Zöllner verteidigt Grundschulen

Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) hat am Montagabend die seit mehreren Tagen kontrovers diskutierte Grundschulstudie „Element“ veröffentlicht. Sein Fazit: „Eine Schere zwischen Grundschulen und grundständigen Gymnasien öffnet sich nicht. Im Gegenteil: Bei den Leistungsschwächeren scheint die Grundschule im großen Umfang Bildungsnachteile zu kompensieren.“ Damit widerspricht Zöllner Studienautor Rainer Lehmann. Der Bildungsforscher der Humboldt-Uni hatte bereits vor der Veröffentlichung die sechsjährige Grundschule in Berlin für gescheitert erklärt. Schüler, die bereits nach der vierten Klasse an die sogenannten grundständigen Gymnasien wechselten, lernten mehr. Laut Senatsverwaltung sind Leistungsunterschiede zwischen Grundschulen und grundständigen Gymnasien zu erwarten gewesen. Aber die Unterschiede zwischen der 4. und 6. Klasse vergrößerten sich nicht, im Leseverständnis legten die Grundschüler sogar stärker zu als die Gymnasiasten. WOS

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