südsudan, hauptsächlich in der Provinz Abyei statt. (epd)