Rostiger Stahl und authentische Mauerreste

BERNAUER STRASSE Der ehemalige Todesstreifen wird zu einer Erinnerungslandschaft umgebaut

Der frühere Todesstreifen in der Bernauer Straße wird in eine Mauererinnerungslandschaft umgewandelt. Am Freitag eröffnete der erste Abschnitt (taz berichtete) des erweiterten Gedenkareals mit einer Rede des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD). Er lobte das Konzept der Mauergedenkstätte. Sie setze auf „Authentisches, statt zu inszenieren“.

In einem Fenster des Gedenkens werden Fotos von Maueropfern gezeigt. Die tonnenschwere Konstruktion aus rostigem Stahl ist eines der zentralen Elemente des Gedenkareals mit authentischen Spuren der deutschen Teilung. Neben Relikten der Grenzanlagen umfasst das Gelände 18 Informationsstelen mit Film- und Tondokumenten und sogenannte Ereignismarken und Todeszeichen, die an die Geschichte des Orts erinnern. Eingerahmt wird das Gelände auf 300 Metern Länge durch Mauerreste, deren Lücken durch Stahlelemente ergänzt sind.

Die Bernauer Straße galt als Symbol der deutschen Teilung. Die Mauer verlief genau an der östlichen Häuserfront der Straße. Die Häuser gehörten zum Osten, der Bürgersteig zum Westen. Bis 2012 soll die Erinnerungslandschaft fertig sein. (dpa, taz)