STAATSBEGRÄBNIS FÜR DEN POETEN MAHMUD DARWISH

Zehntausende PalästinenserInnen begleiteten gestern die Trauerfeier für den größten arabischen Poeten der Gegenwart, Mahmud Darwish. Sie trauerten um einen Dichter, dessen Werk ihrem Gefühl von Verlust, Exil und Verachtung eine Stimme gegeben hat. Sein Sarg war in eine palästinensische Fahne gehüllt und mit gelben Blumen dekoriert. Der Trauerzug zog durch die Westbankstadt Ramallah zum Palast der Kulturen, wo Darwish zur letzten Ruhe gebettet wurde. Darwish gilt den Palästinensern als nationale Ikone, der das kollektive Gedächtnis seines Volkes repräsentierte. Sein eigenes Leben steht symbolhaft für die Stationen des palästinensischen Exils, von Galiläa über Moskau und Beirut nach Tunis und Ramallah. Der Dichter war am Samstag in Houston im US-Bundesstat Texas während einer Herzoperation verstorben. Sein Leichnam wurde am Mittwoch nach Jordanien übergeführt und von dort mit einem Hubschrauber nach Ramallah gebracht. Eine Ehrengarde palästinensischer Offiziere empfing seinen Sarg in Ramallah. FOTO: REUTERS