PROTEST VOR DER JAPANISCHEN BOTSCHAFT
: Greenpeace-Aktivisten fordern die Freilassung von zwei Walschützern

Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben am Montagvormittag vor der japanischen Botschaft in Tiergarten gegen den fortgesetzten Walfang durch japanische Schiffe und einen Prozess gegen Greenpeace-Aktivisten in Japan protestiert. Hintergrund ist ein Gerichtsverfahren gegen zwei Greenpeace-Leute in Japan, die nach Angaben der Umweltschutzorganisation einen Korruptionsskandal um den Verkauf von Walfleisch aufgedeckt haben. Dazu hätten sie ein Paket mit Walfleisch „sichergestellt“ und der Staatsanwaltschaft als Beweismittel übergeben.

Jetzt drohten den beiden Aktivisten laut Anklage wegen Diebstahls bis zu zehn Jahre Haft, heißt es in einer am Montag verbreiteten Pressemitteilung. Greenpeace fordert von den japanischen Behörden ein „gerechtes Verfahren“ für den in der kommenden Woche beginnenden Prozess.

An der Protestaktion vor der japanischen Botschaft beteiligten sich nach Angaben der Polizei friedlich 15 Menschen. Als Ausdruck ihres Protests errichteten sie eine aus Holz gefertigte Schwanzflosse eines Wals, eine sogenannte Walfluke, in blutrot verfärbtem Eis. (epd)