Viele Leichen in gesunkener Fähre

MANILA dpa ■ Drei Tage nach dem Fährunglück in den Philippinen ist es Tauchern am Dienstag gelungen, in das kieloben liegende Wrack vorzudringen. Dabei hätten sie zahlreiche Tote gefunden, teilte die Küstenwache mit. Überlebende wurden zunächst nicht entdeckt. „Die meisten der Leichen treiben im Inneren des Schiffes“, sagte ein Sprecher der Küstenwache. Die Menschen seien am Samstag während des Taifuns „Fengshen“ im Schiff eingeschlossen worden, als dieses plötzlich zur Seite kippte und kenterte. An Bord der „Princess of the Stars“ befanden sich zum Unglückszeitpunkt 862 Menschen, 57 überlebten das Unglück. Bis zum Dienstagmorgen waren bereits 20 Tote gefunden worden. Die gekenterte Fähre liegt in Sichtweite der Küste von Sibuyan, rund 300 Kilometer südlich von Manila. Unterdessen hat die Regierung alle Schiffe des Eigners Sulpicio Lines aus dem Verkehr gezogen. Sulpicio war seit 1987 in vier Fährunglücke verwickelt, darunter in das schlimmste der Schifffahrtsgeschichte, bei dem 1987 4.300 Menschen ums Leben kamen.