Suche nach Überlebenden in Bangladesch

Drei Millionen Überlebende des Zyklons „Sidr“ sind nach Regierungsangaben auf Unterstützung angewiesen

DHAKA rtr ■ Vier Tage nach dem verheerenden Zyklon „Sidr“ versuchen Rettungsmannschaften in Bangladesch in einem Wettlauf mit der Zeit, Millionen Überlebende zu versorgen. Mit jedem Dorf, das sie erreichten, enthülle sich das wahre Ausmaß der Katastrophe, sagte einer der Helfer. Nach Angaben des Roten Halbmonds hat die Zahl der Toten 3.000 überschritten und steigt weiter. Nach Schätzungen von Hilfsorganisationen könnten über 10.000 Menschen ums Leben gekommen sein. Die Regierung bestätigte bis Montag den Tod von fast 2.600 Menschen.

„Wir versuchen, so schnell wie möglich alle betroffenen Gebiete an der gesamten Küste zu erreichen, um die genaue Zahl der Toten ermitteln zu können“, sagte ein Regierungsvertreter. Das werde Tage dauern. Kriegsschiffe und Hubschrauber suchten auf Inseln und an der Küste im Golf von Bengalen nach tausenden Vermissten. Die Hilfsorganisation World Vision sprach von etwa tausend weiterhin vermissten Fischern. „Sidr“ war am Donnerstag mit bis zu 250 Kilometern pro Stunde und bis zu fünf Meter hohen Wellen über Bangladesch hinweggefegt. Drei Millionen Überlebende des Zyklons sind nach Regierungsangaben auf Unterstützung angewiesen.

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