WILDWUCHS IN TREPTOW
: Zäune dürfen stehen bleiben

Die Bezirksverordnetenversammlung hat das Tiefbauamt Treptow-Köpenick am Donnerstagabend in die Schranken gewiesen. Diese hatten die kleinen Zäune, die engagierte Bewohner des Kungerkiezes um selbst angelegte Beete an Baumscheiben auf dem Bürgersteig gezogen hatten, ohne Vorwarnung wieder herausgerissen. Das Tiefbauamt sah in den Zäunen Gefahrenzonen im öffentlichen Raum. Auf einen Antrag der SPD hin, der gemeinsam mit den Kiezbewohnern formuliert wurde, soll damit nun Schluss sein. „In der BVV wurde einstimmig beschlossen, dass vorerst keine Umzäunungen mehr entfernt werden dürfen“, sagt Alexander Freier, Mitglied der SPD-Fraktion und Antragsteller. Möglichst zeitnah sollten jetzt Gespräche zwischen Bezirksamt und den Kiezbewohnern stattfinden, um eine Lösung zu finden.

In anderen Bezirken sind Bepflanzungen samt Umzäunung auf den Bürgersteigen erlaubt, werden teilweise sogar aktiv gefördert. „Und was in anderen Bezirken möglich ist, muss auch in Treptow-Köpenick möglich sein“, findet Freier.

Die Kungerkiezbewohner zeigen sich nach diesem Beschluss zufrieden. „Es ist gut, dass endlich mal etwas getan wurde“, findet Michael Schmitz von der Kiezinitiative. „Wir werden auf jeden Fall weiter gärtnern und unseren Kiez verschönern. Nur schade, dass es vom Tiefbauamt bis heute noch kein Wort der Entschuldigung gibt.“ (shiri)